Die News zum Krypto-Mining in Russland in Kürze

  • Russlands Bevölkerung ist so stark in Bitcoin investiert wie noch nie zuvor - nicht zuletzt auch wegen dem Krieg in der Ukraine.
  • Auch das Verbot Chinas von Krypto-Mining hat dazu geführt, dass viele Miner nach Russland gewechselt sind.
  • Steigende Energiekosten und die schlechte Weltwirtschaftslage haben jedoch auch die Krypto-Branche und das Bitcoin-Mining nachhaltig negativ beeinflusst.
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Dezentralisierung wird wichtiger

Viele Regionen und Regierungen auf der ganzen Welt haben ein problematisches Verhältnis zu Kryptowährungen, insbesondere zu Bitcoin und die Art und Weise, wie die Kryptowährung entsteht. Während viele Länder wegen Bitcoin-Transaktionen die Alarmglocken läuten ließen, haben einige andere wichtige Ereignisse der letzten Zeit jedoch die Notwendigkeit der Dezentralisierung von Vermögenswerten gezeigt.

Ein Beispiel ist der dramatische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der einen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft hat.

Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf den Bitcoin

Die größte Kryptowährung der Welt verzeichnete im März 2022 einen Kurssprung von 16%, als der russische Angriff auf die Ukraine weiterging und die USA ihre Sanktionen verschärften.

Bitcoin Jahreskurs
Quelle: CoinMarketCap.com

Katie Talati, die Leiterin der Forschungsabteilung des Investmentunternehmens Arca, äußerte sich auf dem eigenen Twitter-Account zu dem anhaltenden Krieg und dessen möglichen Auswirkungen auf den Bitcoin:

"Digitale Vermögenswerte wie der Bitcoin und Co. sind ein Wendepunkt für die Menschen. Bitcoin wurde entwickelt, um ein 'nicht-staatlicher' Vermögenswert zu sein - Eine Möglichkeit für Bürger in Ländern mit instabilen Regierungen oder instabilen Volkswirtschaften, ihr Geld in etwas anzulegen, das nichts mit ihrer Wirtschaft zu tun hat."

Der Bitcoin-Handel selbst ist in Russland mittlerweile ebenfalls von großer Bedeutung, wie das Handelspaar “Rubel (RUB) / Bitcoin (BTC)” beweist. Die vom Kryptoanalyse-Anbieter Kaiko aufgezeichneten Metriken zeigten, dass das Bitcoin-Volumen in diesem Zeitraum fast 1,5 Milliarden Rubel erreichte.

Dies deutet darauf hin, dass viele russische Bürger möglicherweise nach Möglichkeiten suchten, die Fiat-Währung ihres Landes für andere Vermögenswerte zu verlassen. Dies geschah unmittelbar nachdem Russland von den USA, Großbritannien und einigen EU-Ländern mit Finanzsanktionen belegt worden war.

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Bitcoin-Hashrate zieht aus China ab

China hielt einst bis 2021 die Mehrheit der weltweiten Mining-Hash-Power und trotz des Mining-Verbotes war China auch weiterhin einer der wichtigsten Top-Standorte für Bitcoin-Miner. Der hohe Strombedarf dieser Mining-Operationen war ein Hauptgrund für das harte Durchgreifen des Landes.

Inzwischen sind praktisch alle Bitcoin-Mining-Betriebe weltweit nicht mehr rentabel, da der BTC-Preis weiter sinkt und die Stromkosten steigen. Dies hat sich auf die Hash-Rate und den Verkauf von Mining-Ausrüstung ausgewirkt. Die Preise für ASICs (anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise) sind im letzten Jahr um etwa 80% gefallen.

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Krypto-Mining-Operationen in Russland

Die russische Bevölkerung blickt auf eine bewegte Vergangenheit mit der Regulierung von Kryptowährungen zurück. Als die Hash-Power zu Beginn des Jahres aus China abzog, wurden andere Länder zu beliebten Zielen für das Bitcoin-Mining - einschließlich Russland.

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Anfang 2021 importierte ein russischer Miner 20.000 Bitcoin-Mining-Rigs in das Land, was als der größte und bedeutendste Import dieser Art gilt. 

Nach Chinas Mining-Verbot arbeiteten der russische Verband für Krypto-Ökonomie, künstliche Intelligenz und Blockchain (RACIB), lokale Behörden sowie russische Unternehmen zusammen, um die erfahrenen chinesische Miner in die Region zu locken.

Der derzeitige Abwärtstrend bei den Preisen von ASIC-Minern wird sich in nächster Zeit wahrscheinlich fortsetzen. Nach den neuesten Erkenntnissen nutzen die russischen Miner die niedrigen Preise voll aus.

Anstieg der Nachfrage

Das russische News-Portal Kommersant hob den Anstieg der Bitcoin-Mining-Nachfrage in einem Bericht vom 1. Dezember ebenfalls hervor: "Im vierten Quartal ist die Nachfrage nach spezialisierten Computergeräten für das Mining von Kryptowährungen in der Russischen Föderation deutlich gestiegen. Sie wird durch die niedrigen Gerätepreise sowie die immer noch niedrigen Stromkosten beflügelt."

Zudem wurde eine Schlussfolgerung gezogen:

“Das Angebot an billigen, gebrauchten Geräten könnte in Zukunft vor dem Hintergrund des Rückzugs großer ausländischer Mining-Unternehmen aus dem Markt sogar noch zunehmen."

Die Daten von GlobalPetrolPrices zeigen zudem, dass "der Strompreis [in Russland] 0,079 US-Dollar pro kWh für Haushalte und 0,114 US-Dollar pro kWh für Unternehmen beträgt”, was alle Komponenten der Stromrechnung wie die Kosten für Strom, Verteilung und Steuern beinhaltet.”

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Strompreis in der Welt beträgt für diesen Zeitraum 0,143 US-Dollar pro kWh für Haushalte und 0,138 US-Dollar pro kWh für Unternehmen.

Bitcoin-Miner geraten zunehmend unter Druck

Während also die Mining-Aktivitäten in einigen Regionen Russlands zugenommen haben, gibt es auf globaler Ebene immer noch eine kritische Haltung zu Bitcoin und Kryptowährungen allgemein. Die Betreiber von Mining-Unternehmen verkaufen derzeit die Mining-Komponenten so aggressiv wie seit fast sieben Jahren nicht mehr, der Verkaufsdruck ist um 400% gestiegen. Das behauptet zumindest Charles Edwards auf Twitter:

Die gegenwärtigen Marktbedingungen spiegeln eine problematische Lage für die Minenbetreiber wider: Steigende Energiekosten, eine hohe Hashrate und ein sinkender BTC-Wert haben diese Probleme noch verschärft.

Die Kombination aus einem fallenden Bitcoin-Preis, wachsendem Wettbewerb unter den Minern und steigenden Strompreisen hat den Weg für den potenziell schlimmsten Bärenmarkt in Bezug auf das Bitcoin-Mining geebnet. Es bleibt also abzuwarten, was genau die Zukunft bringen wird.