Die Bank of England lehnt die Blockchain ab, nachdem man sich eingehend mit der Technologie beschäftigt. Zuvor wertete man ihren Einsatz in klassischen Branchen als innovativ. Was steckt hinter der plötzlichen Ablehnung?

Britische Zentralbank verwirft Blockchain: Zusammenfassung

Beim Versuch, den klassischen Finanzmarkt zu innovieren, lehnt die britische Zentralbank die Blockchain nach genauer Prüfung ab. Die Technologie sei in der Branche zu fehleranfällig. Die USA wollen am selben Plan jedoch festhalten.

Blockchain innoviert TradFi? Bank of England dementiert

In der Kryptowelt nimmt die Blockchain eine der zentralen Rollen ein. Satoshi Nakamoto fand in ihr ein wichtiges Werkzeug, um eine wirklich dezentralisierte Währung erschaffen zu können.

Durch den Aufstieg von Kryptowährungen geriet die Blockchain zunehmend ins Rampenlicht. Unter den mögliche Verwendern befand sich auch die Bank of England als Zentralbank Großbritanniens.

Nachdem sich die Zentralbank tiefgehend mit der Technologie auseinandersetzt, lehnt sie den Gebrauch der Blockchain nun allerdings ab, so berichtet Reuters. Im Bereich des traditionellen Finanzwesens hätte sie den Markt beschleunigen können.

So plante man, den Kauf klassischer Anlagen wie Aktien künftig über die Blockchain abzuwickeln. Auf diesem Weg sind An- und Verkäufe zu jeder Zeit mit nur geringen Wartezeiten möglich.

Jon Cunliffe, Vizepräsident der Bank of England erklärte, dass es technische Unklarheiten bei einer derartigen Umsetzung gebe. Zusätzlich gehen mit der gesteigerten Geschwindigkeit auch Nachteile einher, so sagt er.

"Es bleibt einfach keine Zeit, um Fehler zu erkennen oder zu korrigieren, bevor sie in die Tat umgesetzt werden. Kurz gesagt: Wir wollen vielleicht nicht auf allen Märkten sofortigen Handel und eine sofortige Abrechnung."

Erklärt Cunliffe auf einer Konferenz der europäischen Finanzlobby AFME.

USA wollen klassischen Finanzmarkt beschleunigen

Der Handel mit Aktien und Anleihen erfolgt bislang schwerfälliger. Erwirbt ein Investor eine solche Anlage, erfolgt die Abwicklung erst zwei Tage nach dem Auftrag. In dieser Zeit kann sich die Marktlage bereits entscheidend verändern.

Ausführende Banken setze das unter enormen Druck. US-Behörden planen deshalb, Abwicklungen auf nur mehr einen Tag zu verkürzen. Von europäischen Kollegen erwartet man Gleiches.

Laut Reuters soll der Wandel bis zum März 2024 abgeschlossen sein. Hoffnung legt man dabei auf die Distributed Ledger Technologie, welche die Bank of England nun ablehnt.

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