Banken investieren zunehmend in Kryptowährungen. Eine Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wertet die Anlagen der Finanzinstitutionen aus, die ihr Investment offenlegen.

Investments der Banken in Krypto: Zusammenfassung

Die BIZ stellt fest, dass Krypto-Investments bei Banken besonders beliebt in Amerika und Europa sind. Überproportional hoch ist der Anteil an Bitcoin und Ethereum. Die Finanzinstitutionen betätigen sich überwiegend als Verwalter der Anlagen. Nur ein Bruchteil ist auf eigene Spekulation zurückzuführen.

Banken investieren bisher 9,4 Milliarden Euro in Krypto

Aus dem Transparenzbericht der BIZ geht hervor, dass Banken eigenen Angaben zufolge insgesamt 9,4 Milliarden Euro in Kryptowährungen investierten. Darunter fallen sämtliche Finanzinstitutionen, die Mitglied der BIZ sind oder von einem ihrer Mitglieder beaufsichtigt werden und öffentliche Angaben zu den Investments machten.

Zu den überzeugtesten Krypto-Investoren aus der Finanzbranche zählen amerikanische Banken. Zehn Mitglieder des amerikanischen Kontinents machten Angaben zu Krypto-Anlagen. In Europa waren es hingegen nur sieben Banken.

Zwei weitere Finanzinstitutionen aus dem Rest der Welt investierten ebenfalls in digitale Wertanlagen und machten Angaben hierzu. Die BIZ wertet Krypto-Daten der Mitglieder seit 2018 aus.

Zu jenen gehören die US-amerikanische und europäische Zentralbank FED und EZB. Führungspersonen beider Behörden machten jüngst Schlagzeilen durch ihre Kritik an Krypto.

Während die US-Amerikanerin Michelle Bowman vor Verwerfungen in der Wirtschaft warnt, fordert ihre französische Kollegin Christine Lagarde eine CBDC, um den Abstieg von Zentralbanken zu verhindern.

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Erstmals ist eine CBDC im Test der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Fördert die Bank der Zentralbanken das digitale Zentralbankgeld?

Bitcoin und Ethereum vereinen Großteil der Investitionen

Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass Bitcoin und Ethereum einen Großteil der Investitionen vereinen. In die beiden größten Kryptowährungen flossen ganze 88 Prozent des investierten Kapitals.

Dabei steckten die Finanzinstitutionen 31 Prozent der Gelder in BTC und 22 Prozent in ETH. Weitere 25 und zehn Prozent investierten die Banken in Anlagen, die auf den beiden Kryptos basieren.

Zu diesen Anlagen zählen Fonds wie der Bitcoin Trust Fund von Grayscale. Auch Fonds von CoinShares und weiteren Vermögensverwaltern finden Erwähnung.

Im Vergleich zum gesamten Kryptomarkt setzen die Finanzinstitutionen somit deutlich stärker auf BTC und ETH. Gemessen am gesamten Kryptomarkt sind die beiden für nur 57 Prozent der kombinierten Marktkapitalisierung verantwortlich.

BIZ Banken Krypto-Investments
Das vereinte Portfolio der transparenten BIZ-Mitglieder.

Diese Coins sind für Banken ebenfalls interessant

Neben den Marktführern gibt es auch weitere Kryptowährungen, in die Banken investieren. Dazu zählen Polkadot und XRP, die mit jeweils rund zwei Prozent des gebundenen Kapitals zusammen den dritten Rang einnehmen.

Danach folgen Cardano und Solana mit jeweils einem Prozent. In Litecoin und Stellar flossen immerhin je 0,4 Prozent des Kapitals. Zusätzlich existieren weitere geringfügige Anlagen in Form von USD Coin und nicht näher dargelegten tokenisierten Assets. Eine Grafik nennt außerdem BNB.

Auffällig ist, dass fünf der acht Kryptowährungen, deren Investment näher erläutert wird, Smart Contract Plattformen sind. Neben dem Glauben an weitere Kursgewinne des Bitcoin besteht demnach auch Hoffnung auf den Siegeszug des Web3.

Was machen Finanzinstitutionen mit Krypto?

Aus dem Bericht der BIZ geht hervor, dass Banken aus drei unterschiedlichen Gründen über Kryptowährungen verfügen. Teilweise betätigen sie sich selbst als Halter und Kreditgeber der Anlagen. Dieses Geschäft besteht aber nur zu einem Anteil von 4,2 Prozent.

Außerdem handelt man für Geschäftskunden mit deren Anlagen oder hält Sicherungen für Wertpapiere, die auf Kryptos basieren. (45,7 Prozent)

Zuletzt engagieren sich Banken als Verwahrer der Kryptos. Dieses Angebot wird überwiegend von Institutionen in Anspruch genommen. (50,2 Prozent)

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