- Die Bankenkrise 2023 ließ den Bitcoin-Kurs wachsen. Anhaltende wirtschaftliche Probleme könnten diesen Trend weiter befeuern.
- Bitcoin und Co. verhindern das systemische Problem der Teilreserve, auf deren Grundlage Banken arbeiten.

Neue Finanz- und Bankenkrise macht sich breit
Über die letzten Monate machen sich immer mehr Probleme im Finanz- und Bankenwesen breit. In Deutschland liegt die Inflation im März bei voraussichtlich 7,3 Prozent. Währenddessen liegt die Inflation in weiteren europäischen Staaten jenseits der zehn Prozent – so zum Beispiel in Großbritannien.
Deutlich größere Sorgen um das Finanzsystem müssen sich Menschen in Ländern wie Argentinien, der Türkei oder Venezuela machen. Während die Türkei mit einer Inflationsrate von 55 Prozent kämpft, erreichen die südamerikanischen Staaten inzwischen eine Hyperinflation von über 100 Prozent.
Im März kam es nun sogar erneut zum Verfall mehrerer Banken. So kollabierten zuerst in den USA die Silvergate und Silicon Valley Bank und bringen in der Folge weitere Finanzinstitute zu Fall. Anschließend ging sogar die schweizerische Großbank Credit Suisse zu Bruch und wird im Laufe des Jahres von UBS übernommen.
Umfassende politische Veränderungen könnten dazu führen, dass Verfehlungen von Banken keine derartigen Krisen mehr verursachen. Julian Liniger, Mitgründer der Bitcoin-App Relai glaubt, dass speziell die Hinneigung zum Bitcoin dazu geeignet sei.
Ist Bitcoin wirklich die Rettung?
Liniger veröffentlicht kürzlich eine Schrift im bekannten Bitcoin Magazine unter dem Titel There’s No Reason To Trust Banks And, Thanks To Bitcoin, We Don’t Have To. Dieser Schlagzeile folgend legt er dar, dass der Bitcoin heute bereits dazu in der Lage ist, Menschen bei ihren akuten Problemen zu helfen – gleiches gilt jedoch auch für weitere Kryptowährungen.
Zahlen deuten darauf hin, dass der Bitcoin bereits von vielen Menschen als Rettung vor der aktuellen Bankenkrise erkannt wird. Während mehrere Banken kollabieren, stieg der Bitcoin-Kurs zuletzt kräftig an.
Dem gegenüber stehen Regierungen, die Banken erneut retten. Die Rettung der Credit Suisse dürfte wohl 109 Milliarden Schweizer Franken kosten. Auf jeden Schweizer Staatsbürger entfallen somit ganze 13.500 US-Dollar.
Laut Liniger streitet man allein den Begriff Bankenrettung konkret ab. Offenbar in Sorge davor, was die Verbreitung des Wortes auslösen könnte. US-Finanzministerin Janet Yellen erklärte 2017 sogar großmütig, dass es nie wieder eine Finanzkrise geben werde.
Liniger glaubt – wie ein Großteil der Krypto-Szene – dass derartige Verwerfungen immer wieder auftreten, solange das Teilreserve-System von Banken angewendet wird. Bankkunden geben ihr Geld in die Hände von Bankern, die damit ihre Geschäfte betreiben.
Durch die Vergabe von Krediten verdienen Banken Geld, doch wollen zu viele Anleger ihr Guthaben abheben, kommt es irgendwann zu Engpässen. Schließlich ist ein Teil des Geldes nicht mehr verfügbar.
Für viele Personen ist dieses System jedoch alternativlos – jedenfalls bis 2009, als Bitcoin als erste Kryptowährung entsteht. Wie sollte man heute noch ohne Bankkonto auskommen?
Wer zu viel Geld bei Banken anlegt, der setzt sich selbst dem Risiko aus, am Ende überproportional als Verlierer fremder Geschäfte dazustehen. Auch unschuldige Steuerzahler sind letztlich betroffen. Mit selbstverwahrten Kryptowährungen passiert das nicht.
Regierungen verursachen wachsende Zentralisierung
An anderer Stelle bemerkte Liniger einen weiteren Schwachpunkt, der durch die Politik einiger Regierungen offenbart wird. Nach dem Crash der Silicon Valley Bank erklärte die US-Finanzministerin Yellen, man prüfe individuell, ob es notwendig sei, kleine Banken zu retten.
Wer sicher sein will, der soll also Kunde großer Banken werden. Dort werde die Regierung im Zweifel aktiv. Diese zunehmende Zentralisierung ist für den Normalbürger jedoch alles andere als wünschenswert. Schließlich vereinfacht Zentralisierung die Manipulation und den Machtmissbrauch.
Fazit zum Bitcoin als Retter in einer Finanz- und Bankenkrise
Immer mehr Menschen erkennen das Potenzial des Bitcoins inmitten der aktuellen Gefahrenlage rund um die Banken - nicht nur in den USA, sondern weltweit. Schließlich gibt es keinen Grund, den Banken zu vertrauen. Sie haben offensichtlich aus der letzten Finanzkrise im Jahre 2008 nichts gelernt und nur marginal Verbesserungen vorgenommen.
Glücklicherweise muss man dank Bitcoin auch nicht mehr auf sie vertrauen.