Binance startet sein eigenes Oracle-Netzwerk, das zuerst von der selbst gestarteten BNB Chain verwendet wird. Damit erschafft die größte Krypto-Börse der Welt eine direkte Konkurrenz zu Platzhirsch Chainlink.

Binance Oracle: Zusammenfassung

Binance erschafft ein eigenes Oracle-Netzwerk, das auf mehreren Blockchains funktionieren soll. BNB integriert das System zunächst in knapp zehn dApps. Aktuell existieren 1.400 dApps auf der Blockchain, die sich ebenfalls für den Chainlink-Konkurrenten entscheiden könnten.

Binance Oracle startet auf über zehn Projekten

Das neue Blockchain-Oracle trägt den simplen Namen Binance Oracle und wird natürlich von der firmeneigenen Blockchain BNB zuerst integriert. Dort findet das neue Projekt schon Platz bei über zehn Web3-Applikationen, wie Binance kürzlich in einer Presseerklärung mitteilt.

Demnach sei es für mehr als 1.400 dApps der BNB Chain möglich, auf die Daten des neuen Projekts zuzugreifen, um Smart Contracts zu führen. Dabei allein bleibt es jedoch nicht. Genau wie Hauptkonkurrent Chainlink soll man das Oracle Blockchain-übergreifend nutzen können.

LINK machte jüngst ebenfalls Schlagzeilen. Vor wenigen Wochen gab man eine Zusammenarbeit mit dem TradFi-Unternehmen Swift bekannt. Die Kooperation bringt dem Marktführer in Sachen Blockchain-Oracle branchenübergreifende Bedeutung ein.

Von dem Erfolg von Chainlink will sich Binance offenbar eine Scheibe abschneiden. Bislang ist LINK der unangefochtene Platzhirsch in der Funktion als Oracle. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,5 Milliarden US-Dollar ist man der Konkurrenz bisher deutlich voraus.

Laut CoinMarketCap folgt der nächste Konkurrent erst auf dem 157. Rang und einer Marktkapitalisierung von 153 Millionen US-Dollar. Danach verdichtet sich das Feld etwas. Das Binance Oracle könnte hier also durchaus auf fruchtbaren Boden treffen.

Binance Oracle der BNB Chain ist regional verteilt

Binance startete im April 2020 eine eigene Smart Contract Plattform mit dem Namen Binance Smart Chain. Diese bildet einen Teil der BNB Chain. Ab Juli des Jahres integrierte man Chainlink.

Durch die Nähe zwischen Binance und der BNB Chain ist die Blockchain natürlich die erste, welche das firmeneigene Binance Oracle verwendet. Dem Unternehmen soll es weiteren Einfluss auf das Web3 garantieren.

Die Preise des Binance Oracle-Index werden durch intelligente Algorithmen auf Korrektheit und Konsistenz geprüft.
Heißt es in der Presseerklärung. Dadurch will man verhindern, dass es zu Manipulationen kommt. Möglicherweise reagiert man damit sogar auf die Problematik, die sich jüngst um Mango Markets abspielt. Dabei manipulierte ein Angreifer den Kurswert einer illiquiden digitalen Anlage kurzfristig, um etwa 100 Millionen US-Dollar Gewinn zu machen.

Außerdem will man das Netzwerk ganz im Sinn der Dezentralisierung in regionale Teilbereiche untergliedern. Auch diese Idee soll zur Resilienz beitragen.

Jeder regionale Bereich hat seine eigene Infrastruktur, was das Gesamtsystem gegen regionale Katastrophen immun macht.

Ob sich das Binance Oracle langfristig am Markt halten kann, wird die Zukunft zeigen. Im Hinblick auf den Gesamtwert des BNB-Ökosystems könnte zumindest ein sprunghaftes Wachstum erfolgen. BNB ist nach Ethereum aktuell die zweitgrößte Smart Contract Plattform nach TVL.

Abhängig davon ist, ob die unabhängigen dApp-Betreiber zur Chainlink-Alternative von Binance wechseln möchten.

Erst diesen Monat konnte sich BNB gegen Tron durchsetzen. Bis zum Mai nahm das inzwischen kollabierte Ökosystem von Terra den zweiten Rang ein.

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