Wirkt der Bitcoin wirklich als Klimakiller? Kritiker werfen ihm oft einen zu großen Energiebedarf vor. Ein neuer Bericht vergleicht BTC mit dem klassischen Finanzsystem und kommt zu dem Entschluss: Banken sind bis zu 56 mal so energiehungrig wie die älteste aller Kryptowährungen.

Banken verbrauchen mehr Strom als Bitcoin

Wiederholt geriet der Bitcoin wegen seines Stromverbrauchs in die Kritik. Die Mozilla Stiftung, die hinter dem Browser Firefox steht, verzichtet seit einer öffentlichen Beschwerdewelle auf die Annahme von Spenden mit BTC.

Auch Wikipedia lehnt seit Mai Spenden mit dem Urvater aller Kryptowährungen ab. Die Ablehnung des Bitcoin wegen seines Strombedarfs stammt häufig aus Kreisen, die eine Klimawende fordern.

Sogar der ehemalige Bitcoin-Befürworter Elon Musk distanziert sich wegen dessen Stromverbrauch von BTC.

Die Krypto-Szene betrachtet diese Kritik selten als gerechtfertigt. Schon lange gilt das klassische Finanzsystem als viel energiebedürftiger. Auch die Förderung von Gold benötigt vermutlich mehr Strom als das Bitcoin-Netzwerk.

Es lässt sich argumentieren, die Aufwendung der Energie ist nicht nur nötig, sondern auch gut investiert. Zudem verwenden einige Miner bereits erneuerbare oder überschüssige Energie.

Ein neuer Bericht des Programmierers und Kryptografen Michel Khazzaka stellt nun Daten aus vier Jahren der Forschung bereit, welche die Thesen der Krypto-Szene stützen. Demnach verbrauchen Banken viel mehr Strom als der Bitcoin.

Gegenüberstellung der Verwendungszwecke der Energie im klassischen Bankensystem und bei Kryptowährungen.

Zwar gilt BTC unter den Kryptowährungen als besonders energiehungrig, allerdings benötigt er keine Filialen, Institutionen oder Druckerpressen. Am Ende entsteht dadurch sogar ein großer Unterschied zum klassischen Finanzsystem.

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Bitcoin verbraucht bis zu 56 mal weniger Strom als Banken

Oft dient der Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBCCI) als Grundlage für Diskussionen über den Stromverbrauch des Bitcoin. Dieser wird auf aktuell auf 118 Terawattstunden im Jahr geschätzt.

Khazzaka berechnet hingegen einen Verbrauch von rund 89 Terawattstunden pro Jahr. Da eines der endgültigen Ziele des Bitcoin der Ersatz des klassischen Bankensystems ist, vergleicht Khazzaka dieses mit der digitalen Wertanlage.

Der Kryptograf berechnet einen Jahresverbrauch von 4.981 Terawattstunden durch Banken – ungefähr 56 mal mehr als das Bitcoin-Netzwerk. Pro Transaktion gerechnet sei der Bitcoin 5,7 mal effektiver als ein Banktransfer.

Lightning Netzwerk macht Bitcoin noch effektiver

Natürlich steigt die Energieeffizienz noch einmal, wenn statt des Bitcoin-Mainnets einfach das Lightning Netzwerk Verwendung findet.

Bitcoin Lightning und Bitcoin im Allgemeinen sind wirklich großartige und sehr effiziente technologische Lösungen, die es verdienen, in großem Maßstab verwendet zu werden.

Sagt Khazzaka. Weiter fährt er fort:

Diese Erfindung ist brillant genug, effizient genug und leistungsfähig genug für die Massenadoption.

Da die Effektivität durch Lightning noch einmal erheblich wächst, könne die Energieeffizienz die der Banken bis zu 194 Millionen mal übertreffen, so schätzt er.

Verschiedene tatsächliche und potenzielle Zahlungssysteme und ihre jeweilige Energieeffizienz.

Mit seinem Bericht will er jedoch nicht nur belegen, dass man dem Bitcoin Unrecht getan hätte. Er macht auf Chancen für Banken aufmerksam.

Banken und Zahlungsdienstleister müssen die Blockchain und vielleicht sogar Bitcoin übernehmen. Wenn sie mutig genug sind, verbessert die Blockchain-Technologie ihre Effizienz und ihre Skalierbarkeit.

Doch Khazzakas Erkenntnis ist nicht gänzlich neu. Ripple (XRP) dient genau diesem Zweck. Das Projekt startete bereits 2012. Im Oktober 2017 verwendeten schon 100 Banken und Finanzdienstleister das RippleNet.

Aufgrund seiner Rolle für die klassische Finanzwelt sowie wegen starker Zentralisierung erhält Ripple in der Krypto-Szene viel Kritik.

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