Die Bitcoin On-Chain Analyse in Kürze

  • Die Daten von Glassnode zeigen ein Vier-Jahres-Tief bei dem Bitcoin-Bestand auf den Handelsbörsen. Und das, obwohl vor vier Jahren fast 3 Millionen Bitcoins weniger im Umlauf waren.
  • Die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks ist trotz niedrigem Bitcoin-Preis und steigenden Stromkosten surreal hoch. Erwartet uns eine Kapitulation der Miner?
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Vertrauen in Handelsbörsen niedrig

Die letzten Wochen haben vielen Investoren gezeigt, dass die Verwahrung von Kryptowährungen auf einer Handelsböse alles andere als sicher ist.

"not your keys, not your coins"

Die sichere Verwahrung von Kryptowährungen gelingt Dir nur, wenn Du Dich selbst um die Verwahrung der privaten Zugangsschlüssel kümmerst. Kryptowährungen wurden schließlich dafür erfunden, auch ohne eine Instanz wie die Bank oder eine Handelsbörse zu funktionieren.

Das die Balance der Bitcoins auf den Handelsbösen abnimmt, hatten wir in den letzten Analysen bereits besprochen. Neu ist aber, dass sich die Bitcoin Abflüsse von den Börsen auf einem Vier-Jahres-Tief befinden.

Bitcoin Balance auf den Krypto-Börsen
Bitcoin Balance auf den Krypto-Börsen, Quelle: Glassnode.com
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Hinzukommt, dass vor vier Jahren sehr viel weniger Bitcoins gemined wurden und deshalb auch viel weniger Bitcoins im Umlauf zirkulierten. Im März 2018 existierten ungefähr 16,9 Millionen BTC, heutzutage beläuft sich Menge der geschürften Bitcoin bereits knapp 20 Mio. BTC.

Diese Entwicklung ist aus mehreren Gründen positiv zu bewerten. Zum einen können Handelsbörsen weniger Kapital von ihren Nutzern entwenden, um es zu veruntreuen. Zum anderen werden Hackerangriffe weniger lukrativ, weil weniger Kapital an einem einzigen Ort zu holen ist.

Die Entwicklung zeigt also, dass sich immer mehr Menschen mit der verantwortungsvollen Verwahrung von Bitcoin beschäftigen. Und das ist für den Werdegang der Technologie von maßgeblicher Wichtigkeit.
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Hashrate wird für Miner gefährlich

Auch wenn der Preis vom Bitcoin weiter fällt und das Mining immer unprofitabler wird, steigt die Hashrate des Netzwerks. Die nachfolgende Grafik von der Krypto-Analyseplattform Glassnode lässt darauf schließen, dass eine baldige Miner-Kapitulation sehr wahrscheinlich ist:

Bitcoin Hashrate
Bitcoin Hashrate, Quelle: Glassnode.com 

Im Bullenmarkt 2017-2018 hatte Bitcoin bereits einen Wert von circa 18.500 US-Dollar und die Hashrate, also die Sicherheit des Netzwerks, lag bei ungefähr 13 Exa-Hash. Heute liegt der Preis eines Bitcoins bei ungefähr 16.400 US-Dollar und die Hashrate von Bitcoin beträgt 251 Exa-Hash. Und das bei immer stärker steigenden Stromkosten!

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Der Preis von Bitcoin lag damals also knapp 12% höher als heute und für den Mining-Prozess wurde nur 1/21 der Strommenge benötigt.

Außerdem war der Block-Reward beim Mining Anfang 2018 doppelt so hoch, wie heute. Die Netzwerkteilnehmer haben damals also noch 12,5 BTC für eine Block-Kreierung erhalten, heute müssen sie sich mit einer Belohnung von 6,25 BTC als Aufwandsentschädigung zufrieden geben.

Um den Sachverhalt noch einmal in Relation zu setzen:

2018 hat der Mining-Prozess deutlich weniger Strom benötigt und Strom war deutlich günstiger zu erwerben. Die Belohnung für die Aufwendung von Strom wurde 2018 doppelt so hoch vergütet, wie aktuell. Außerdem konnte ein Miner seine Belohnung mit zwölf Prozent mehr Gewinn am Markt verkaufen als heute.

Ist das Mining überhaupt noch profitabel?

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Vor allem in den westlichen Ländern ist das Mining nur selten profitabel, dafür sind die Stromkosten einfach zu hoch. 

Ein Blick in den Stromatlas von Verivox zeigt die Strompreise der verschiedenen Länder.

Stromkosten weltweit,
Stromkosten weltweit, Quelle: Verivox

Während eine Kilowattstunde in Deutschland knapp 31 Eurocent kostet, gibt es die Kilowattstunde in Lybien unter zwei Cent. Der Standort ist beim Mining also von großer Bedeutung.

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Ich denke, dass das Mining aktuell mehr Geld kostet, als dass es Geld bringt. Der Wettbewerb um das Finden der Blöcke ist irrational stark gestiegen und bedarf dringend einer Abkühlung. Die Belohnung für das Mining reicht oft garnicht mehr aus, um die laufenden Kosten zu decken.

Deshalb lässt sich mittlerweile auch beobachten, dass die Balance der Miner immer stärker abnimmt. Normalerweise stoßen Miner ihre überschüssigen Bestände in bullischen Marktphasen ab, um maximale Gewinne zu generieren. Dieses Szenario ist in den beiden Bullenmärkten 2017/18 und 2020/21 sehr gut zu beobachten.

Bitcoin: Veränderung der Miner Holdings
Bitcoin: Veränderung der Miner Holdings, Quelle: Glassnode.com
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Aktuell sehen wir den starken Abverkauf der Miner ebenfalls. Sie müssen ihre Bestände gerade zu unattraktiven Preisen veräußern, da sie sonst am Markt nicht überleben.
Es ist gut möglich, dass bei weiter niedrigen Preisen immer mehr Miner abgeschaltet werden müssen.

Das Gute am Bitcoin-Netzwerk ist jedoch, dass sich das Ökosystem selbst heilt.

Denn, wenn eine zunehmende Zahl an Minern das Netzwerk verlässt, sinkt die Hashrate im Netzwerk. Dadurch sinkt wiederum die Mining-Difficulty, wodurch das Finden eines Blocks wieder einfacher wird. Als Konsequenz kommen auch wieder neue Miner ins Netzwerk.

Fazit zu der On-Chain Analyse:

Der Bitcoin und seine Anleger durchleben aktuell eine turbulente Zeit am Markt. Nichtsdestotrotz sind diese turbulenten Phasen für den Bitcoin sehr wichtig, denn in diesen Perioden wird die Spreu vom Weizen getrennt. Die Zocker gehen aus dem Markt, die fundamental überzeugten Anleger bleiben.

Auch die unglaublich hohe Hashrate zeigt, dass sich der Bitcoin auf dem richtigen Weg befindet. Das Mining war vor vier Jahren unglaublich profitabel im Vergleich zu heute. Trotzdem ist die Bereitschaft, dem Netzwerk Rechenleistung zur Verfügung zu stellen und dafür eine Belohnung in Form von Bitcoin zu erhalten so hoch wie noch nie.

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