Seit November befindet sich der Bitcoin-Kurs in einer Abwärtsspirale. Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele weiß die passende Antwort auf diese Entwicklung, um die Massen zu beruhigen. Gleichzeitig prophezeit Bukele eine gigantische Bitcoin Kurs Explosion.
Sinkender Bitcoin-Kurs sorgt für FUD
Der zuletzt fallende Kurs des Bitcoins ist Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker. Bei manch unsicheren Marktteilnehmern stellt sich die Frage nach der künftigen Preisentwicklung umso eindringlicher.
Einige dieser Personen könnten Staatsbürger des mittelamerikanischen Staates El Salvador sein, der seit September 2021 den Bitcoin neben dem US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel führt.
Dort, wo BTC als alltägliche Währung auftritt, sind die Schwingungen seines Preises besonders kritisch. Während ein Bullenmarkt die Einnahmen deutlich wachsen lässt, kann ein Bärenmarkt Betroffene zur Bescheidenheit zwingen.
Redaktion
Um seine Bürger nicht im Regen stehenzulassen, meldete sich der selbsternannte "CEO von El Salvador", der offiziell der Präsident des Landes ist, zu Wort und versicherte ihnen eine langfristige Vermögenssteigerung.
Bukele: Bitcoin Kurs Explosion nur eine Frage der Zeit
Bukele äußert sich gern über den Kurznachrichtendienst Twitter. So auch in diesem Fall und erreicht mit einer ganz simplen Idee bereits über 22.000 Gefällt-mir-Angaben.
There are more than 50 million millionaires in the world.
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) January 31, 2022
Imagine when each one of them decides they should own at least ONE #Bitcoin
But there will ever be only 21 million #Bitcoin
No enough for even half of them.
A gigantic price increase is just a matter of time.
Der Präsident und Bitcoin-Enthusiast möchte damit darlegen, warum der Kurs des Bitcoin in Zukunft noch bedeutsam steigen wird. Denn: Es gibt auf der Erde schon heute mehr als 50 Millionen Millionäre.
Die maximale Umlaufversorgung des Bitcoin liegt jedoch bei nur 21 Millionen. Aktuell sind noch keine 19 Millionen BTC geschürft worden.
Vicky Steidl
Sollte jeder Millionär einen einzigen Bitcoin besitzen wollen, würde die Umlaufversorgung nicht ausreichen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Da jeder Millionär über mindestens eine Million US-Dollar verfügt, würde der Preis der digitalen Wertanlage in die Höhe schießen, legt Bukele nahe.
Bukele hält diese Entwicklung für unausweichlich und beendet seinen Tweet mit den Worten:
Eine gigantische Preisexplosion ist nur eine Frage der Zeit.
Millionen von Bitcoin bereits unwiederbringlich verloren
Unter Bukeles Tweet macht sich einige Kritik breit. Zum Beispiel seitens des US-Ökonomen Peter Schiff. Den Gedanken des Präsidenten hält Schiff für unsinnig.
Warum sollte man einen ganzen Bitcoin kaufen, wenn ein Satoshi die gleiche Aufgabe erledigt - nämlich gar keine. Es ist wahrscheinlicher, dass Millionäre, die bereits Bitcoin besitzen, verkaufen werden. Ein Preiskollaps wird kommen!
Schiff weist damit auf die Möglichkeit hin, einfach einen Bruchteil eines Bitcoins zu erwerben. Ein Bitcoin besteht aus 100 Millionen Satoshi. Seit einigen Jahren sind Mikrotransaktionen auf dem Mainnet von Bitcoin problematisch.
Die große Auslastung des Netzwerks und seine geringe Skalierbarkeit sorgen für hohe Transaktionsgebühren, welche kleine Transaktionen verteuern. In diesem Fall sollte auf eine Sidechain wie das Lightning Netzwerk zurückgegriffen werden.
Doch neben der Kritik gibt es auch Zustimmung für Bukeles Kommentar. Einige Nutzer weisen darauf hin, dass bereits heute die Umlaufversorgung von fast 19 Millionen Bitcoin gar nicht erreicht wird.
Bereits 2018 galten fast vier Millionen Bitcoin für verloren, wie Chainalysis einschätzt. Auch in Zukunft lässt sich der Verlust von Bitcoin nicht ausschließen. Im Laufe der Zeit wird die tatsächlich im Umlauf befindliche Anzahl an Bitcoin also immer weiter sinken.
Ein weiterer Punkt kommt erschwerend hinzu. Der letzte Bitcoin wird erst im Jahr 2140 geschürft sein. Erst dann wäre die maximale Umlaufversorgung erreicht. All diese Umstände wirken für die Idee von Bukele preissteigernd.
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