Die jüngste Entscheidung der türkischen Zentralbank verbietet den Einsatz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen. Zeitgleich wurden im Land operierende Zahlungsdienstleister angewiesen keinerlei Transaktionen zu Krypto Börsen mehr zuzulassen.

Bullenmärkte und Verbote von Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen sind fast schon alter Käse in der Krypto-Branche. Dennoch sorgt schon alleine das Wort „Verbot“ in Bezug auf digitale Assets verständlicherweise immer wieder für viel Aufsehen und viel mehr Fragen.

Jüngst betrifft dies nun die Türkei, welche den Einsatz der digitalen Währungen als Zahlungsmittel durch die Zentralbank untersagte. Demnach können keine Waren oder Dienstleistungen im Land mit Kryptowährungen bezahlt werden. Ein generelles Verbot von Bitcoin und Co. besteht hingegen nicht.

Türkische Zentralbank verbietet Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel

Die türkische Zentralbank sprach im Rahmen einer neuen Regulation für digitale Währungen ein Verbot von Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel im Land aus. Es können somit keine Waren und/oder Dienstleistungen mit BTC oder anderen Kryptowährungen bezahlt werden. Die Zentralbank stützt sich hierbei auf das permanente Verlustrisiko für die Nutzer.

Transaktionen mit Kryptowährungen sind anfällig für Fehler, welche zum permanenten Verlust führen können. Dies unterwandert das Vertrauen in die Methoden und Prozesse der gegenwärtigen Zahlungssysteme.

Weiterhin entschied die Zentralbank, dass inländische Zahlungsdienstleister keine Transaktionen von Fiatwährung zu Kryptobörsen zulassen dürfen. Die im Land ansässigen Banken sind von dieser Entscheidung jedoch ausgeschlossen und dürfen auch weiterhin Fiat zu Kryptobörsen transferieren.

Anmerkung der Redaktion: Fiatwährungen von Kryptobörsen zu türkischen Bankkonten und/oder Zahlungsdienstleistern sind problemfrei möglich und legitim.

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Bitcoin Kurs im Minus – Spielt die Meldung aus der Türkei hierbei eine Rolle?

Die Entscheidung der türkischen Zentralbank sendete Schockwellen durch die gesamte Krypto-Szene. Dabei sind solcherlei Verbote a) nur schwer in der Praxis umzusetzen und b) keine unbekannten Events mehr. Vor allem nicht in Bullenmärkten bei Bitcoin. Dennoch könnte die Meldung die jüngsten Gegenbewegungen im Bitcoin Kurs begünstigt haben.

Quelle: Tradingview

Zum Zeitpunkt dieses Artikels befand sich der Preis von Bitcoin mit 2,73 % im Minus, nachdem die Käufer im Markt zuletzt neue Allzeithochs markieren konnten. Die Gegenbewegung ist dabei wohl nicht alleinig auf die Meldung der türkischen Zentralbank zurückzuführen, sondern auch auf charttechnische Begebenheiten.

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Bitcoin Verbot – Alles halb so schlimm!

Das Verbot von Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist nie eine schöne Meldung. Doch das alleinige Verbot zum Einsatz als Zahlungsmittel ist an sich – erwartungsgemäß – wenig einflussreich und fragwürdig in seiner Natur. Ein Komplettverbot von Bitcoin und anderen Kryptowährung in der Türkei gilt übrigens als unwahrscheinlich.

Ähnlich wie in Russland können türkische Staatsbürger weiterhin in Bitcoin investieren, Bitcoin halten und damit handeln. Wir bleiben wie immer dran und berichten täglich für euch. HODL on!