- Michael Burry geht im Jahr 2023 von einer US-Rezession aus.
- Allerdings prognostiziert er immerhin einen Rückgang der Inflationsraten.
- Bekanntheit erlangte Burry vor allem durch seine Wette gegen die Immobilienblase.
Michael Burry rechnet mit Rezession in 2023
Michael Burry erklärte, dass er mit einem Rückgang der Inflationsraten in diesem Jahr rechnet. Nichtsdestotrotz werde die Wirtschaft in den USA mit einer Rezession zu kämpfen haben. Seine Gedanken teilte er kürzlich auf Twitter.
Inflation peaked. But it is not the last peak of this cycle. We are likely to see CPI lower, possibly negative in 2H 2023, and the US in recession by any definition. Fed will cut and government will stimulate. And we will have another inflation spike. It's not hard.
— Cassandra B.C. (@michaeljburry) January 2, 2023
„Die Inflation hat ihren Höhepunkt erreicht. Aber es ist nicht der letzte Höhepunkt in diesem Zyklus“, sagte er. „Wir werden wahrscheinlich einen niedrigeren Verbraucherpreisindex sehen, der möglicherweise im zweiten Halbjahr 2023 negativ sein wird, und die USA werden sich in einer Rezession befinden, egal wie man sie definiert.“
Er fügte hinzu: „Die Fed wird die Zinsen senken und die Regierung wird die Wirtschaft stimulieren. Und wir werden einen weiteren Inflationsanstieg erleben [...].“
Die Federal Reserve versuchte in den letzten Monaten die höchste Inflation seit 40 Jahren mit Zinserhöhungen auf Rekordniveau zu bekämpfen. So ist der Leitzins in 2022 von 0 auf 4,5 Prozent angehoben worden. So schnell hat die US-Notenbank die Zinsen bisher noch nie angehoben.
Auch die Europäische Zentralbank verfolgt aktuell eine ähnliche Strategie, begann aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts allerdings deutlich später mit den ersten Zinserhöhungen. Aktuell beläuft sich der Leitzins auf 2,5 Prozent, die Inflationsraten in der EU belaufen sich im Schnitt jedoch auf über 10 Prozent. In den USA war ein Rekord von 9,1 Prozent ermittelt worden. Auch 2023 sollen die Zinsen weiter angehoben werden.
Welchen Einfluss hat die Rezession auf Kryptowährungen?
Durch höhere Zinssätze werden Kredite deutlich kostspieliger. Auf der anderen Seite bringen risikoarme Finanzprodukte wie Festgeldkonten wieder mehr Zinsen. Um real Gewinne zu erzielen, reichen die Zinsen jedoch nicht. Dennoch wird die Nachfrage so gedämpft und eine Rezession ist unausweichlich. Das hilft allerdings dabei, die Inflationsraten zu verringern.
Die Inflationsraten sind zuletzt weltweit angestiegen. Der größte Treiber für die hohen Preise sind vielerorts die gestiegenen Energiepreise. Doch auch die Geldpolitik während der Corona-Pandemie hat einen Einfluss auf die hohen Inflationsraten. So wurde die Geldmenge zu diesen Zeiten besonders ausgeweitet, um die Folgen der Pandemie durch Hilfspakete abzufedern. Burry hatte bereits im April 2020 erklärt, dass die Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Pandemie eine höhere Inflation auslösen könnte.
Ein höherer Leitzins hat auch für Kryptowährungen kurzfristig einen negativen Effekt. Allerdings bezieht sich dieser negative Einfluss nur auf die Kurse von Kryptowährungen. Denn es wird weniger Geld in Risiko-Assets wie Kryptowährungen investiert, wenn es risikoärmere Alternativen mit sicheren Zinsen gibt. Fundamental ändert sich am Kryptosektor dadurch nichts.
Bisher musste sich der Kryptosektor jedoch nie in einer solchen Marktphase behaupten. Dennoch bieten Bitcoin, Ethereum und Co besonders große Chancen für Investoren, wenn sich der Markt nicht in einer bullischen Phase befindet.
Wer ist Michael Burry?
Burry ist vor allem für seine milliardenschwere Wette gegen die Immobilienblase Mitte der 2000er Jahre bekannt, die in dem Buch und dem Film „The Big Short“ verewigt wurde.
Im letzten Jahr spekulierte Burry zudem gegen Elon Musks Tesla und Cathie Woods Fonds Ark Innovation. Zudem sprach er im Sommer von der größten Spekulationsblase aller Zeiten in allen Bereichen und riet Käufer vor allem von Kryptowährungen ab.
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Quellen: Michael Burry (Twitter)