Cardano-Gründer Charles Hoskinson dürfte zu den kontroversten Persönlichkeiten im Kryptosektor zählen. Der Mitbegründer von Ethereum ist seit Jahren präsent wie kaum eine andere Person im Kryptowährungssektor und sorgte in den Jahren immer wieder für Diskussionen – beispielsweise als er Cardano als deutlich dezentralisiert als Bitcoin bezeichnete.

Der Erfolg Hoskinsons spricht dennoch für sich, wenn man bedenkt, dass er insgesamt an zwei der bisher erfolgreichsten Kryptoprojekte beteiligt war. Das ist nicht selbstverständlich. Kritik an seinem jetzigen Projekt Cardano kam nicht zu kurz und war vor allem auf die lange Entwicklungszeit bezogen. Spätestens seit dem Alonzo-Update im September 2021 wächst das Cardano-Ökosystem allerdings deutlich schneller. Nichtsdestoweniger ist die Konkurrenz mit Krypto-Protokollen wie Ethereum, Solana, Avalanche oder Polkadot groß.

Zuletzt sorgte Hoskinson jedoch vor allem mit seinen Aussagen zum Gerichtsverfahren zwischen Ripple und der SEC für Aufsehen.

Charles Hoskinon über Ripple vs SEC

Die Vorgeschichte

Im Gerichtsverfahren zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Ripple geht es unter anderem darum, ob XRP ein Wertpapier sei. Sollte das Gericht dafür entscheiden, hätte Ripple als Unternehmen beim damaligen ICO gegen das Wertpapiergesetz verstoßen. Ripple bestreitet dies und erklärte derweil, dass man damals alle regulatorischen Regeln und Gesetze eingehalten habe.

Ripple stützt sich bei der Argumentation vor allem darauf, dass der ehemalige SEC-Direktor William Hinman 2017 in einer Rede erklärte, dass Ethereum kein Wertpapier sei. Das müsste entsprechend auch für Ripples XRP gelten.

Nachdem Hoskinson erklärt hatte, dass Ripple vor allem aufgrund eines Mangels an klaren Vorschriften von der SEC untersucht werde, kamen über Twitter viele Theorien auf. Unter anderem wurde Charles Hoskinson dabei unterstellt, auf der Seite der SEC zu stehen, da er zu den Ethereum-Mitbegründern gehörte und Ethereum durch Hinman eben von der SEC bevormundet würde.

XRP: SEC-Verfahren gegen Ripple durch Intrige verursacht?
Wurde die Klage der SEC gegen die Ripple-Währung XRP durch eine Intrige verursacht? Anhänger des Coins vermuten tiefgreifende Korruption.

Das will der Cardano-Gründer allerdings nicht so stehen lassen, wie er in einem Interview mit YouTuber BitBoy Crypto erklärte. Die einzige Sache, die er über den Fall sagen wollte, sei gewesen, dass man sich um den Aufbau von Brücken und Beziehungen kümmern sollte, um den Fall zu gewinnen. Die Toxizität gefällt Hoskinson nicht, da man schließlich „zusammen in diesem Raum leben müsse“.

Hoskinson wandte sich darüber hinaus auch an Ripple-CTO David Schwartz. „Ich war ein wenig enttäuscht von David Schwartz und das macht mich traurig. Wie wäre es, wenn ihr […] eurer Gemeinde sagt, dass sie nicht verschwörerisch sein soll“, so Hoskinson.

Charles Hoskinson vs. Saylor

Hoskinson hatte in der Vergangenheit bereits mit dem ehemaligen MicroStrategy-CEO Michael J. Saylor darüber diskutiert, ob ADA ein Wertpapier sei oder nicht. Saylor hatte in einem Interview erklärt, dass für ihn andere Kryptowährungen als Bitcoin eben Wertpapiere seien. Hoskinson konterte während einer AMA-Sitzung damit, dass ADA kein Wertpapier und sogar dezentralisierter als Bitcoin sei.

📌
Das Gerichtsverfahren zwischen Ripple und der SEC dürfte für viele andere Unternehmen, die an der Entwicklung von Kryptowährungen beteiligt waren, entscheidend sein.

Bei einer Niederlage Ripples könnte die SEC durch das Schaffen eines Präzedenzfalls gegen weitere Unternehmen vorgehen, die eine ähnliche Ausgabe an Coins durch ICOs (Inital Coin Offerings) durchgeführt hatten.

Die 15 besten Krypto-Börsen 2022

In unserem Börsenvergleich findest du die besten 15 Anbieter, um Kryptowährungen wie Cardano einfach und sicher zu kaufen.