Die Chartanalyse zu Bitcoin und Co. im Überblick

  • Der Bitcoin Kurs ist in der Nacht in weniger als einer Stunde um 5 Prozent gefallen. Damit wurden Bitcoin im Wert von 250 Millionen US-Dollar liquidiert. Besonders stark traf es Trader, die in Long-Positionen auf BTC und ETH investiert waren.
  • Die Probleme bei der Silvergate Bank werden als mögliche Auslöser gehandelt, da sich eine mögliche Pleite massivst auf den Kryptomarkt auswirken dürfte. Über den "Silvergate Crash" hat Mirco im gestrigen Talk mit Furkan und Robin gesprochen.
  • Der Trending Coin der Woche ist Polygon (MATIC): das Ethereum-Skalierungsprojekt konnte zuletzt ordentlich zulegen, da Ende März das zkEVM-Netzwerk in der Betaphase veröffentlicht wird, was von Branchen-Experten als revolutionär angesehen wird.
Schaut Euch Mircos Einschätzung zum derzeitigen Kryptomarkt im gestrigen Talk an!

Was hat den Bitcoin Crash ausgelöst?

Die größte Kryptowährung verlor in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, zwischen zwei und drei Uhr deutscher Zeit, rund 5 Prozent und ist von rund 23,400 US-Dollar auf 22,300 US-Dollar um mehr als 1.000 US-Dollar gefallen.

Der plötzliche Rückgang bei Bitcoin hat in der Nacht Liquidationen im ganzen Kryptomarkt ausgelöst. Innerhalb weniger Minuten wurden Bitcoin (BTC) im Wert von über 250 Millionen US-Dollar liquidiert.

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Daten von Glassnode zeigen, dass dies die höchsten Liquidierungen von BTC seit August 2022 gewesen sind. Offenbar war diese Liquidation auf einige wenige Whales auf der Krypto-Börse Binance zurückzuführen. Durch deren Long-Liquidierungen entstand zusätzlicher Verkaufsdruck, da die Long-Positionen am Markt verkauft werden.

Silvergate bereitet zunehmend Sorge unter Anlegern

Die Silvergate Bank ist eine der wichtigsten Banken für den Kryptomarkt, sie arbeitet mit vielen Exchanges und anderen Krypto-Plattformen zusammen. Dabei stellt sie Liquidität zur Verfügung und fungiert als On- und Off-Ramp in den Kryptomarkt.

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Die US-Bank wurde hart vom FTX-Debakel getroffen und äußerte nun, dass man prüfen müsse, ob man das Geschäft weiterführen könne. Im selben Atemzug verzögert sie ihren Jahresreport an die Securities and Exchange Comission (SEC).

Dem Markt gefielen diese Entwicklungen gar nicht, so verlor die Aktie der Bank über 50 Prozent und auch der Kryptomarkt reagiert. So distanzierten sich jetzt Coinbase und andere wichtige Partner aus dem Krypto-Sektor von der Bank und lösten ihre Partnerschaften auf.

Es wird befürchtet, dass sich erneut ein Domino-Effekt durch den ganzen Markt ziehen könnte, wenn so ein wichtiger Player wie die Silvergate Bank in die Insolvenz geht. Die Bank verwaltet immerhin nach wie vor mehrere Milliarden US-Dollar, von denen auch ein guter Anteil in Krypto-Unternehmen investiert ist.

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Ob die Befürchtungen um die Silvergate tatsächlich der ausschlaggebende Grund des Preisrückgangs war, lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber die Thematik wird sicherlich seinen Part beigetragen haben.

Bitcoin Chartanalyse: BTC stürzt um -5 % ab

Der Bitcoin ist in der Nacht zum Freitag innerhalb kürzester Zeit um rund -5 Prozent von 23,400 auf 22,300 US-Dollar abgestürzt. Der Kurssturz ist vor allem auf Long-Liquidationen einiger weniger Whale-Trader auf Binance zurückzuführen.

Bitcoin Chart auf den Tageskerzen
Bitcoin Chart auf den Tageskerzen, Quelle: Eigene Grafik

Durch den Dump ist der Bitcoin Kurs unter den 50er-Tagesdurchschnitt gefallen, wodurch weitere Kursrückgänge in den nächsten Tagen und Wochen wahrscheinlicher geworden sind. Unter dem Strich befindet sich der Bitcoin Kurs allerdings seit nunmehr sechs Wochen in der Handelsspanne zwischen 21.500 und 25.000 US-Dollar. Interessant wird es daher erst, wenn der Kurs aus dieser Handelsspanne ausbricht.

Ethereum Chartanalyse: ETH verfehlt Ausbruch über die 1.700 US-Dollar

Durch den Bitcoin Dump in der Nacht wurden auch ETH-Trader auf dem falschen Fuß erwischt, sodass Long-Positionen i.H.v. rund 40 Mio. US-Dollar bei Ethereum liquidiert wurden, wodurch der Ethereum Kurs auch um etwa -5 Prozent korrigiert ist:

Ethereum Chart auf den Tageskerzen
Ethereum Chart auf den Tageskerzen, Quelle: Eigene Grafik

Letztlich ist Ethereum, ähnlich wie Bitcoin, an der wichtigen Widerstandszone (bei 1.700 US-Dollar) gescheitert und konnte den Aufwärtstrend nicht weiter fortsetzen, weshalb die Korrektur nicht allzu überraschend gewesen ist. Bärische Divergenzen haben eine potenzielle Korrektur zusätzlich verstärkt.

Ethereum Kursprognose: Genau wie der Bitcoin befindet sich Ethereum damit aber weiterhin in der sechswöchigen Handelsspanne zwischen 1.500 und 1.700 US-Dollar. Ein Ausbruch in die ein- oder andere Richtung wird den Kurs von Ethereum in den nächsten Wochen taktieren.

Polygon (MATIC) hat zuletzt das Interesse vieler Anleger mit der Ankündigung geweckt, dass Ende März bereits das zk-EVM-Mainnet in der Betaphase veröffentlichen wird, obwohl sogar Ethereum-Entwickler davon ausgegangen sind, dass eine solche Entwicklung noch mehrere Jahre dauern würde.

Dadurch konnte MATIC zuletzt kräftig zulegen und ein lokales Hoch bei rund 1,55 US-Dollar markieren. Der dynamische Aufwärtstrend (grün markiert) wurde zuletzt jedoch leider gebrochen, wodurch der Polygon Kurs wieder unter die wichtige Marke von 1,27 US-Dollar gefallen ist:

Polygon Chart auf den Tageskerzen
Polygon Chart auf den Tageskerzen, Quelle: Eigene Grafik

Polygon Prognose: Nun wird es darauf ankommen, ob es MATIC schafft, in den nächsten Tagen wieder oberhalb des 50 DMA (gelbe Linie) zu schließen und das Preisniveau von 1,27 US-Dollar zurückzuerobern. Andernfalls droht eine weitere Korrektur auf das Level von knapp über einem US-Dollar.

Fazit zur Chartanalyse in der KW 9

Anleger machen sich wieder zunehmend Sorgen um weitere Pleiten im Krypto-Sektor in Bezug auf Silvergate oder auch die Kryptobörse Binance. Außerdem drücken die höheren Zinserwartungen in den USA, sowie die härtere Krypto-Regulierung auf die Stimmung an den Märkten.

Insgesamt ist der Monat März ein tendenziell schlechter Monat für Kryptowährungen, was sich wohl auch wieder in diesem Jahr bewahrheiten dürfte.

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