Der Kryptomarkt in der KW 12 im Überblick

  • Bitcoin und Ethereum starten mit leicht negativen Vorzeichen in die neue Woche, nachdem die beiden großen Kryptowährungen in der letzten Wochen deutliche Zugewinne verzeichnen konnten und im Zuge der derzeitigen Bankenkrise deutlich zweistellig im Wert steigen konnten.
  • Die leichte Korrektur zum Start der neuen Woche lässt sich wohl vor allem auf den mit Spannung erwarteten FED-Zinsentscheid am Mittwochabend zurückführen. Dabei hat sich die Erwartung in den letzten Tagen bereits drastisch geändert und der Markt geht derzeit mit rund 40 Prozent sogar davon aus, dass die FED die Zinsen am Mittwoch gar nicht erhöht. Außerdem gehen Analysten von einer Reduktion der Zinsen bis Ende des Jahres aus, was den Markt zusätzlich optimistisch stimmt.
  • Neben der gefallenen Zinserwartung nimmt auch die Angst einer "Bankenkrise 2.0" zu. Seit gestern ist klar, dass die in Schieflage geratene Credit Suisse Bank von der UBS in der Schweiz für 2 Mrd. USD übernommen wird, nachdem sich die Bank erst vor wenigen Tagen noch einen hohen mehrstelligen Milliardenbetrag von der Schweizer Nationalbank geliehen hatte. Diese missliche Lage ist letztlich die beste Werbung für alternative Zahlungsmittel wie Bitcoin (BTC).
  • Deshalb ist der ehemalige Coinbase Chief Technology Officer Balaji Srinivasan auf Twitter eine Wette über 2 Mio. US-Dollar darüber eingegangen, dass wir in den USA eine Hyperinflation sehen werden, die den BTC auf 1 Mio. US-Dollar innerhalb der nächsten 90 Tage befördern wird. Mirco hat hierzu ein eigenes Video gedreht:
Schau Dir Mircos Meinung zu der 1 Mio. USD Wette an!

Bankenkrise katapultiert den Bitcoin auf über 28.000 USD

Der Bitcoin Kurs stieg gestern erstmals wieder über die Marke von 28.000 US-Dollar und hat in dieser Woche um über 37 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt.

Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist in diesem Jahr bereits um 194 Mrd. US-Dollar gestiegen, was einem Zuwachs von 66 Prozent im bisherigen Jahresverlauf entspricht, und übertrifft damit deutlich den Aktienmarkt, insbesondere angesichts der zunehmenden Ängste vor einer globalen Bankenkrise.

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Die Bewertungen der Banken in den Vereinigten Staaten sind angesichts der anhaltenden Angst um die regionalen Banken im Land nach den Entwicklungen der letzten Woche, einschließlich der Schließung von Silvergate, gefolgt von der anschließenden Übernahme der Signature Bank und der Silicon Valley Bank durch die Regulierungsbehörden, abgerutscht.

Gestern wurde die Credit Suisse von der UBS Group für fast 2 Milliarden Dollar übernommen. Dies geschah im Rahmen von Notfallplänen der Schweizer Behörden, um die finanzielle Stabilität des Landes zu erhalten. Im Rahmen der Vereinbarung verpflichtete sich die Schweizerische Nationalbank, der USB Liquidität in Höhe von über 100 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen.

Das Geschäft in Höhe von 2 Mrd. USD stellt einen erheblichen Abschlag gegenüber dem Marktwert der Credit Suisse dar, der am 17. März noch bei fast 8 Mrd. USD lag, wie aus den Daten von Companies Market Cap hervorgeht.

Bitcoin Prognose: Coinbase CTO sieht BTC bei 1 Mio. US-Dollar bis Juni

Eine drohende globale Bankenkrise könnte Bitcoin sogar in weniger als 90 Tagen auf 1 Million Dollar bringen, behauptete kürzlich der ehemalige Coinbase Chief Technology Officer Balaji Srinivasan auf Twitter:

Nach Srinivasans Bitcoin Prognose würde eine Bankenkrise in den USA ein Hyperinflations-Szenario auslösen, das zu einem siebenstelligen Bitcoin-Preis führen würde. Srinivasan wettet auf Twitter 2 Millionen Dollar auf seine Sicht der Zukunft der US-Wirtschaft und die möglichen Auswirkungen auf den Wert von Bitcoin (BTC).


Bitcoin Chartanalyse: BTC über dem 200 WMA

Bitcoin ist es in der vergangenen Woche gelungen, oberhalb des 200er-Durchschnitts auf den Wochenkerzen (200 WMA) zu schließen. In der Vergangenheit war die Rückeroberung des 200 WMA meist der Start eines neuen Bullenmarktes:

Bitcoin Weekly Chart
Bitcoin Weekly Chart, Quelle: Eigene Grafik 

Die Stärke von Bitcoin (BTC) lässt sich mit mehreren Faktoren begründen. Vor allem aber sinkt durch die Bankenkrise die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank FED die Zinsen in den nächsten Monaten weiter ansteigen lässt - Im Gegenteil: Analysten gehen von einer Reduktion der Zinsen in den USA bis Ende des Jahres von rund -0,5 Prozent (- 50 Basispunkte) aus, was positiv für Kryptowährungen ist.

Dies zeigt sich auch im Daily Chart, der seit dem Start der Bankenkrise mit der Silvergate und der Silicon Valley Bank vor gut einer Woche stark um über 20 Prozent von knapp unter 20.000 US-Dollar bis auf 28.000 US-Dollar gestiegen ist:

Bitcoin Daily Chart
Bitcoin Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik

Bitcoin Kursprognose: Sollte es Bitcoin gelingen, das Preisniveau von 28.000 US-Dollar zurückzuerobern, wäre das nächste Preisziel der psychologisch wichtige Widerstand bei 30.000 US-Dollar.

Sollte die FED am Mittwoch wider Erwartens hawkishe Aussagen treffen, wäre auch ein Retest der 25.300 US-Dollar-Marke realistisch.

Ethereum Chartanalyse: ETH scheitert derzeit an der 1.800 US-Dollar-Marke

Ethereum konnte in den letzten Wochen zwar auch wichtige Widerstände zurückerobern, allerdings nicht so stark zulegen wie der Bitcoin. Am Wochenende ist der Ethereum Kurs daran gescheitert, die Marke von 1.800 US-Dollar erfolgreich zu durchbrechen und wird aktuell knapp unter der Marke bei 1.780 US-Dollar gehandelt:

Ethereum Daily Chart
Ethereum Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik

Ethereum Prognose: Schafft es der Ethereum Kurs in dieser Woche, das Preisniveau von 1.800 US-Dollar zurückzuerobern, steht dem Anstieg bis auf das psychologisch wichtige Niveau von 2.000 US-Dollar in Kürze nichts mehr im Wege.

Fazit zum derzeitigen Kryptomarkt

Derzeit steigt der gesamte Kryptomarkt, vor allem aber der Bitcoin, inmitten einer globalen Banken- und Finanzkrise stark an. Bitcoin wurde genau für dieses Szenario vor rund 15 Jahren erschaffen und wird zunehmend als eine dezentrale Alternative zum globalen Finanzsystem wahrgenommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin hier in den nächsten 3 Monaten allerdings bis auf 1 Mio. US-Dollar steigt, geht gegen null. Trotzdem zieht diese Prognose das Interesse vieler Außenstehender an, die den Kurs von Bitcoin dennoch weiter in die Höhe treiben könnten.