Der Kryptomarkt im Überblick

  • Aufgrund zunehmender Rezessionsängste und die Unsicherheit über die Auswirkungen des US-Schulden-Deals sind Bitcoin und Ethereum mit negativen Vorzeichen in die neue Woche gestartet. Beide großen Kryptos verzeichnen ein Kursminus von rund einem Prozent.
  • Damit nimmt die Entkopplung zwischen Kryptowährungen und dem (Tech)-Aktienmarkt weiter zu. Während Bitcoin und Co. stagnieren bzw. im Wert fallen, ist der S&P 500 in der vergangenen Woche auf ein neues Jahreshoch von knapp 4.300 Punkten gestiegen.
  • In gut einer Woche steht das nächste FOMC-Meeting an, in dem über den nächsten Zinsentscheid im Juni entschieden wird. Der Markt geht wieder mit erhöhter Wahrscheinlichkeit von einer Zinspause aus. Dieser Meinung ist auch JP Morgan CEO Jamie Dimon, der allerdings auch davor warnt, dass die Zinsen in den darauffolgenden Monaten wieder weiter ansteigen und nicht gesenkt werden.
  • Der BitMEX-Gründer Arthur Hayes ist dahingehend bullischer eingestellt und prognostiziert sogar noch für die zweite Hälfte des Jahres einen neuen Bitcoin-Bullenmarkt!
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Arthur Hayes prognostiziert bevorstehenden Bitcoin-Bullenmarkt

Der BitMEX-Gründer Arthur Hayes ist in seinem jüngsten äußerst ausführlichen Blog-Artikel mit dem Titel: "Patience is beautiful" darauf eingegangen, dass das US-Bankensystem einen weiteren Schlag einstecken müsse, und zwar von Unternehmen, die auf der Suche nach niedrigen Zinsen sind. Damit könnte sich die US-Bankenkrise noch verschlimmern.

Nach den Statistiken des Federal Reserve Economic Data (FRED)-Systems haben Anleger zwischen dem 10. und 17. Mai insgesamt 30 Milliarden US-Dollar von amerikanischen Bankkonten abgezogen. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 4 Mrd. US-Dollar gegenüber der Vorwoche.

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Laut Hayes liege das vor allem an den hohen Zinssätzen, die auf US-Staatsanleihen gezahlt werden, während man auf der Bank nur mickrige Zinssätze auf sein Vermögen erhält:
"Seit dem letzten Jahr wurden über 1 Billion Dollar aus dem US-Bankensystem abgezogen. Die große Frage für die Zukunft lautet: Wird diese Abwanderung anhalten? Werden Unternehmen und Privatpersonen weiterhin Geld von Bankkonten mit 0 % Rendite in Geldmarktfonds mit 5 % oder 6 % Rendite umschichten?"

Die einfache Antwort auf die Frage dürfte "absolut" lauten. Warum auch nicht, wenn man nur ein paar Minuten braucht, um die Zinsen zu verzehnfachen? Der US-Privatsektor wird weiterhin Geld aus dem US-Bankensystem abziehen, bis die Banken wettbewerbsfähige Zinssätze anbieten, die mindestens dem Leitzins der FED entsprechen.

Hayes: Bullenmarkt für Bitcoin steht bevor - BTC nie wieder unter die 20.000 USD-Marke

In seinem Blogartikel äußerte sich Hayes auch überraschend positiv zum Bitcoin und zum generellen Kryptomarkt aufgrund der sich verschlimmernden US-Bankenkrise:

"Ich glaube nicht, dass wir beim Bitcoin nochmal in die Nähe der Marke von 20.000 US-Dollar kommen werden. Da das Geld langsam wieder in Risiko-Assets sickert, wird sich eine starke Unterstützung bilden. Die Volatilität und die Handelsvolumina sind in den Sommermonaten immer enttäuschend, sodass es mich nicht überrascht, dass die von Langeweile geplagten Degens sich vorerst aus dem Kryptohandel zurückgezogen haben."

"Ich werde diese ruhige Zeit nutzen, um meine Allokation in Bitcoin langsam zu erhöhen, nachdem das Konto des US-Finanzministeriums wieder aufgefüllt ist."

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Laut Hayes dürfte es zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden, dass die US-Schuldenanhebung zu einem Bitcoin Boom führen wird.

Bitcoin Chartanalyse: BTC droht Kursrutsch auf 25.000 USD

Während Tech-Aktien inmitten des KI-Hypes weiter stark performen, lässt die Performance nahezu aller Kryptowährungen zu Wünschen übrig. Dass Bitcoin (BTC) es in der letzten Woche nicht geschafft hat, den 50er-Tagesdurchschnitt bei 28.000 US-Dollar zu durchbrechen, war ein bärisches Signal, das letztlich auch zu weiteren Abverkäufen geführt hat. Aktuell befindet sich der Bitcoin Kurs an der unteren Handelsspanne zwischen 26.700 und 30.000 US-Dollar, in der sich der BTC schon seit mehreren Monaten befindet:

Bitcoin Daily Chart
Bitcoin Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik 
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Generell gilt: Je öfter eine Unterstützungs- bzw. Widerstandszone angetestet wird, desto wahrscheinlich ist der Bruch dieser. Somit ist ein Kursrutsch auf das nächste Support-Level auf rund 25.000 US-Dollar beim Bitcoin wahrscheinlich.
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Ethereum Chartanalyse: ETH demonstriert Stärke gegenüber BTC

Ethereum (ETH) hat in den letzten Tagen deutlich stärker performt als Bitcoin, was sich auch anhand des ETH/BTC-Charts zeigt, der in den letzten Tagen stetig gestiegen ist. Im Gegensatz zu BTC befindet sich ETH trotz des negativen Starts in die neue Woche weiter über dem 50er-Tagesdurchschnitt:  

Ethereum Daily Chart
Ethereum Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik

Nichtsdestotrotz ist das Momentum zu schwach, sodass ein Anlauf auf die 2k-Marke derzeit nicht erfolgt. Stattdessen dürfte ein drohender Bitcoin-Kursrutsch auch zu einer Korrektur bei ETH führen, die den Ethereum Kurs auch auf die nächste Unterstützungszone bei rund 1.700 US-Dollar fallen.

Fazit zum derzeitigen Kryptomarkt

Während der Aktienmarkt vom KI-Hype profitiert, fehlt dem Kryptomarkt ein richtiger Catalyst, der für steigende Kurse führen könnte. Momentan überwiegt eindeutig die Unsicherheit der makroökonomischen Lage und der Angst einer schwerwiegenden Rezession, die dem gesamten Finanzmarkt negativ zusetzen würde. Zudem befinden wir uns im "Sommerloch", in dem traditionell das Handelsvolumen und die Volatilität auf einem besonders niedrigen Stand ist.

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