Coinbase entfernt Gebühren beim Kauf von USDC mit USDT: Zusammenfassung

  • Seit gestern können Nutzer der Krypto-Börse Coinbase USDC mit Tether erwerben, ohne dafür Gebühren zahlen zu müssen.
  • Coinbase will das Interesse an seinem eigenen Stablecoin daher weiter steigern. Seit dem FTX-Crash sank die Marktkapitalisierung von Tether erneut deutlich.
  • USDC sieht sich selbst als sichere Alternative zum USDT, doch die Unterschiede sind gering.
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Coinbase fordert Nutzer zum Tausch von USDT gegen USDC auf

Erneut erhärtet sich der Konkurrenzkampf zwischen Tether (USDT) und dem seinem ärgsten Verfolger USD Coin (USDC). Die beiden Stablecoins sind die größten Vertreter ihrer Kategorie.

Seit dem FTX-Crash sinkt die Marktkapitalisierung von Tether um rund vier Milliarden US-Dollar. Währenddessen kann der USDC seine Marktkapitalisierung nach einigen kleineren Aufs und Abs halten.

Herausgeber des USDC ist Centre. Die Organisation setzt sich aus der Krypto-Börse Coinbase und dem Finanzunternehmen Circle zusammen. Der aktuelle Trend entgeht Coinbase nicht. Weitere Marktanteile will die Krypto-Börse mit einer neuen Strategie erobern.

Nutzern ermöglicht Coinase die gebührenfreie Umwandlung von Tether in USDC, wie man in einer Pressemitteilung erklärt. Der aktuelle Trend ging an dem Unternehmen nicht vorbei.

Die Ereignisse der letzten Wochen haben einige Stablecoins auf die Probe gestellt und wir haben eine Flucht in die Sicherheit erlebt.

Heißt es dort. Den eigenen Stablecoin USDC wertet die Krypto-Börse logischerweise als sicheren Hafen, während Tether als größter Konkurrent die Rolle der unsicheren Alternative einnehmen soll.

Um den USDC zu fördern, lässt er sich auf Coinbase seit gestern kostenfrei mit USDT erwerben. Als Herausgeber hat das Unternehmen natürlich eigene monetäre Interessen an dieser Aktion.

Nutzer können 1,5 Prozent Zinsen erhalten, wenn sie USDC auf Coinbase anlegen.

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Das alte Tether-USDC-Bild ist obsolet

Bereits über die letzten Monate hinterließ der Bärenmarkt überproportionale Spuren bei Tether. Die Reputation des ersten Stablecoins ist immer noch schlecht – aufgrund von Fehlern, die das gleichnamige Unternehmen hinter dem Krypto-Projekt über die vergangenen Jahre machte.

Als Terra im Frühjahr kollabierte, hinterfragten viele Nutzer die Funktionsweise von Stablecoins. Einige Personen wechselten von Tether daraufhin zu USDC. Marktführer Tether verlor knapp acht Milliarden seiner Marktkapitalisierung, während USDC um rund 2,7 Milliarden US-Dollar zulegte.

Tether hinkte die Tatsache hinterher, dass man Kunden zuvor über mehrere Jahre täuschte. Reserven wurden nicht wie versprochen gehalten, sondern in riskante Geldmarktpapiere investiert. Die Reputation des Projekts nahm erheblichen Schaden, konnte sich aufgrund des hohen praktischen Nutzens aber dennoch halten.

Auf dem Boden dieser Kritik entstand 2018 der USD Coin. Herausgeber Centre sprach von mehr Transparenz und Ehrlichkeit. Um eine Bindung an den US-Dollar zu garantieren, sollten die Reserven dieses Mal wirklich vollständig in US-Dollar gehalten werden.

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Seit 2021 ist jedoch klar: Auch Centre täuschte seine Kunden bewusst. Genau wie Tether hielt man die Reserven nicht vollständig in US-Dollar, sondern investierte sie in Staatsanleihen, um so Geld zu verdienen.

Tether bemüht sich längst um eine Wiederherstellung des Rufes, was offenbar nicht wirklich gelang. USDC erfreut sich einer besseren Reputation, obwohl die Unterschiede zwischen den beiden Projekten in puncto Sicherheit marginal sind.

Tether konnte sich vor allem als technischer Vorreiter etablieren. USDT sind schnell auf neuen, innovativen Blockchains vertreten. Kritik erhält inzwischen vor allem die Redeem-Funktion:

Dort bindet Tether möglichst große Hürden ein, um Nutzer daran zu hindern, ihre USDT im Gegenwert von 1:1 gegen US-Dollar zu tauschen. Neben einer Einzahlungsuntergrenze von 100.000 US-Dollar fällt eine Gebühr von 150 US-Dollar für KYC an.

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