Mit Core Scientific geht einer der weltweit größten Bitcoin-Mining-Betriebe bankrott. Bereits seit Frühling kämpft das Unternehmen mit dem Bärenmarkt. Inzwischen gehen die Reserven der Firma zur Neige.

Bitcoin-Mining-Betrieb Core Scientific droht Bankrott: Zusammenfassung

Core Scientific war noch im Sommer für zehn Prozent der gesamten Bitcoin-Hashrate verantwortlich. Seit Frühjahr schreibt das Unternehmen rote Zahlen. Nun droht der Bankrott. Ein Insolvenzantrag soll den Betrieb retten.

Bitcoin-Miner Core Scientific kämpft mit Bankrott

Seit 2017 ist das texanische Unternehmen Core Scientific im Geschäft. Über die letzten Monate geht es jedoch immer weiter bergab. Inzwischen gerät der US-amerikanische Bitcoin-Mining-Gigant in die Bredouille, so berichtet Bloomberg.

Zugleich stützen Informationen über einen Insolvenzantrag der Firma den medialen Bericht. In einem Bericht der SEC heißt es:

Das Unternehmen erwartet, dass die existierenden Geldreserven bis zum Ende des Jahres 2022 oder früher aufgebraucht sind.

Aktuell hält das Mining-Unternehmen noch 24 Bitcoin und 26,6 Millionen US-Dollar. Durch den Insolvenzantrag will man das Unternehmen vor dem sicheren Ende bewahren und beantragt derzeit die Verschiebung von Schuldenrückzahlungen.

Mit mehr als 180.000 ASICs war Core Scientific noch im Sommer die Quelle von ganzen zehn Prozent der Bitcoin-Hashrate. Anfang des Jahres erwartet man noch beständiges Wachstum, doch der rapide einsetzende Bärenmarkt sorgte schnell für erste Korrekturen der Prognosen.

Im Juni verkaufte man ganze 7.202 Bitcoin, um die Illiquidität zu vermeiden. Der Erlös von 167 Millionen US-Dollar reichte jedoch bislang nicht aus, um das Unternehmen zu retten. Damals lag die BTC-Reserve noch bei 1.959 Coins und ist inzwischen auf die letzten verbliebenen 26 Bitcoin geschrumpft.

Noch im September befanden sich 1.051 Bitcoin auf den betriebseigenen Wallets.

Bitcoin-Mining-Gigant von Krisen erschüttert

Schuld an dem finanziellen Niedergang sind die aktuellen Krisen. Damit meint das Unternehmen neben dem Bärenmarkt auch weitere neuerliche Ereignisse wie die Zunahme des Strompreises oder den Kollaps von Celsius, mit dem das Unternehmen fortwährende Rechtsstreitigkeiten führt.

Celsius stieg indirekt ins Mining-Geschäft ein und mietete dafür Anlagen von Core Scientific. Die dafür nötigen Kosten trägt das Unternehmen allerdings nicht mehr – laut dem Mining-Betrieb vertragswidrig.

Für diesen entstehen pro Tag Stromkosten von 53.000 US-Dollar, die eigentlich der Krypto-Lender bezahlen sollte.

Das Mining-Unternehmen will Berater engagieren, um die Finanzen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Zusätzliches Kapital und eine Restrukturierung sollen das Fortbestehen des Betriebs forcieren.

Erst im August kündigte man zehn Prozent der Mitarbeiter, um Kosten einzusparen. Bisher blieben die Maßnahmen augenscheinlich ohne durchschlagenden Erfolg.

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