Die News zur Self Custody in Kürze:
- Viele Größen der Krypto-Branche rufen zu einem höheren Anteil von Eigenverantwortung beim Handel mit Kryptowährungen auf.
- Viele Wallet-Anbieter können seit Tagen einen starken Zuwachs an Nutzern feststellen.
- Die FTX-Krise hat merklich dazu beigetragen, dass Anleger und Händler ein geringeres Vertrauen in die Krypto-Börsen haben.

Binance CEO rät zu eigener Krypto-Wallet
Schwergewichte der Krypto-Branche haben Investoren und Händler dazu aufgefordert, ihre Krypto-Vermögenswerte selbst zu verwahren. Als Hauptgrund dafür wird der Zusammenbruch von FTX genannt, der zu einer erheblichen Marktunsicherheit geführt hat.
In einem Tweet vom gestrigen Sonntag forderte Changpeng "CZ" Zhao, CEO von Binance, die Krypto-Community und seine 7,6 Millionen Follower auf, ihre eigenen Kryptowährungen in eigenen Krypto-Wallets zu speichern.
"Eigenverantwortlichkeit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Es steht Ihnen frei, dies jederzeit zu tun. Stellen Sie nur sicher, dass Sie es richtig machen"
, sagte er und empfahl den Anlegern, mit kleinen Beträgen zu beginnen, um die Technologie und die Werkzeuge erst einmal kennenzulernen.
Self custody is a fundamental human right.
— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) November 13, 2022
You are free to do it at any time.
Just make sure you do do it right.
Recommend start with small amounts to learn the tech/tools first.
Mistakes here can be very costly.
Stay #SAFU
Michael Saylor ist ebenfalls für Selbstverantwortung bei der Verwahrung von Kryptowährungen
In einem Interview während der Pacific Bitcoin-Konferenz am 10. und 11. November erörterte der geschäftsführende Vorsitzende von MicroStrategy, Michael Saylor, ebenfalls die Vorzüge der Selbstverwahrung angesichts des aktuellen Marktumfelds.
"In Systemen, in denen es keine Eigenverantwortlichkeit gibt, sammeln die zentralen Verwahrer zu viel Macht an und können diese Macht dann missbrauchen."
Backstage interview with the charming Michael @saylor ⚡️🤝
— Joe Nakamoto (@JoeNakamoto) November 11, 2022
✅ check @Cointelegraph to read his advice on how to handle the bear market
📍 @pacificbitcoin 🇺🇸
🫡 🐻 pic.twitter.com/yWZmEsgQar
Saylor argumentierte auch, dass die Selbstverwahrung eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Integrität und Sicherheit von Blockchains spielt, weil sie die Dezentralisierung erhöht:
"Wenn Sie Ihren Coin nicht selbst verwahren können, gibt es keine Möglichkeit, ein dezentrales Netzwerk aufzubauen."
Wallet-Anbieter gefragter denn je
Die jüngsten Ereignisse der letzten Woche scheinen viele Anleger und Händler bereits zu Lösungen mit Eigenverantwortlichkeit gedrängt zu haben. Seit dem plötzlichen Zusammenbruch von FTX Anfang November hat die Zahl der Bitcoin-Abhebungen an zentralen Börsen ein 17-Monats-Hoch erreicht, so das On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode.
Gleichzeitig sind die Nettozuflüsse in eigenverantwortliche Wallets stark angestiegen, wie wir bereits in der On-Chain-Analyse der vergangenen Woche berichtet haben:

📈 #Bitcoin $BTC Number of Exchange Withdrawals (7d MA) just reached a 17-month high of 3,424.315
— glassnode alerts (@glassnodealerts) November 13, 2022
View metric:https://t.co/QyB7zouWee pic.twitter.com/Su4biTEM7h
So meldete unter anderem die Smart-Contract-Wallet Safe (früher Gnosis Safe) seit letztem Dienstag, als der Abstieg von FTX begann, Nettozuflüsse von über 800 Millionen Dollar.
Over $800M net in-flows into @Safe since last Tuesday. $325M on Thursday alone. Looks like a flight to self-custody. pic.twitter.com/hiuij9dp7s
— lukasschor.eth | Safe (@SchorLukas) November 13, 2022
Die durch die FTX-Krise ausgelöste Herausnahme von Krypto-Coins aus den zentralen Börsen hat Ledger, dem Anbieter von Hardware-basierten Wallets, Probleme bereitet. Aufgrund von Skalierungsproblemen war das Unternehmen vorübergehend nicht in der Lage, den massiven Zufluss an Anfragen zu verarbeiten.
Der Token ermöglicht es den Inhabern des Tokens, mitzuentscheiden, wie die Wallet funktioniert und welche technischen Aktualisierungen vorgenommen werden sollen.
Weitere Probleme der Krypto-Branche
Das Vertrauen der Anleger in zentralisierte Börsen hat am 13. November einen weiteren Schlag erlitten, als Crypto.com versehentlich 320.000 ETH an Gate.io schickte.
Ethereum-Anleger und Moderator von The Daily Gwei, Anthony Sassano, prangerte am 13. November öffentlich in einem Tweet die Krypto-Börse wegen ihres Fehlers an und erklärte später, dass Anleger ihr Vermögen nicht länger als nötig bei zentralen Börsen lagern sollten.
In der Zwischenzeit sagte der politische Leiter der Blockchain Association, Jake Chervinsky, dass die Aufklärung über die Eigenverantwortlichkeit eines der ersten Dinge sein sollte, die Neulinge lernen. Der Bitcoin-Befürworter Dan Held teilte ebenfalls seinen 642.800 Twitter-Followern mit, dass die Eigenverantwortlichkeit ein entscheidendes Element der Selbstsouveränität sei.
Self custody your Bitcoin and run a full node.
— Dan Held (@danheld) November 12, 2022
That’s how you achieve self sovereignty.
Don’t trust, verify.