Gute Nachrichten aus Japan: Krypto-ATMs sind im Land der aufgehenden Sonne vier Jahre nach dem Zusammenbruch des Angebots endlich wieder vorhanden! Ein neuer Betreiber will das Netz der sogenannten BTMs ausbauen.

Gaia stellt Bitcoin-ATMs in Japan auf

Spätestens 2014 konnten japanische Kunden Bitcoin erstmals dank eigener Automaten gegen Bargeld an- oder verkaufen. Das Angebot hielt jedoch nur vier Jahre. Nach dem Ende des Bullenmarktes von 2017 und dem einsetzenden Kryptowinter, sank der Bedarf nach Bitcoin-ATMs.

Eine weitere Rolle könnte ein Hack der populären Krypto-Börse Coincheck gespielt haben. Über diese verloren Anleger im Januar 2018 umgerechnet ganze 530 Millionen US-Dollar in Form von NEM (XEM).

Coincheck besteht bis heute weiter. Der Vorfall rief auch die japanischen Behörden auf den Plan. Unklar ist, ob diese an der Abnahme der Verbreitung ebenfalls beteiligt waren.

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Sicher ist hingegen, dass die Krypto-Börse Gaia Bitcoin-ATMs im Land nach vierjähriger Abwesenheit nun erneut verbreitet. Coinatmradar zeigt bis heute keinen einzigen Krypto-Automaten in ganz Japan an.

Glaubt man hingegen Gaias Webpräsenz, dann steht in deren eigenem Büro in Osaka bereits der erste Automat zur Nutzung bereit. Noch dieses Jahr will man weitere 50 Geräte in Betrieb nehmen. Über die nächsten drei Jahre sollen weitere 130 Stück folgen.

Insgesamt plant man also vorerst die Inbetriebnahme von 180 Geräten, durch die Japaner digitale Wertanlagen mit Bargeld an- oder verkaufen können.

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Gaia BTMs – weniger Freiheit, mehr Kontrolle

Die ursprüngliche Idee der Krypto-ATMs ist es, Kryptowährungen zugänglicher zu machen. Im Vergleich zu Krypto-Börsen sind deren Handelsgebühren oft besonders hoch, während das Angebot an Coins recht eingeschränkt bleibt.

Dennoch konnten sich die Geräte auch langfristig durchsetzen. Neben der Möglichkeit, mit Bargeld zu zahlen, gibt es teilweise auch die Chance, Krypto anonym zu erwerben.

Die BTMs – wie Gaia seine Geräte nennt – beschneiden den Nutzer auch um weitere Freiheiten. So müssen Nutzer im Vorfeld ein Konto erstellen, um eine Karte zu erhalten, durch welche sie die Automaten überhaupt erst nutzen können.

Ein spontaner Gebrauch wird somit unmöglich. Zugleich wächst die Überwachung des Nutzers, der pro Transaktion maximal 100.000 Yen abheben kann – umgerechnet gerade einmal 727 Euro.

Pro Tag fällt für Nutzer ein Limit von 300.000 Yen oder 2.181 Euro an. Letztlich sind Einschränkungen dieser Art zu erwarten. Behörden fokussieren die Automaten zunehmend, um laut eigener Aussage den Gebrauch zur Geldwäsche zu unterbinden.

Gaias BTMs haben laut Erklärung des Unternehmens Funktionen zur Identifizierung kriminellen Missbrauchs.

Nutzer können beim Einkauf zwischen vier verschiedenen Kryptowährungen wählen – Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Ethereum (ETH) und Litecoin (LTC).

Der Geschäftsführer des Unternehmens setzt trotz allem große Hoffnung in seine Geräte. Diese könnten den Nutzern „mehr Sicherheit geben“, da diese ihre Kryptowährungen „direkt in Bargeld umwandeln können.“

Im Vergleich zu herkömmlichen Handelsmethoden besteht in Japan durchaus ein Vorteil. Realisieren Nutzer Gewinne auf Krypto-Börsen, dauert die Auszahlung auf ein Bankkonto meist mehrere Tage. Diese Wartezeit entfällt durch einen BTM.

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