Vor einigen Monaten erklärte die US-Bank Ethereum für überaus nützlich. Inzwischen hat sich diese Position geändert. JPMorgan warnt vor Ethereum!

Ethereum verliert DeFi Dominanz

Nikolaos Panigirtzoglou ist Krypto-Analyst bei JPMorgan. Nun macht er deutlich, Ethereum verliere seine bisherige Dominanz im DeFi Sektor. Dafür gibt es seiner Einschätzung nach einen ganz bestimmten Grund.

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Denn Ethereum sei schlicht und ergreifend zu langsam. Und damit meint er nicht etwa die Geschwindigkeit der Transaktionen, sondern die Entwicklung des Projekts. Viele Jahre lang gab Ethereum stets den Ton bei dApps an. Damit sei bald Schluss.

Ethers Probleme sind offenkundig. Einerseits ist es eine schlechte Skalierbarkeit, andererseits die daraus resultierenden hohen Netzwerkgebühren. Lösung dafür ist das heiß ersehnte Sharding in Ethereum 2.0.

Eine finale, vollumfängliche Version sei laut Panigirtzoglou jedoch nicht vor 2023 zu erwarten. Laut dem Analysten ist es dann „zu spät“. Die Konkurrenz entwickle sich derzeit zu schnell. Zudem befinde sich die Szene aktuell in einer heißen Phase.

Über das vergangene Jahr sinkt Ethers Markanteil stark (DefiLlama)

Auch die Daten geben dieser Position recht. Mitte Januar 2021 konnte Ethereum sogar noch Anteile am Markt zurückgewinnen und dominierte DeFi mit über 97 Prozent. Heute liegt Ethereums Anteil bei nur noch 63 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung hinsichtlich der Marktdominanz hat auch Bitcoin durchlebt. BTC hat nur noch einen Anteil von 40 Prozent am gesamten Markt.

Terra (Luna) zweitgrößte Smart Contract Plattform

Das Potenzial Ethereums erkannte auch Binance und schuf die Binance Smart Chain. Anfang 2021 erreichte BSC einen Anteil von über 21 Prozent und war damit Ethereums ärgster Mitbewerber.

Seitdem ist BSC auf 6,5 Prozent geschrumpft und belegt damit nur noch den dritten Platz. Der unerwartete Gewinner ist Terra. Aktuell liegt Terra bei 7,5 Prozent Marktanteil und konnte damit sogar die Aufsteiger Avalanche und Solana hinter sich lassen.

Für Panigirtzoglou ist dies ein starker Hinweis darauf, dass Ethereum auch in Zukunft weiter Boden verliert. Dieses Jahr werde der Kurs des Platzhirschs einen schlechten Verlauf nehmen.

Aktuell liegt Ethereum auf dem zweiten Platz aller Kryptowährungen. Mit einer Marktkapitalisierung von über 400 Milliarden US-Dollar ist Ethereum halb so groß wie Bitcoin, doch allen folgenden Kryptos weit voraus.

DefiLlama gibt an, auf Ethereum bestehen derzeit 388 verschiedene Protokolle. Auf Terra laufen gerade einmal 15 verschiedene Projekte.

Ist die Kritik von JPMorgan an Ethereum inadäquat?

Nikolaos Panigirtzoglou äußerte bereits im September Kritik an Ethereum. Damals hatte der Coin einen Wert von ungefähr 3.000 US-Dollar. Panigirtzoglou hielt nur den halben Preis für angemessen. Ein Wert von 1.500 US-Dollar sei deutlich überbewertet.

Im November erreichte Ethereum sein Allzeithoch von mehr als 4.700 US-Dollar. Damals äußerte der Analyst die gleiche Kritik. Die Konkurrenz werde „Ethereum auffressen“. Trotz sinkendem Marktanteil konnte Ethereum weiter wachsen und Gewinne realisieren.

Kollegen der JP Morgan erklärten im April erst, Ethereum sei in der Praxis deutlich wertvoller als Bitcoin. Ein entsprechender Tweet ist mittlerweile offline.

Ob also die Einschätzung von JP Morgan gerechtfertigt ist und was sie übersehen, erfahrt ihr in diesem Video:

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