• Gary Gensler, Vorsitzender der SEC, erklärt alle Kryptowährungen neben Bitcoin zu Securities (Wertpapieren). Daher obliege deren Regulierung der Börsenaufsichtsbehörde.
  • Anwälte äußern Zweifel an der Darstellung des 65-Jährigen. Die nötige Autorität zur Aufsicht der Kryptobranche bestehe gar nicht.
  • Die schiere Masse an Kryptowährungen mache die Regulierung zudem praktisch unmöglich.
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Alle Kryptos außer Bitcoin Securities? Anwälte widersprechen

Gary Gensler erklärte kürzlich in einem Interview, alle Kryptos außer Bitcoin seien Securities. Als Wertpapiere unterliegen sie daher der Aufsicht der SEC, deren Vorsitzender Gensler ist. Sein Argument: BTC erreicht ein anderes Niveau der Dezentralisierung. Für alle weiteren Kryptowährungen lasse sich jedoch eine formelle Vertretung finden.

Man kann eine Website und eine Gruppe von Unternehmern finden, die ihre juristischen Personen in einem Steuerparadies im Ausland ansiedeln. Oft besteht außerdem eine Stiftung.

Erklärt Gensler. Diese Schritte würden die Gründer einer Kryptowährung unternehmen, um ihre Regulierung so schwer wie möglich zu gestalten. Der US-Amerikaner ist jedoch überzeugt, dass sich dies deshalb nicht verhindern lässt.

Nun äußern sich einige Anwälte, die Genslers Aussagen nicht zustimmen. Selbst wenn jede weitere Kryptowährung neben Bitcoin von einem Unternehmen geführt würde, so sei die Meinung des SEC-Vorsitzenden nicht maßgebend.

Laut Jake Chervinsky müsse die SEC ihre Zuständigkeit erst vor Gericht darlegen – und das für jede Kryptowährung einzeln. Bis dahin habe die US-Börsenaufsichtsbehörde keine Autorität zur Regulierung.

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Kann die SEC Krypto regulieren?

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Gabriel Shapiro, Justitiar des Investmentunternehmens Delphi Labs, glaubt, der Aufwand für eine effektive Regulierung der Kryptobranche sei viel zu hoch. So müsse die US-Behörde einige tausend Gerichtsverfahren gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen.

In der Vergangenheit habe die SEC hauptsächlich zwei verschiedene Methoden angewendet. Entweder wurde eine Strafzahlung mit der Forderung einer Registrierung bei der SEC im Sinne der Wertpapiergesetze durchgesetzt oder neben der Strafgebühr die Zerstörung aller Coins gefordert, die durch eine Premine entstanden, sowie ein Delisting der jeweiligen Coins.

Beide Methoden hätten bislang nicht dazu geführt, dass die SEC eine andauernde Aufsicht behalten konnte, erklärt Shapiro. Die jeweilige Kryptowährung habe stets einen kompletten Wertverlust erlebt, während die zentralen Unternehmen hinter den Projekten bankrott gegangen sind.

Unerwähnt bleibt, dass einige Kryptowährungen gänzlich ohne Unternehmen auskommen, wenn deren Anteil auch stets sinkt. Unter den zehn größten Kryptowährungen befinden sich nur zwei Projekte, die ohne Pre-Mine auskommen – Bitcoin und Dogecoin. Die acht anderen Kryptos verfügen alle über exponierte Unternehmen.

Ungeachtet dessen ist Shapiro davon überzeugt, dass die SEC Maßnahmen nicht nachhaltig durchsetzen kann. Eine Registrierung von Kryptowährungen als Wertpapier sei schlicht und ergreifend zu teuer. Zusätzlich sei die gesetzliche Unklarheit ein Hindernis.

Die SEC könne lediglich planen, die Entwickler jeder einzelnen Kryptowährung anzuklagen, mit Strafen zu belegen und zum Stopp der Entwicklung zu zwingen. Aufgrund der schieren Masse an Kryptowährungen sei das praktisch aber nicht machbar.

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Alexander Grieve unterstellt der SEC daher böse Absichten. Aus ihrem Vorgehen lasse sich keine gute Bestrebung erschließen. Zuletzt argumentierte die Behörde mit dem Verbraucherschutz. Seit Februar nimmt sie die Kryptobranche verstärkt in die Mangel.
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Quellen: @jchervinsky, @lex_node, @AlexanderGrieve, nymag.com