Die Neobank N26 ermöglicht schon bald das Handeln mit Bitcoin. Zuerst soll die Funktion für österreichische Nutzer ausgerollt werden, doch die Funktionsweise ist altbekannt und tückisch.

Bitcoin bei N26: Zusammenfassung

N26 implementiert eine Schnittstelle der österreichischen Krypto-Börse Bitpanda, die zunächst in Österreich für Kunden ausgerollt wird. Der Handel mit Krypto wird so möglich. Auszahlungen von Bitcoin und Co. sind nicht Teil des Angebots.

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N26: Deutsche Onlinebank betritt Kryptobranche

Zunehmend entdecken Banken das Geschäft mit Kryptowährungen für sich. Nun möchte auch die deutsche Neobank N26 profitieren. Das Unternehmen verzeichnet mehr als acht Millionen Kunden und könnte durch das wachsende Angebot somit auch ein Trittbrett für die Kryptobranche bilden.

Besonders früh dran ist das Unternehmen mit Sitz in Berlin allerdings nicht mehr. Ausländische Konkurrenten wie Revolut stellen das Angebot schon längst bereit. Selbst klassische Banken wie Sparkasse und Commerzbank bemühen sich um den digitalen Zuwachs.

Zur wirklichen Krypto-Börse scheint N26 dabei nicht werden zu wollen. Um Kunden den Bitcoin bereitstellen zu können, kooperiert man mit der Handelsplattform Bitpanda, wie BTC-Echo berichtet.

Die österreichische Firma stellt Geschäftskunden ein Angebot namens Bitpanda White Label zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Schnittstellen, die von anderen Diensten in ihr Angebot eingefügt werden können.

Laut Bitpanda greifen der französische Dienst Lydia und der britische Dienst Plum bereits auf das API des Unternehmens zu.

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N26 soll mit der Erweiterung auf eine Umfrage unter Kunden reagieren, die zu dem Ergebnis kam, dass 40 Prozent der Kontoinhaber bereits Kryptowährungen handeln oder zumindest Interesse daran empfinden.

Bitcoin-Handel auf N26 startet in Österreich

Da Bitpanda in Österreich lizenziert ist, wird das neue Angebot von N26 zunächst österreichischen Kunden zugänglich, soll in den nächsten Monaten aber bereits um weitere Länder erweitert werden.

Eric Demuth, Geschäftsführer von Bitpanda, äußert sich erfreut über das Interesse der deutschen Neobank. Ihm zufolge zeigen Institutionen mittlerweile reges Interesse an White Label. In unserem Krypto-Börsen-Vergleich erhält die Krypto-Börse, die aus Wien betrieben wird, eine sehr gute Bewertung.

Altbekannte Problematik besteht? Das sind die Tücken

Offiziellen Aussagen zufolge soll N26 nur eine in sich geschlossene Handelsplattform bereitstellen. Dementsprechend wäre es für Kunden nicht möglich, die erworbenen Kryptowährungen an eine selbstverwaltete Wallet auszuzahlen.

Logischerweise fällt dann auch eine Nutzung als Zahlungsmittel aus. Was bleibt, ist die Rolle als spekulative Anlage, durch die man den eigenen Kontostand erhöhen, aber auch senken könnte.

Da Bitcoin und Co. in diesem Fall stets in Fremdverwahrung verbleiben, ist die Nutzung einer solchen Handelsplattform nicht empfehlenswert. Die britische Neobank Revolut startete ihr Krypto-Angebot auf gleiche Weise und führte im Frühling 2021 Krypto-Auszahlungen ein.

Aufgrund hoher Gebühren und eines vergleichsweise niedrigen Angebots unterschiedlicher Coins kann die Bank bei fachkundigen Nutzern jedoch nicht landen.