In Südamerika erfreuen sich Kryptowährungen großer Beliebtheit. Paraguay will durch ein neues Krypto-Gesetz zum wichtigen Standort der Kryptobranche werden. Die dortige Abgeordnetenkammer verabschiedet das Dekret nun.

Paraguay: Unterhaus unterstützt Bitcoin-Mining

Durch einen neuen Erlass will Paraguay großes Potenzial im Bereich der Kryptowährungen realisieren. Dabei fasst das südamerikanische Land vor allem eine Thematik ins Auge: das Bitcoin-Mining.

Strom ist in Paraguay besonders günstig und wird zu 100 Prozent durch erneuerbaren Quellen gewonnen – zwei Faktoren, die für Bitcoin-Miner besonders interessant sind. Während der Exodus der Miner kein Ende zu nehmen scheint, will Paraguay zum sicheren Hafen werden.

Bitcoin2Go berichtete über Kasachstan, das einst eine besonders wichtige Rolle als Mining-Standort einnahm, inzwischen aber zunehmend Kritik äußert. Auch in Usbekistan sind Bitcoin-Farmen nicht gern gesehen. Trotz Verbot führen chinesische Betriebe ihre Operationen fort.

Das paraguayische Krypto-Gesetz soll vor allem Klarheit über Krypto-Themen schaffen, Willkür vermeiden und eine einheitliche Regelung herstellen. Am 25. Mai bestätigte das Unterhaus des Landes – die Abgeordnetenkammer – das Gesetz.

Nun wird es an den Senat als Oberhaus weitergeleitet und muss dort ebenfalls bestätigt werden, bevor es die Zustimmung des Präsidenten Mario Abdo Benítez erhalten muss.

Bitcoin-Miner zahlen geringen Aufpreis in Paraguay

Besonders große Freude über die Verabschiedung des Gesetzes empfindet Carlitos Rejala. Der Abgeordnete gilt als einer seiner größten Unterstützer. Er möchte die Bedeutung seines Landes in der Kryptobranche wachsen sehen.

Ein großer Schritt für den Bitcoin in Paraguay. Das Unterhaus des Kongresses verabschiedete den Gesetzesvorschlag zur Gestaltung eines Rechtsrahmens für das Bitcoin-Mining. [Aus] 100 Prozent erneuerbarer Energie durch Wasserkraft.

Besonders bekannt ist das Wasserkraftwerk Itaipu, das in Zusammenarbeit mit Brasilien betrieben wird und lange Jahre das größte seiner Art war. Paraguay produziert mehr Energie, als es selbst benötigt und tritt daher als Stromexporteur auf.

Das neue Gesetz regelt unter anderem, welche Strompreise für Krypto-Miner gelten. Die Entscheidungsgewalt geht an die Elektrizitätsbehörde ANDE, die bereits im Vorfeld äußerte, dass die Energiekosten für Miner nicht mehr als 15 Prozent über den handelsüblichen Industriekosten liegen.

Der Strompreis pro Kilowattstunde liegt in Paraguay bei ungefähr sechs US-Dollarcent. In Deutschland zahlt man unterdessen 44 Dollarcent.

Krypto-Gesetz in Paraguay soll sämtlichen Handel mit Kryptowährungen regulieren

Teil des Dekrets ist zudem der Beschluss, dass Krypto-Börsen fortan eine Lizenz der nationalen Finanzaufsichtsbehörde SEPRELAD benötigen. Der gleiche Zustand gilt für Dienste, die eine Verwahrung von Kryptowährungen anbieten.

Wird das Gesetz in seiner aktuellen Form auch von den weiteren Instanzen bestätigt, benötigt zudem auch jede Einzelperson die Befugnis, mit Kryptowährungen zu handeln. Das schließt auch den P2P-Handel ein – eine ungewöhnliche Maßnahme, die höchstwahrscheinlich nicht besonders effektiv sein würde.

Ab 25. Mai hat der paraguayische Senat 90 Tage Zeit, um das Gesetz zu diskutieren. In diesem Zeitraum können die Senatoren Veränderungen vornehmen.

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