• Paxos stoppt die Herausgabe von BUSD nach einer Intervention der SEC. Eine Klage könnte dennoch folgen. Laut der Behörde verstieß das Unternehmen gegen die Anlegerschutzgesetze, indem es ein unregistriertes Wertpapier herausgab.
  • BUSD (Binance USD) diente bislang als Handelswährung auf der größten Krypto-Börse Binance und wird nun allmählich eingestellt.
  • Weitere Krypto-Produkte von Paxos sind nach bisherigem Stand nicht betroffen.
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Paxos stoppt Herausgabe von BUSD nach SEC-Intervention

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erwägt eine Klage gegen das New Yorker Finanzinstitut Paxos, das als Herausgeber der Stablecoins Pax Dollar (USDP) und Binance USD (BUSD) bekannt ist.

Das geht aus einer Mitteilung hervor, welche die SEC jüngst an Paxos sendete – so berichtet das Wall Street Journal. Der Grund für eine Intervention der Regulierungsbehörde ist eine Einstufung des BUSD als nicht registriertes Wertpapier.

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Von dem Eingriff ist auch die Krypto-Börse Binance betroffen, die BUSD in Zusammenarbeit mit Paxos 2019 veröffentlichte. Seither führte der Marktplatz den eigenen Stablecoin als Handelswährung ein und etablierte ihn somit vor allem als Alternative zu Tether.

Über eine mögliche juristische Auseinandersetzung wollte sich Paxos gegenüber dem Wall Street Journal bislang nicht äußern. Binance teilte mit, dass man Paxos nur Rechte zur Nutzung des eigenen Markennamens übertrug. Das New Yorker Unternehmen agiere als Betreiber des Stablecoins, nicht die Krypto-Börse selbst.

Paxos stoppt die Herausgabe von BUSD

Das Finanzinstitut hatte die Möglichkeit, Stellung zu beziehen, um eine etwaige Klage der SEC frühzeitig zu unterbinden. Laut Informationen von The Block traf Paxos bereits die Entscheidung, die Herausgabe von BUSD zu stoppen.

Paxos hat uns mitgeteilt, dass sie vom New York Department of Financial Services (NYDFS) angewiesen wurden, die Herausgabe neuer BUSD einzustellen.

Dennoch lasse sich eine Klage der SEC nicht ausschließen. Die SEC wirft Paxos die Herausgabe eines nicht registrierten Wertpapiers und dadurch die Verletzung von Anlegerschutzgesetzen vor.

Wie geht es für BUSD nun weiter?

Ein Sprecher von Binance bittet Nutzer des BUSD darum, Ruhe zu bewahren. Paxos wird das Produkt allmählich abwickeln und übernimmt die Umwandlung der Wertanlage.

Die Marktkapitalisierung von BUSD wird mit der Zeit abnehmen. Paxos betreut das Produkt weiterhin, organisiert Rücknahmen und stellt bei Bedarf zusätzliche Informationen zur Verfügung.

Binance kündigt unterdessen eigene Maßnahmen an. So will die Krypto-Börse die rechtliche Legitimität weiterer Produkte prüfen, um zusätzliche Verwerfungen für die Nutzer des Marktplatzes zu verhindern.

BUSD ist mit einer Marktkapitalisierung von 16 Milliarden US-Dollar derzeit der drittgrößte Stablecoin. Weitere von Paxos herausgegebene Token wie der Pax Dollar oder Pax Gold scheinen von der SEC unbehelligt zu bleiben.

SEC: Weitere Maßnahmen gegen Stablecoins könnten folgen

Denkbar sind weitere Maßnahmen der SEC gegen Stablecoins. Gerüchten zufolge soll ein weiteres aktuelles Ziel der USD Coin (USDC) sein, dessen Herausgeber Centre ist – eine Organisation, die aus der Kooperation zwischen der Krypto-Börse Coinbase und dem Finanzinstitut Circle entstand.

Gary Gensler, Vorsitzender der SEC, äußerte sich über die vergangenen Jahre kritisch über Stablecoins. Er gab bereits den Wunsch von sich, eine Herausgabe dieser Token auf regulierte Finanzinstitute wie Banken zu beschränken.

Bisher existiert keine umfassende Krypto-Regulierung in den USA, die der Krypto-Branche genaue Befugnisse und Pflichten vorschreibt. Mehrere solcher gesetzlichen Grundlagen befinden sich aktuell in Arbeit.

Erst letzte Woche startete die SEC eine Kampagne gegen Staking als Dienstleistung. Gensler begründete diesen Schritt mit der fehlenden Transparenz der Anbieter. Diese könnten mit den Kundeneinlagen bisher tun, was auch immer sie wollen.

Dieselbe Argumentation könnte er nun gegen die Stablecoins anbringen. Die beiden Marktführer Tether und USDC gerieten wegen irrtümlicher Angaben bereits in die Kritik. Ein Gericht forderte sogar schon die Offenlegung der Tether-Reserven.

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Quellen: @AP_Abacus, Justia.com