Behörden in Russland, Florida und Rio de Janeiro öffnen sich zunehmend den Kryptowährungen. Jede der drei Verwaltungen arbeitet aktuell an einer Unterstützung von Bitcoin und Co.
Russischer Ministerpräsident spricht sich für Krypto aus
Im Zuge der Wirtschaftssanktionen gegen Russland, die hauptsächlich von der EU und den USA ausgehen, erlitt die russische Wirtschaft schwere Schäden. Der russische Rubel verlor stark an Wert, während internationale Geldtransfers schwieriger zu realisieren sind.
Bereits nachdem der Kriegszustand zwischen Russland und der Ukraine einsetzte, investierten viele Personen ihre Fiatwährungen aus beiden Ländern in Krypto, was einerseits zum Kursanstieg bei mehreren Kryptowährungen führte und gleichzeitig dafür sorgte, dass der Bitcoin in beiden Ländern zu einem höheren Preis gehandelt wird.

Diese Idee war dem russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin offenbar eine Inspiration. Er fordert nun die Integration von Kryptowährungen in die russische Wirtschaft. Konkret sollen Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel dienen.
Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Russland die Leitwährungen US-Dollar und Euro anfechtet und für seine Waren stattdessen eine Bezahlung in Rubel, Gold oder Kryptowährungen erhalten möchte.
Auf einen Mittelsmann möchte er Mischustin allerdings nicht verzichten. Die russische Zentralbank soll diese Position einnehmen, über die dann alle Krypto-Transaktionen abgewickelt werden. Nutzer sollen zuvor identifiziert und zwischen qualifizierten und unqualifizierten Investoren unterschieden werden.
Diese Umsetzung widerspräche der ureigensten Idee von Kryptowährungen, doch Mischustin verspricht sich davon einen großen Vorteil für die russische Wirtschaft. Durch eine tragende Rolle der Zentralbank möchte er mögliche Risiken minimieren.

Neue Steuergesetze in Rio de Janeiro unterstützen Kryptowährungen
Ab 2023 führt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro ein Steuergesetz ein, das es ermöglicht, Grundsteuern mit Kryptowährungen zu bezahlen. Der Erlass erfolgte kurz nachdem Binance-Gründer Changpeng Zhao “CZ” den Bürgermeister Eduardo Paes traf.
CZ schlug vor, man könne sich darauf einigen, dass Binance ein Büro in Rio eröffnet, sofern die Stadt Kryptowährungen zur Zahlung von Steuern akzeptiert. Wie CZ nun mitteilt, hat Paes seinen Teil des Vorschlages erfüllt und Binance werde bald ein Büro eröffnen.
9 days ago, I made a handshake deal with mayor @eduardopaes. Rio De Janeiro will accept crypto for tax payments, and @Binance will open an office in Rio. He's done his part. We are working on ours. https://t.co/HPJONtBfQ8
— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) March 26, 2022
Rio erhält die Zahlungen jedoch nicht in Kryptowährungen, sondern arbeitet mit Krypto-Börsen zusammen, die dann eine Umwandlung zum brasilianischen Real vornehmen.
Der Abgeordnete Pedro Paulo vermerkt dazu:
Wir werden den Umlauf von Kryptowährungen fördern, indem wir sie in die Zahlung von Steuern integrieren.
Bürgermeister Paes verfolgt schon länger den Plan, seine Stadt kryptofreundlich zu gestalten und kooperierte dafür mit Francis Suarez – dem Bürgermeister von Miami. Um einen Wertspeicher anzulegen, investiert Paes Reserven der Stadt in Bitcoin.

Florida will Kryptowährungen für Steuern akzeptieren
Immer wieder erreichen die Szene Meldungen einzelner US-Bundesstaaten, die Kryptowährungen auf die eine oder andere Weise unterstützen möchten. In diesem Fall äußerte sich der Gouverneur aus Florida über die Möglichkeit, Steuern mit Kryptowährungen zu bezahlen.
Ron DeSantis sagt, er arbeite gerade daran, Unternehmen diese Option zu bieten. Staatliche Einrichtungen habe er bereits dazu aufgerufen, sich für eine kommende Implementierung vorzubereiten.
Wir arbeiten daran – und das habe ich den staatlichen Stellen gesagt – Wege zu finden, wie ein Unternehmen Steuern in Kryptowährung an Florida zahlen kann, und wir sollten bereit sein, dies zu akzeptieren.
DeSantis möchte Kryptowährungen schon länger fördern und sah vor, einen Teil des Staatsbudgets zu investieren, um die Blockchain in den Staatsapparat zu integrieren. Die Legislative unterstützte seinen Ansatz nicht.
Gleichzeitig nahm der Gouverneur Abstand von CBDCs. Er sagt, in seinen Vorschlägen ginge es um vollwertige Kryptowährungen. Die Macht, welche eine Zentralbank über die CBDC hätte, sei besorgniserregend.
DeSantis äußerte zudem Sorge um den Krypto-Erlass des US-Präsidenten Joe Biden. Er befürchtet, dass Biden CBDCs befürwortet.

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