Der Bitcoin-Kurs verliert weiter an Wert. Nachdem der erste Bitcoin-ETF auf Futures-Basis in den USA am 19. Oktober 2021 an den Start gegangen war, war die Hoffnung bei einigen Investoren groß, dass zukünftig auch andere ETFs zugelassen werden könnten.

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat nun den Vorschlag abgelehnt, einen börsengehandelten Spot-Bitcoin-ETF zuzulassen.

Die Behörde, die für die Regulierung des Wertpapiermarktes in den USA verantwortlich ist, hatte vorher die Entscheidung um den ETF von VanEck vertagt – zuletzt im September. Die Frist war ursprünglich bis zum 14. November verlängert worden. Durch das Wochenende war jedoch klar, dass die Entscheidung am heutigen Freitag fallen wird.

Spot-Bitcoin-ETF erfüllt laut SEC Voraussetzungen nicht

Abgelehnt wurde der Bitcoin-ETF aufgrund dessen, dass die Vermeidung betrügerischer und manipulativer Handlungen nicht sichergestellt ist.

„Diese Anordnung missbilligt die vorgeschlagene Regeländerung“, so die SEC in ihrer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. „Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass BZX seiner Verpflichtung gemäß dem Börsengesetz und den Verfahrensregeln der Kommission nicht nachgekommen ist, um nachzuweisen, dass sein Vorschlag mit den Anforderungen von Abschnitt 6(b)(5) des Börsengesetzes übereinstimmt, insbesondere mit der Anforderung, dass die Regeln einer nationalen Wertpapierbörse dazu bestimmt sind, betrügerische und manipulative Handlungen und Praktiken zu verhindern“ und die Anleger und das öffentliche Interesse zu schützen", heißt es im Bericht weiter.

Diese Argumentation spiegelt die Überlegungen der Behörde wider, als sie 2018 einen von Cameron und Tyler Winklevoss vorgeschlagenen Bitcoin-ETF ablehnte. Damals erklärte die SEC, dass Bedenken wegen Marktmanipulationen ausgeräumt werden müssten, bevor ein Spot-Produkt genehmigt werden könne.

Bitcoin Futures ETF vs. Spot Bitcoin ETF

Im Wesentlichen lassen sich die Unterschiede zwischen Futures-Backed- und Spot-ETFs auf ein paar Dinge eingrenzen. Erstens wird der Spot-basierte ETF durch echte Bitcoins gedeckt, während der Futures-ETF durch Derivate (in diesem Fall – Bitcoin-Futures-Kontrakte) abgesichert ist.

Noch wichtiger ist jedoch, dass der Preis von Bitcoin-Futures-Kontrakten basierend auf der Stimmung der Anleger vom aktuellen Marktpreis abweichen und gelegentlich den Preis ungenau verfolgen kann. Bei einem Spot-basierten ETF besteht dieses Risiko hingegen nicht.

Während Spot-ETFs durch das Wertpapiergesetz von 1933 geregelt werden, ist bei auf Futures basierenden ETF das Investmentgesellschaftsgesetz von 1940 anzuwenden.

Bitcoin-Kurs verliert weiter an Boden

Bereits zuvor war der Bitcoin-Kurs nach einer ersten Stabilisierung im Bereich von rund 65.000 US-Dollar auf 63.500 US-Dollar gefallen. Auch die meisten Altcoins verloren über den Tag betrachtet an Wert.

Nachdem die Meldung der SEC publik wurde, fiel der Kurs der ältesten und größten Kryptowährung auf bis zu 62.300 US-Dollar, konnte sich bis zum aktuellen Zeitpunkt jedoch wieder in den Bereich von 63.000 US-Dollar zurückkämpfen.

Da die Ablehnung nicht sehr überraschend kommt, hält sich in diesem Fall auch der Kursverlust eher in Grenzen. Umso stärker wäre wahrscheinlich jedoch das Wachstum gewesen, wenn der ETF überraschend genehmigt worden wäre.

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