Solana ist für seine wiederholten, ungewollten Abstürze bekannt. Doch warum ist SOL überhaupt so instabil? Gründer und Entwickler Anatoly Yakovenko erklärt die Hintergründe dieser Frage.

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Yakovenko: Solana hat besondere Herausforderungen

Mit einem Durchsatz von 65.000 Transaktionen pro Sekunde will Solana zu den skalierbarsten Kryptowährungen gehören, ohne dabei auf Layer-2-Lösungen zu setzen. Das hohe Ziel geht allerdings auch mit Nachteilen einher.

Meme-Status erreichten Solanas wiederholte Abstürze. Im Gegensatz dazu laufen bekannte Blockchains wie die des Bitcoin oder Ethereums über Jahre hinweg ohne Unterbrechung. Doch warum ist das so? In einem Interview mit Realvision nimmt Solana-Gründer Anatoly Yakovenko Bezug zu dieser Frage.

Schuld an Aussetzern sei vor allem das Ziel, einen möglichst hohen Durchsatz zu realisieren. Nachdem Solana zunehmende Popularität erlangte, seien zudem Probleme aufgetreten, die vorher nicht offenkundig waren.

Dies ist unsere größte Herausforderung, die ich vielleicht gerne habe, denn all diese Herausforderungen kommen, weil wir Nutzer haben, erklärt Yakovenko und fährt fort:

Es gibt etwa 30 Millionen Transaktionen pro Tag. An unserem Spitzentag waren es 65 Millionen. Das ist mehr als bei allen anderen Blockchains zusammen.

Im Vergleich dazu prozessiere die BNB-Chain etwa nur ein Zehntel dieser Last. Bei Ethereum sei es sogar nur ein Dreizehntel. Diese enormen Unterschiede im Durchsatz führten dann zu unerwarteten Schwierigkeiten.

Und wir waren etwas kurzsichtig, was die Art der Angriffe auf das Netzwerk anging, gibt Yakovenko zu.

Solana-Absturz: So ist ein möglicher Ablauf

Der Programmierer und frühere Mitarbeiter von Qualcomm zeichnet auch ein mögliches Szenario, aus dem hervorgeht, wieso die Solana-Blockchain Abstürze verzeichnet.

So seien Validatoren Ziel einer Vielzahl von Datenpaketen ausgesetzt – teilweise bis zu zehn Millionen Stück pro Sekunde. Kleinste Fehler in der Software könnten aufgrund der schieren Masse an Transaktionen dann zu einem Absturz führen.

Außerdem könne der Validator unerwartet einen Mangel an Speicherplatz verzeichnen. Im schlimmsten Fall sei es sogar möglich, dass der Validator aufgrund der Last kaputt geht.

Tritt dieses Problem dann mehrmals gleichzeitig auf oder stürzt ein Validator nach dem anderen ab, droht der Absturz des gesamten Netzwerks.

Wenn das ein Drittel von ihnen tut, ist das Netz im Grunde genommen lahmgelegt, bis ein manueller Eingriff es wieder in Gang bringt. Das ist schon ein paar Mal passiert.

Yakovenko: Auch andere Blockchains haben Schwächen

Dass es zu Problemen dieser spezifischen Art kommt, sei eine Schwäche des Solana-Netzwerks. Laut Yakovenko hätten verschiedene Blockchains spezifische Sorgen. Aufgrund der geringen SOL-Blockzeit von nur 400ms gebe es nicht viel Spielraum für Fehler.

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Beim Bitcoin sei das anders. Eine Blockzeit von zehn Minuten erlaube Verzögerungen und sei daher weniger Fehleranfällig. Um die Unterschiede zu veranschaulichen, wählt Yakovenko das Krypto-Verbot 2021 in China, durch welches die Hashrate des Bitcoin stark einbrach.

Als die chinesische Hashrate einbrach, gab es Zeiten, in denen zwei Stunden zwischen den Bitcoin-Blöcken lagen und das ist völlig in Ordnung.

Solana habe diese Möglichkeit nicht.

Wenn in Solana zwei Stunden zwischen den Blöcken liegen, ist das Netzwerk tot, weil es darauf ausgelegt ist, alle 400 Millisekunden einen Block zu erstellen.

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