Aktuelle DeFi News der Woche

  • Das Chaos bei Multichain (MULTI) sorgt vermehrt für Panik im Fantom (FTM)-Ökosystem, das stark abhängig von dem Cross-Chain-Router-Protokoll ist. Dadurch ist der Wert des FTM-Tokens in den letzten Tagen stark gefallen, trotz der Zusicherungen der Fantom Foundation. Zahlreiche DeFi-Protokolle versuchen nun, sich vor einem möglichen Ausfall der Bridge zu schützen. Die einstige "Defi-Blockchain" ist schon lange aus den Top 10 der größten DeFi-Chains geflogen.
  • Das DeFi-Ökosystem von Arbitrum hat sich in den letzten Wochen gut entwickelt und verzeichnet einen Gesamtwert der Einlagen von über 3,6 Milliarden US-Dollar. Trotzdem ist der Arbitrum Kurs um mehr als 30 % gegenüber seinem Allzeithoch gefallen. Die Nutzerzahlen und die Anzahl der Transaktionen im Netzwerk sind jedoch stabil geblieben, und es gab jüngst positive Neuigkeiten, wie die Integration von USDC in das Arbitrum-Netzwerk.
  • Das Total Value Locked (TVL) auf Cardano hat unterdessen ein neues Allzeithoch von 568 Millionen ADA (180 Mio. US-Dollar) erreicht. Zwar betrug das TVL auf Cardano schon einmal rund 320 Mio. US-Dollar, damals lag der Wert von ADA mit ca. einem US-Dollar gut dreimal so hoch. Das gestiegene TVL auf Cardano ist vor allem auf das höhere DEX-Handelsvolumen durch Memecoins wie SNEK zurückzuführen.
  • Das sechstgrößte Liquid Staking-Protokoll Rocket Pool hat seinen rETH-Token auf dem Layer-2-Netzwerk zkSync Era eingeführt. Dies ermöglicht den Benutzern eine kostengünstige Möglichkeit, rETH zu erwerben und Ethereum-Staking Belohnungen zu erhalten, ohne selbst einen Knoten betreiben zu müssen. Das Layer2-Netzwerk zkSync Era hat seit seinem Start im März einen rasanten Aufstieg erlebt und ist mittlerweile das drittgrößte Layer-2-Netzwerk auf Ethereum.
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Multichain Drama sorgt für Exodus auf Fantom

Das Drama rund um das DeFi-Protokoll Multichain setzt sich fort. Noch immer ist nicht klar, ob der abwesende CEO von Multichain Zhaojun wirklich in China festgenommen wurde (da er seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt ist) und welche Konsequenzen dies nach sich ziehen würde.  

Deshalb versuchen aktuell eine Handvoll von DeFi-Projekten auf der Fantom-Blockchain (FTM), Kryptowährungen in andere Netzwerke zu verschieben, um einen Totalverlust ihrer Assets zu vermeiden, was einen Massenexodus auf Fantom verursacht und den Wert des FTM-Tokens beträchlich in Mitleidenschaft zieht. FTM ist innerhalb einer Woche um -12 Prozent im Wert gefallen.

Am Mittwoch schickte die dezentrale Börse (DEX) Beethoven X 300.000 US-Dollar von Fantom zu Ethereum. Anfang dieser Woche schickte schließlich das Yield Farming-Protokoll Beefy Finance insgesamt 200.000 US-Dollar von Fantom auf die Binance Chain (BSC).

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Dabei funktioniert die Multichain-Bridge zu Fantom tatsächlich einwandfrei. Dies versicherte auch Fantom-CEO Michael Kong, der zudem darauf hingewiesen hat, dass Fantom den Router1 verwendet, der älter ist und somit nicht von Zhaojuns Abwesenheit betroffen ist. 

Die Rolle von Multichain bei Fantom

Fast 40 Prozent aller Kryptowährungen im Fantom-Netzwerk sind über die Fantom-Bridge von Multichain auf das Netzwerk gelangt - dies hat das Quant Trading-Unternehmen Thanefield analysiert. Sollte dieser Verbindung etwas zustoßen, könnten die wrapped Assets ihren Peg verlieren und im schlimmsten Fall nicht mehr zugänglich sein.

Die Community- und Projektleiter von Fantom zeigen sich daher zunehmend besorgt über den Zustand von Multichain - dem Cross-Chain-Router, der seine Server nicht aufrechterhalten kann, weil der CEO verschwunden ist - und darüber, wie das Multichain-Drama Fantom in Mitleidenschaft ziehen könnte.

"It's a Wrap" - Zeit, wrapped Assets zu verabschieden!

Die beste Möglichkeit, diese Krise zu lösen, wäre eine native Form des USDC-Stablecoins auf Fantom zu bringen und damit die Notwendigkeit für wrapped Versions zu beseitigen, deren Schicksal von den Bridges abhängt, die sie ausgeben - in dem Fall Multichain.

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Aber das ist bisher nicht geschehen, sodass die gebridgten Stablecoins von Multichain (80 % aller Stablecoins auf Fantom werden laut Thanefield über Multichain gebridget) die vorherrschenden Handelspaare im Ökosystem sind.

Der DeFi Markt in Zahlen

Im letzten Abschnitt unserer DeFi News blicken wir auf die wichtigsten Zahlen und Statistiken. Dabei wollen wir regelmäßig auf die Rolle von Ethereum in Decentralized Finance (DeFi) als führende Smart Contract Plattform blicken und analysieren, welche Blockchains eine zu- bzw. abnehmende Relevanz in DeFi einnehmen.

Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick auf die meist genutzten DeFi-Protokolle.

DeFi Blockchains: Rot, wohin das Auge reicht

Durch die Binance Anklage am gestrigen Montag haben alle großen DeFi-Blockchains teils kräftig an gesperrtem Wert auf ihren Ökosystemen verloren. Besonders hart hat es die Binance Chain mit einem täglichen Verlust des TVLs um 6 Prozent getroffen, schließlich wurde Binance von der SEC wegen Betruges und Manipulation angeklagt. Auf Monatssicht ist das TVL sogar um 13,26 % auf 4,1 Mrd. US-Dollar zurückgegangen, wodurch der Abstand zwischen Tron (TRX) und der BNB Chain weiter zunimmt:

Top DeFi-Blockchains, Quelle: Defillama.com
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Allerdings ist meist der Rückgang des Total Value Locked auf einer Blockchain auf den Wertverlust des nativen Tokens bzw. der auf der Blockchain gesperrten Kryptowährungen zurückzuführen, weniger auf das tatsächliche Abziehen von Geldern der Nutzer. 

DeFi dApps: Ethereum Staking-Protokolle weiter im Aufwind

Die beiden populären Staking-Protokolle Lido Finance und RocketPool können auf Monatssicht weiter Kapital von Nutzern akquirieren. Coinbase hingegen hat aufgrund der heutigen Klage deutlich Einbußen hinnehmen müssen: Die SEC verklagt Coinbase u.a. auch wegen ihres zentralen Staking-Dienstes, über den Nutzer ganz leicht am Staking-Prozess teilnehmen können.

Top DeFi-Protokolle
Top DeFi-Protokolle, Quelle: Defillama.com

Fazit zum aktuellen DeFi Markt

Der DeFi-Markt leidet weiter unter dem Regulierungswahn in den USA, aber auch in weiteren Teilen der Erde. Während in China CEOs von DeFi-Protokollen höchstwahrscheinlich verhaftet werden, geht die SEC in den USA immer härter gegen die Krypto-Industrie vor und zerstört damit das Vertrauen der Anleger in Kryptowährungen, was letztlich natürlich auch dem DeFi-Markt schadet.  

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