• Das Weiße Haus und das US-Repräsentantenhaus haben am Wochenende eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze der US-Regierung erzielt. Dieser muss allerdings noch final zugestimmt werden.
  • Welche Auswirkungen aber hätte ein solcher Schuldendeal auf Bitcoin und den breiteren Kryptomarkt?
  • Die vorläufige Einigung zu Beginn der Woche wurde vom Markt positiv aufgenommen. Schließlich würde ein US-Schuldenausfall die USA in eine tiefe Rezession stürzen, in der es Risiko-Assets wie Bitcoin (BTC), aber vor allem auch Altcoins eher schwer haben dürften.
  • Doch auch bei einem US-Schulden-Deal bestehen weiter Gefahren.

US-Schulden-Deal: Wie wirkt dieser sich auf Bitcoin und Co. aus?

Diese Woche erholte sich der Finanzmarkt, einschließlich Kryptowährungen, nachdem die Nachricht aus Washington D.C. durchgesickert war, dass das Weiße Haus und das US-Repräsentantenhaus eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze der US-Regierung erzielt haben.

Diese potenzielle Lösung für die drohende Schuldenkrise, die sowohl vom Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, als auch von Präsident Joe Biden bestätigt wurde, gab den Märkten Auftrieb und beflügelte die Performance von Bitcoin.

Bitcoin Daily Chart,
Bitcoin Daily Chart, Eigene Grafik

Der Bitcoin Kurs stieg zeitweise auf über 28.000 US-Dollar, wurde jedoch am Tag darauf wieder leicht abverkauft, da sich einige Einigung bei der US-Schuldenkrise doch erschwert. Einige Republikaner haben bereits angekündigt, dem jüngst ausgehandelten Deal nicht zustimmen zu wollen.

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Nun gilt es für Investoren zu verstehen, was die Schuldenobergrenze für BTC bedeuten wird, und die anderen Faktoren zu berücksichtigen, die die Performance von Kryptowährungen mittel- bis langfristig beeinflussen können.

Wieso haben die USA als einziges Land eine Schuldenobergrenze?

Die Schuldenobergrenze der US-Regierung ist die Obergrenze für den Gesamtbetrag der Staatsschulden, den das Finanzministerium an die Öffentlichkeit oder an andere Bundesbehörden ausgeben kann. Die Schuldenobergrenze wird vom US-Kongress festgelegt und ist im Laufe der Zeit im Zuge des Wirtschaftswachstums angehoben worden. Interessanterweise gibt es in keiner anderen großen Volkswirtschaft eine Schuldenobergrenze.

Diese nationale Schuldenobergrenze der USA wird im Allgemeinen immer näher und näher durchbrochen. Die Regierungen neigen dazu, sich mehr von den Gläubigern zu leihen, als sie durch Steuern einnehmen oder durch Ausgabenkürzungen einsparen.

Mit den US-Staatsanleihen, auch Treasuries oder T-Bills genannt, haben sie ein einfaches Mittel, um weitere Schulden aufzunehmen. Während der Covid-19-Pandemie hat sich diese Verschuldung jedoch über das normale Maß hinaus stark beschleunigt:

US-Schulden
US-Schulden, Quelle: Tradingeconomics.com

Folgen eines US-Schuldenausfalls

Die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen US-Dollar ist fast erreicht, weshalb US-Finanzministerin Janet Yellen schon länger darauf hinwies, dass dem US-Finanzsystem bis Anfang Juni das Geld ausgehen könnte, und warnte vor den Gefahren einer Überschreitung der Schuldenobergrenze.

Wenn die Schuldenobergrenze erreicht und nicht verlängert oder aufgehoben wird, dürfte dies schwerwiegende Folgen für die US- und die Weltwirtschaft haben. Das Finanzministerium wäre nicht mehr in der Lage, Anleihen zur Finanzierung der Staatsausgaben auszugeben.

Alle Ausgaben müssten durch eingehende Steuereinnahmen und vorhandene Barmittel/Liquidität finanziert werden. Dies könnte zu einem Zusammenbruch der Wirtschaftstätigkeit und wichtiger Ausgaben in Bereichen wie dem öffentlichen Dienst führen.

Um die durch die Notfallmaßnahmen verursachte wirtschaftliche Verlangsamung auszugleichen, nahm die US-Regierung aggressiv mehr Kredite auf, ohne die Ausgaben zu kürzen.

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Die jetzige Einigung sieht vor, die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen auf etwa 35 Billionen US-Dollar anzuheben. Dabei sollen die Ausgaben um mikrige 50 Mrd. US-Dollar jährlich reduziert werden.

Auswirkungen des US-Schuldendeals auf Bitcoin

Der Preis von Bitcoin und Ethereum sind in dieser Woche gestiegen, nachdem es Anzeichen dafür gegeben hatte, dass eine Einigung zur Verlängerung der Schuldenobergrenze und zur Vermeidung eines Staatsschuldenausfalls zustande kommt.

Das macht intuitiv Sinn: Schließlich ist Bitcoin insbesondere bei Retail Investoren (Kleinanlegern) sehr beliebt, erfreut sich aber auch bei institutionellen Anlegern wachsender Beliebtheit.

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Ein Zahlungsausfall der Staatsverschuldung wäre höchstwahrscheinlich der Vorläufer einer Rezession, was sich auf die Kaufkraft aller Einkommensgruppen auswirken und ihnen die Möglichkeit nehmen würde, risikoreichere Investitionen zu tätigen. Eine Rezession würde wahrscheinlich zu einem Rückgang bei allen spekulativen Assets führen, inkl. Bitcoin und Co.

Money Printer goes brrr?

Die Anhebung der US-Schuldengrenze wird dazu führen, dass wieder mehr Liquidität ins System kommt, was insgesamt positiv für den globalen Finanzmarkt ist. Die Frage, die sich letztlich aber stellt, ist, woher die neue Liquidität dann eigentlich kommen soll.

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Die US-Regierung wird weiter US-Staatsanleihen zu einem Zins von gut 5 Prozent ausgeben, um das dringend benötigte Geld einzusammeln. Das bedeutet jedoch auch, dass weniger Kapital für Risk-On-Assets wie Kryptowährungen zur Verfügung steht. Das Kapital könnte sogar risikoreicheren Assets entzogen werden und sich somit sogar negativ auf Bitcoin und Co. auswirken. 

Fazit zu den Auswirkungen des US-Schuldendeals auf Bitcoin und Krypto

Kurzum: Es bleibt unklar, wie Bitcoin (BTC) und der breitere Kryptomarkt auf die Verlängerung der Schuldenobergrenze reagieren wird.

Einerseits ist es natürlich als positiv zu bewerten, wenn sich die US-Regierung für die Anhebung der US-Schuldenobergrenze entscheidet, auf der anderen Seite könnte die Ausgabe von weiteren US-Staatsanleihen dafür sorgen, dass vorwiegend dem Kryptomarkt Liquidität entzogen wird, da Anleger lieber in Staatsanleihen investieren, die aktuell gut 5 Prozent Rendite bringen.

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