• Auch eine Strafe von rund 103 Millionen US-Dollar will Ripple laut dem Justiziar des Unternehmens abweisen. Um dieses Strafmaß hatte die SEC das zuständige New Yorker Gericht jüngst gebeten.
  • Ripple hält auch diese Strafe für überzogen, da es keine Opfer gebe, die eine Entschädigung benötigen.
  • Firmenchef Garlinghouse beschwört unterdessen eine Zeit der Abrechnung in der Politik. Gemeinsam mit zwei weiteren Krypto-Firmen investierte man 150 Millionen US-Dollar in die Politik der USA.
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XRP News: Deshalb lehnt Ripple Labs die Strafmilderung ab

Die Streitigkeiten um die Kryptowährung XRP zwischen Ripple und der SEC gehen weiter, obwohl die Börsenaufsichtsbehörde jüngst versuchte, sich dem Krypto-Unternehmen anzunähern.

Gestern berichtete Bitcoin2Go vom neuen Angebot der SEC. Die Börsenaufsichtsbehörde verringerte die vor Gericht geforderte Strafe sehr deutlich von zwei Milliarden auf nur noch 102,6 Millionen US-Dollar.

Ripple soll für den unregistrierten Verkauf von XRP an institutionelle Investoren im Zeitraum von 2013 bis 2020 Strafe zahlen. Ein Gericht erklärte die Verkäufe bereits für rechtswidrig. Nun muss es nur noch das Strafmaß festlegen.

Das Angebot der SEC sorgt jedoch nicht für eine Beruhigung, sondern augenscheinlich für eine weitere Eskalation der Lage. Laut XRP-Entwickler Ripple Labs zeigt sich die Behörde immer noch uneinsichtig und verwende eine Täter-Opfer-Umkehr, um Ripple schlecht darzustellen.

»Die SEC dreht durch. Ripple hat sich verteidigt – und "keine Kompromisse geschlossen"«, beschrieb Ripples Chefjustiziar Stuart Alderoty die jüngste Auseinandersetzung (Quelle in englischer Sprache).

In ihrem letzten Schreiben hatte sich die SEC über Ripple beschwert, da das Unternehmen keine Kompromisse geschlossen habe, um die Vorwürfe der SEC rund um den illegalen Verkauf auszuräumen.

Ripple hatte sich zuvor über die übertriebene Forderung von zwei Milliarden US-Dollar beklagt und einen Vergleich zu einer neuen Einigung gezogen, welche die SEC mit Terraform Labs erzielte – laut SEC sei dieser Vergleich jedoch aus dem Kontext gerissen.

»Das Gericht hat klargestellt, dass XRP kein Wertpapier ist. Es gibt keine Opfer, die entschädigt werden müssen. Und das Schlimmste für die SEC ist, dass Ripple floriert. Aber zumindest scheint die Behörde ihre absurde Forderung nach zwei Milliarden Dollar aufgegeben zu haben«, fuhr Alderoty fort.

Da eine Entschädigung nicht nötig ist, sei auch die neue Forderung von 102,6 Millionen US-Dollar übertrieben, stellt Alderoty dar. Ripple hält demnach augenscheinlich ein seinem Vorschlag einer Zahlung von zehn Millionen US-Dollar fest.

Ripple-Chef beschwört Zeit der Abrechnung

Eine offizielle Stellungnahme im Namen von Ripple auf das neueste Schreiben der SEC bleibt bislang aus. Auf dem offiziellen X-Konto gab man bisher keine Reaktion ab. Auch Ripple-Chef Brad Garlinghouse reagierte nicht direkt auf das neue Angebot der SEC.

Stattdessen kommentierte Garlinghouse vor einigen Stunden einen Text der Autorin Erin Griffith. Griffith erwartet, dass sich die bevorstehenden Wahlen in den USA auch durch Lobbyarbeit zugunsten der Kryptobranche entwickeln.

»150 Millionen sind für die größten Namen der Kryptobranche nichts, aber in der Politik ist das extrem viel Geld«, schrieb Griffith. 

Die Autorin spielt damit auf Investitionen an, welche sich die Krypto-Unternehmen Ripple, Coinbase und A16Z teilten, um Krypto in der US-Politik zu fördern. Ripples Geschäftsführer Garlinghouse sieht die Zeit der Abrechnung mittlerweile als gekommen an.

»Das wird man in den nächsten Monaten in den USA noch öfter hören – politische Kandidaten werden nur dann Stimmen gewinnen, wenn sie für Krypto sind, und deutlich verlieren, wenn sie gegen Krypto sind«, schrieb Garlinghouse. 

»Es gibt keinen Nachteil, wenn man sich für klare Regeln für eine der am schnellsten wachsenden Branchen in den USA einsetzt«, kritisierte Garlinghouse die aktuelle Politik in den USA.


Quellen (in englischer Sprache): @bgarlinghouse