- Richterin Torres bereitet sich auf das Urteil im Fall SEC vs Ripple vor - eine Entscheidung mit großer Tragweite für den gesamten Kryptomarkt.
- Gestern reichte die SEC das letzte Dokument vor der Festsetzung der Strafmaßnahmen gegen Ripple vor, das Urteil scheint damit zum Greifen nahe.
- Der XRP-Kurs reagiert mit einem Tagesplus von über 6 Prozent und signalisiert weiteres Rallye-Potenzial in der technischen Analyse.
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Ripple vs. SEC: Letzter Antrag vor der finalen Entscheidung
Die juristische Auseinandersetzung zwischen Ripple und der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat einen entscheidenden Punkt erreicht. Der jüngste Gerichtsantrag der SEC stellt die letzte Abgabe dar, bevor Richterin Analisa Torres vom Southern District of New York über die Abhilfemaßnahmen in diesem wichtigen Fall entscheidet.
Am 20. Mai 2024 reichte die SEC eine umfassende Widerlegung des Antrags von Ripple auf Versiegelung bestimmter Finanzdokumente und anderer wichtiger Beweismittel ein.
Das Schreiben der SEC an Richterin Torres wendet sich entschieden gegen den Antrag von Ripple, Finanzdaten und Vertragsbedingungen zu verbergen, da sie für die Entscheidung des Gerichts über angemessene Abhilfemaßnahmen wesentlich seien. Die Haltung der SEC beruht auf dem Grundsatz des öffentlichen Zugangs zu Gerichtsdokumenten, der für Transparenz und Rechenschaftspflicht unerlässlich ist.
Unter Berufung auf das Urteil Lugosch gegen Pyramid Co. of Onondaga unterstreicht die SEC die Bedeutung des öffentlichen Zugangs in Fällen, in denen es um das öffentliche Interesse und die Durchsetzung von Vorschriften geht. »Das Gewohnheitsrecht auf öffentlichen Zugang zu gerichtlichen Dokumenten ist tief in der Geschichte unserer Nation verwurzelt«, erklärt die SEC und betont die Notwendigkeit von Transparenz.
Die SEC stimmt zwar der Versiegelung von fünf Dokumenten in ihrer Gesamtheit zu, lehnt aber den Antrag von Ripple ab, wichtige Finanzzahlen und Vertragsbedingungen geheim zu halten. Dazu gehören Details über die finanzielle Gesundheit von Ripple, das jüngste XRP-Verkaufsvolumen und Einzelheiten zu Einnahmen und Ausgaben, die für die Beurteilung der Einhaltung von Vorschriften und möglichen Strafen entscheidend seien.
Die SEC kritisiert den Versuch von Ripple, diese Informationen zu verbergen und verweist auf den Widerspruch zwischen der öffentlichen und rechtlichen Position Ripples:
»Ripple lädt die Öffentlichkeit dazu ein, die Haltung der SEC zu beurteilen. Es kann nicht gleichzeitig die Beweise verheimlichen, die diese Haltung stützen.«
Ripple argumentiert, dass die Offenlegung sensibler finanzieller Details seiner Wettbewerbsposition schaden würde. Die SEC kontert jedoch, indem sie auf Ungereimtheiten in Ripples Argumentation bezüglich der Relevanz und Sensibilität dieser Informationen hinweist. Die SEC stellt fest:
»Sobald ein Gegenstand als relevant für die richterliche Gewalt angesehen wird, muss die Vermutung des Zugangs auf seiner Rolle bei der Ausübung der richterlichen Gewalt nach Artikel III beruhen.«
Die SEC weist auch darauf hin, dass einige der Informationen, die Ripple versiegeln möchte, veraltet sind, und argumentiert, dass alte Finanzunterlagen den aktuellen Geschäftsbetrieb von Ripple wahrscheinlich nicht wesentlich beeinträchtigen. »Veraltete Geschäftsunterlagen können die notwendige Feststellung eines Schadens nicht rechtfertigen«, behauptet die SEC und unterstreicht wiederholt die Notwendigkeit von Transparenz.
Ripple steht kurz vor der finalen Entscheidung im Rechtsstreit mit der SEC. Eine Erholung des Kurses nach der Klage gilt als wahrscheinlich.
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Schaffung eines wichtigen Präzedenzfalls
Während sich Richterin Torres auf ihre Entscheidung vorbereitet, schaut die gesamte Kryptoindustrie genau hin. Es steht viel auf dem Spiel: Die SEC schlägt Bußgelder und Strafen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar vor, während Ripple eine Höchststrafe von maximal 10 Millionen US-Dollar vorschlägt.
Das Ergebnis dieses Falles dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Kryptowährungsbranche haben. Ein Urteil gegen Ripple könnte einen Präzedenzfall für die Regulierung anderer digitaler Vermögenswerte gemäß den US-Wertpapiergesetzen schaffen.
Umgekehrt könnte ein für Ripple günstiges Urteil die Position der Branche gegenüber regulatorischen Herausforderungen stärken und den Status von digitalen Währungen klären.
Der Fall Ripple vs. SEC befindet sich in der Endphase, in der beide Seiten ihre letzten Argumente vorbringen. Während die Branche auf das Urteil von Richterin Torres wartet, hängt die Zukunft der Kryptowährungsregulierung weiter in der Schwebe.
Ripple Chartanalyse kurz vor dem finalen Urteil
Der XRP-Kurs kann unterdessen von einem Aufschwung des breiten Kryptomarktes profitieren und verbucht in den letzten 24 Stunden einen Zuwachs von knapp 6 Prozent.
Damit gelingt es dem Token wichtige technische Widerstände bei 0,5150 und 0,520 US-Dollar zu durchbrechen. Weiter überschreitet der Kurs damit erneut den einfachen gleitenden Durchschnitt im 100-Stunden-Chart und bestätigt zudem seinen Ausbruch aus einem mehrwöchigen Abwärtstrend.
Ein Schlusskurs oberhalb der Widerstandszone von 0,542 US-Dollar könnte die Rallye validieren und weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen. Dabei sei jedoch angemerkt, dass die technische Analyse, egal wie positiv das Set-Up ist, im Handumdrehen von der Entscheidung des Gerichts übermannt werden kann. Der bestimmende Faktor für die Preisentwicklung XRP's ist und bleibt der Rechtsstreit gegen die SEC.
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