• Die SEC erklärte in einem Schreiben an Ethereum-Entwickler Consensys, dass ETH nicht länger Gegenstand von Ermittlungen ist.
  • Zeitweise hatte die US-Börsenaufsicht der zweitgrößten Kryptowährung vorgeworfen, als illegales Wertpapier zu agieren. 
  • Weitere Kryptowährungen können von dieser Entscheidung nicht profitieren. In den USA gilt der Bitcoin neben Ethereum als Gut, statt als Wertpapier.
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Ethereum sicher vor der SEC: Können SOL, ADA, MATIC & Co. nachziehen?

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gab jüngst bekannt, keine Ermittlungen gegen Ethereum mehr anzustellen. Sind weitere Kryptowährungen, denen man ein Dasein als illegales Wertpapier vorwarf, jetzt auch sicher?

»Ethereum überlebt die SEC«, titelte Ethereum-Entwickler ConsenSys gestern euphorisch in einem Beitrag auf X (Quelle in englischer Sprache).

»Wir freuen uns darüber, heute einen wichtigen Sieg zu verkünden. (...) Die SEC hat uns mitgeteilt, ihre Ermittlungen gegen Ethereum 2.0 eingestellt zu haben«, schreibt Consensys weiter.

»Das bedeutet: Die SEC wird keine Anklage erheben, in der man behauptet, der Handel mit Ethereum entspreche Transaktionen mit Wertpapieren.«

Eigentlich sollte diese Mitteilung wenig überraschend sein. Schließlich genehmigte die Börsenaufsicht im Mai Ethereum-Spot-ETFs. Fonds würden keine Genehmigung für Investments in ein illegales Wertpapier erhalten.

In der Krypto-Szene gilt im Umgang mit der weiterhin kritisch gesinnten SEC jedoch nichts als sicher. So erhielt die frohe Botschaft von Consensys zuweilen fast sechs Millionen Aufrufe. Das Entwicklerstudio stimmt in seinem Beitrag auch vorsichtige Klänge an. 

»Der Abschluss der Ethereum-Untersuchung ist bedeutsam, aber er ist kein Allheilmittel für die vielen Entwickler, die unter dem ungesetzlichen und aggressiven Verhalten der SEC gelitten haben«, erklärt Consensys.

Für das Unternehmen sei der Konflikt mit der SEC noch nicht beendet. Künftig will man vor Gericht einen rechtlich einwandfreien Status für die Browser Wallet MetaMask sowie für das Staking erlangen.

Sind Solana, Cardano & Co. vor der SEC jetzt auch sicher?

Am Kryptomarkt kommt unterdessen die Frage auf, ob die SEC mit ihrer Reaktion womöglich sämtliche Kryptowährungen von Vorwürfen freispricht, die sich einem Proof-of-Stake-Algorithmus bedienen.

Diese Idee dürfte allerdings nicht realistisch sein. In einem 2023 gestarteten Gerichtsverfahren gegen die Krypto-Börse Binance bezeichnete die Behörde zwölf Kryptowährungen als illegale Wertpapiere – darunter finden sich BNB, ADA, MATIC und SOL

Von diesen Vorwürfen dürfte die SEC wegen der Entscheidung um Ethereum jedoch nicht direkt zurücktreten, da neben dem Konsensmechanismus noch weitere Faktoren entscheidend für die Einstufung sind.

So stelle sich die SEC die Frage nach der Dezentralisierung einer Kryptowährung. Spielt eine einzelne Instanz in dem Ökosystem eine zu große Rolle und bestimmt umfänglich über den Coin, so ist eine Einstufung als illegales Wertpapier wahrscheinlicher.

»Diese anderen Kryptowährungen wurden vermutlich nicht im Rahmen der Untersuchung von Ethereum 2.0 berücksichtigt, und ihre Daten in Bezug auf Erstellung, Verteilung usw. unterscheiden sich von Ethereum«, erklärte Fachanwalt Drew Hinkes gegenüber Decrypt.

Laut Anwalt Matt Corva sei es bisher schwierig, die Entscheidungen der SEC nachzuvollziehen, da die Aufsichtsbehörde keinen Einblick in ihre Arbeit liefert. Warum die SEC gezielt die Entscheidung traf, dass Bitcoin und Ethereum keine Wertpapiere sind, belegte sie nicht an Fakten.

»Wir wissen deshalb auch nicht, inwiefern man diese Entscheidung auf andere Kryptowährungen übertragen kann«, schrieb Corva auf X.

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Quellen (in englischer Sprache): @MattCorva, @AlexanderGrieve