- Aleš Michl, Gouverneur der tschechischen Zentralbank, hält eine staatliche Bitcoin-Reserve für eine interessante Idee.
- In der EU schlägt das Konzept Wellen, nachdem es in den USA sehr viel Bekanntheit erlangte.
- In Deutschland gibt es bisher keine ernsthaften Debatten über BTC oder Krypto in der Regierung.
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Tschechien diskutiert über die Einführung einer Bitcoin-Reserve
In Tschechien kommt eine staatliche Bitcoin-Reserve ins Gespräch. Aleš Michl, Gouverneur der tschechischen Nationalbank (CNB), hält die Idee für interessant, Bitcoin als Währungsreserve anzulegen, wie aus einem Gespräch mit CNN Prima News hervorgeht (Quelle in tschechischer Sprache).
Laut Michl wäre das Konzept förderlich für eine Diversifizierung der Reserve. Der Chef der tschechischen Zentralbank schließt sich damit einem internationalen Trend an, der zuweilen immer mehr Bedeutung gewinnt.
Um das Konzept letztlich durchzusetzen, bedarf es jedoch der Zustimmung des gesamten Vorstands, der aus sieben Mitgliedern besteht. Nur dann könnte die CNB tatsächlich Bitcoin erwerben.
💡 Dass Michl den Vorstoß als Vertreter einer Zentralbank unternimmt, ist eine Seltenheit. Üblicherweise nehmen Zentralbanken gegenüber Krypto eine tendenziell feindliche Position ein.
In der EU greifen Politiker das Konzept immer häufiger auf, nachdem der US-amerikanische Politiker Donald Trump Kryptowährungen erfolgreich als Wahlkampfthema verwendet hatte. Trump wurde im November 2024 zum neuen US-Präsidenten gewählt und tritt sein Amt offiziell am 20. Januar 2025 an.
Bitcoin-Reserve auch in Deutschland denkbar?
Anschließend griffen auch Politiker aus Frankreich, Polen und Deutschland die Idee auf. In Deutschland setzt sich der ehemalige Finanzminister Christian Lindner für eine Bitcoin-Reserve ein. Seine Partei, die FDP, will das Konzept sogar ins Parteiprogramm übertragen. Bitcoin2Go berichtete über die Thematisierung der Bitcoin-Reserve in Deutschland.
Lindner kritisierte im Bundestag, dass Kryptowährungen in der deutschen Politik bisher nahezu keine Bedeutung zugemessen werden. Er wünscht sich mehr Einsatz, damit Deutschland von der neuen Technologie profitieren kann.
Diese Länder nähern sich einer Bitcoin-Reserve an
Deutliche Vorstöße zugunsten einer staatlichen Bitcoin-Reserve sind in der Schweiz zu erkennen. Dort startete am 31. Dezember eine Volksinitiative, die bis zum Juni 2026 100.000 Stimmen wahlberechtigter Eidgenossen sammeln muss.
Gelingt dieser Plan, so findet anschließend eine Volksabstimmung statt. Der Bitcoin könnte dann in die Schweizer Verfassung aufgenommen und zu einer obligatorischen Reserve der Zentralbank werden.
Ähnliche Entwicklungen könnten in Russland erfolgen. Staatspräsident Wladimir Putin erklärte bereits seine Unterstützung für das Konzept, da Russland 300 Milliarden US-Dollar an Währungseserven durch Sanktionen verlor. Einer Bitcoin-Reserve könnte dies nicht passieren.
Ob US-Präsident Trump die Idee ebenfalls aufgreift, bleibt unklar. Er selbst äußerte sich noch nicht öffentlich dazu. Marktanalyst Arthur Hayes hält dies für äußerst unwahrscheinlich. Laut seiner Einschätzung wolle Trump den US-Dollar abwerten, um die USA als Produktionsstandort zu fördern.
💡 Eine Bitcoin-Reserve würde die Fiat-Reserve jedoch stärken.
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Quellen (in tschechischer Sprache): @P_Fiala