Vom Bitcoin als Zahlungsmittel scheint der Internationale Währungsfonds (IWF) weiterhin nichts zu halten. Nun hat der IWF eine Warnung gegenüber El Salvador ausgesprochen. Grund dafür ist die Verwendung des Bitcoins als offizielles Zahlungsmittel. Der mittelamerikanische Staat hatte Bitcoin im September als erster Staat überhaupt zum gesetzlich akzeptierten Zahlungsmittel erklärt.

Internationaler Währungsfonds lobt wirtschaftliche Erholung

Im Rahmen einer sogenannten „Artikel IV Mission“ halten sich Mitglieder des IWF in El Salvador auf, um eine Einschätzung zur Lage des Staates abgeben zu können. Am gestrigen Montag veröffentlichte der IWF den dazugehörigen Bericht über El Salvador.

In 14 Punkten fasst der IWF zusammen, was er in Bezug zur Wirtschaft für besonders wichtig oder erwähnenswert hält. Der Bericht gibt eine Wertung über die pandemische Lage im Land, die Aussichten und Risiken für die Wirtschaft, die Fiskalpolitik, finanzielle Stabilität, wirtschaftliche Maßnahmen des Staates und seiner Verwendung von Statistiken und Buchhaltung ab.

Die Buchhaltung und Verarbeitung von Informationen deklariert der IWF als unzureichend.

In der Mitteilung erwähnt der IWF El Salvador jedoch sehr positiv und lobt eine gute wirtschaftliche Erholung, die auch auf eine gute politische Führung zurückzuführen sei.

Wegen wirtschaftlicher Ausfälle hatte El Salvador allerdings erst 2020 einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt. Der IWF gewährte eine Subvention von 389 Millionen Dollar.

Bitcoin als Zahlungsmittel laut IWF ungeeignet

Besonders interessant ist für uns die Erwähnung der staatlichen Verwendung und Unterstützung des Bitcoins. Was sagt der internationale Währungsfonds dazu?

So räumt er ein, dass Kryptowährungen eine effizientere Zahlung ermöglichen können und die finanzielle Inklusion steigern, jedoch kritisiert er die starken Preisschwankungen des Bitcoins.

Explizit wird dabei die staatseigene „Chivo Wallet“ positiv erwähnt. Die Kritik zu Chivo ist in der Krypto-Szene groß, da es sich um ein Custodial Wallet handelt. Das bedeutet, dass der Nutzer nicht über die Private Keys verfügt. Der Bitcoin wird durch Chivo somit eines großen Vorteils beraubt.

In der Stellungnahme verkündet der IWF: „Wegen seiner hohen Volatilität bietet der Bitcoin als Zahlungsmittel enorme Risiken für Verbraucher.“

Zudem wird El Salvador geraten, die Regulation und Überwachung des Bitcoins zu erhöhen und den Anwendungsbereich der Kryptowährung einzugrenzen. Öffentliche Gelder sollten etwa nicht in Form von Bitcoin gehalten werden. Die Gefahr eines Wertverlustes sei zu groß. Zusammenfassend wird die salvadorianische Verwendung des Bitcoins abgelehnt. So heißt es:

Bitcoin sollte nicht als offizielles Zahlungsmittel verwendet werden.

Außerdem bestehe die Gefahr der Geldwäsche sowie der finanziellen Unterstützung von Terrorismus.

Zuletzt hatte El Salvador angekündigt, Staatsanleihen in Bitcoin zu investieren und mit Plänen für die Bitcoin City für Aufmerksamkeit gesorgt. Der IWF empfiehlt dazu eine genaue Prüfung.

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