- Japan verabschiedet im Juni 2022 als erstes Land ein Stablecoin-Gesetz.
- Der Erlass sah vor, die Nutzung von Stablecoins zu verbieten, die eine fremde Landeswährung abbilden. Dieses Verbot heben die japanischen Behörden nun auf.
- Japanische Krypto-Börsen könnten demnach bald Stablecoins als Handelswährungen integrieren. Die neuen Funktionen kommen allerdings zum Preis strengerer Überwachung.

Japan: Erstes Land mit Stablecoin-Regulierung
Im Juni erlässt Japan als erstes Land der Erde ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins. Der Zusammenbruch der Kryptowährung LUNA und der ihr angebundenen Terra-Stablecoins im Mai dürften ein wesentlicher Wegbereiter dessen gewesen sein.
Japan wollte Krypto-Nutzern ein Umfeld mit mehr Sicherheit schaffen und erließ daraufhin ein Gesetz, das vom Herausgeber des Stablecoins fordert, den jeweiligen Token stets im Verhältnis 1:1 gegen die abgebildete Fiatwährung umzutauschen.
Weil das Gesetz gleiche Marktbedingungen für jeden Stablecoin-Herausgeber vorsieht, plante die japanische Gesetzgebung ein landesweites Verbot von solchen Tokens, die eine fremde Fiatwährung wie den US-Dollar abbilden.
Das Verbot hätte demnach auch die bekanntesten Vertreter der Stablecoins getroffen – Tether und USDC. Auf den Kryptomarkt hätte das Verbot nur wenig Einfluss, da sich die Kryptowelt über das Internet global abspielt und japanische Nutzer dennoch US-Dollar-Stablecoins erwerben können.
In Japan können durch das Gesetz, das im Juni 2023 in Kraft tritt, nur Banken und andere lizenzierte Finanzinstitutionen legal zum Herausgeber von Stablecoins werden.
Stablecoin-Verbot in Japan aufgehoben?
Wie die japanische Nachrichtenagentur Nikkei berichtet, ist das Stablecoin-Verbot in Japan mittlerweile aufgehoben. Diese Entscheidung traf die Behörde Financial Services Agency (FSA).
Gleichzeitig fordere diese Maßnahme aber auch strengere Anti-Geldwäsche-Richtlinien. Bisher lehne man die Aufzeichnung sämtlicher Transaktionen zwar ab, die FSA führe über diese Möglichkeit derzeit jedoch Diskussionen.
Japanischen Nutzern kommt diese Legalisierung durchaus zugute. So könnten heimische Krypto-Börse bald Stablecoins als Handelswährung einführen, wie man es bereits von internationalen Handelsplattformen kennt.
Japanische Krypto-Börsen müssen dabei allerdings Überweisungsobergrenzen beachten. Die Unternehmen müssen die Kundeneinlagen vollständig halten und dürfen nicht wie jüngst im Fall von FTX verliehen werden.
Bislang erwerben Nutzer von Krypto-Börsen wie bitFlyer die Kryptowährung ihrer Wahl direkt mit einer Fiatwährung wie dem japanischen Yen, dem Euro oder dem US-Dollar. Handelspaare mit BTC existieren ebenfalls.
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