• Das beliebte indonesische Urlaubsziel Bali droht Urlaubern bei der Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel mit drastischen Strafen.
  • Bali will seinen bisher toleranten Kurs gegenüber ausländischen Besuchern beenden.
  • Der Besitz und Handel von 229 Kryptowährungen bleibt weiterhin legal.

Krypto in Bali: Diese Strafen drohen nun bei Zahlungen

Krypto auf Bali steht unter Strafe – zumindest dann, wenn man Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel verwendet. Einem Bericht von Channel News Asia zufolge kündigte Balis Gouverneur Wayan Koster harte Strafen an.

“Ausländische Touristen, die sich unangemessen verhalten, Aktivitäten ausüben, die laut ihrem Visum nicht erlaubt sind, Kryptowährungen als Zahlungsmittel verwenden und gegen andere Bestimmungen verstoßen, werden hart bestraft.” Erklärt der politische Kopf der indonesischen Insel während einer Pressekonferenz.

Lediglich die indonesische Rupiah (IDR) ist auf der Insel als Zahlungsmittel gestattet. Der Gebrauch sämtlicher weiterer Währungen steht hingegen unter Strafe – egal ob Fiat- oder Kryptowährung.

“Strenge Maßnahmen reichen von Abschiebungen, Verwaltungssanktionen und strafrechtlichen Sanktionen bis hin zur Schließung von Geschäftsräumen oder anderen harten Maßregelungen.” Erklärt Koster.

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Empfindliche Strafen gelten demnach sowohl gegenüber Kunden als auch den jeweiligen Geschäften. Das indonesische Gesetz sieht zudem eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr und eine Geldstrafe von bis zu 200 Millionen Rupiah (etwa 13.300 US-Dollar) vor.

Abseits von Zahlungen sind Kryptowährungen auf Bali und im Rest von Indonesien legal, wie Trisno Nugroho, Chef der indonesischen Zentralbank, klarstellt.

Verwaltung von Bali wehrt sich gegen Kryptobranche

Bali konnte in den vergangenen Jahren Bedeutung als Standort für die Kryptobranche gewinnen. Inzwischen scheint sich die Verwaltung von Bali gegen die Industrie zu wehren.

“Personen, die ohne Genehmigung der Bank Indonesia Devisengeschäfte tätigen, können mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr und höchstens fünf Jahren sowie einer Geldstrafe von mindestens 50 Millionen Rupiah und höchstens 22 Milliarden Rupiah bestraft werden.” Erklärt Gouverneur Koster.

Vor dem starken Wachstum der Kryptobranche war die indonesische Insel bereits eine beliebte Zuflucht für digitale Nomaden oder andere Personen, die ihre Arbeit auf digitalem Wege verrichten.

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Die Tourismusbranche ist für Bali von großer Bedeutung. 28 Prozent des gesamten Einkommens der Insel stammt aus dem Tourismus. Dennoch scheinen sich ihre Bewohner zunehmend an Besuchern zu stören.

Erst Anfang Mai gab Koster bekannt, ein Quotensystem einführen zu wollen, da das Verhalten ausländischer Touristen die Einwohner zunehmend beunruhigt. So soll es nur noch einer bestimmten Anzahl an Ausländern gestattet sein, Bali zu besuchen. Vom Massentourismus will man sich so gezielt lösen.

Darüber hinaus will Koster Urlaubern verbieten, Motorräder oder Motorroller zu mieten. Für Besucher aus bestimmten Ländern sollen künftig strengere Visumsvorschriften gelten. Ukrainischen und russischen Staatsangehörigen will man die Beantragung eines Visums bei der Einreise künftig verwehren.

Einzelne Kryptowährungen wie Bitcoin haben in Indonesien seit 2019 den offiziellen Status einer Commodity (zu Deutsch: Ware/Rohstoff) und dürfen besessen werden. Darüber hinaus ist der Handel mit 229 verschiedenen Kryptowährungen gestattet.

Die genaue Liste der zulässigen digitalen Anlagen findet sich in der 2020 verabschiedeten Regulierung Bappebti Regulation No. 7.

Quellen: nasional-kompas.com, idnfinancials.com