Der Angriff auf die damals größte Krypto-Börse Mt.Gox ist inzwischen mehr als acht Jahre her. Dennoch ist der Vorfall bis heute nicht vollständig aufgearbeitet. Bitcoin-Enthusiast Troy Cross sagt voraus, dass es durch die Spätfolgen des BTC-Diebstahls zu Einbrüchen kommt. Folgt ein lang anhaltender Bärenmarkt?

Was steckt hinter dem Angriff auf Mt.Gox?

Nach heutigen Informationen begann 2011 ein mehrjähriger Angriff auf die Krypto-Börse Mt.Gox. Das Unternehmen hatte zeitweise eine Marktdominanz von 80 Prozent. Ein bis heute unbekannter Angestellter entwendete bis 2014 rund 643.000 Bitcoin.

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Zwar taucht im Zusammenhang immer wieder der Ausdruck “Hack” auf, die japanische Polizei macht jedoch darauf aufmerksam, dass es Hackern lediglich gelungen sei, 7.000 BTC von Mt.Gox zu stehlen.

Der Großteil der digitalen Währung sei demnach gezielt von einer Person entwendet worden, welche Zugang zu den Wallets des Unternehmens hatte. Bis heute ist umstritten, wer diese Person ist.

Als gesichert gilt jedoch, dass Computerspezialist Alexander Vinnik eine entscheidende Rolle im Vorfall spielte. Ihm wird vorgeworfen, die Krypto-Börse BTC-e gezielt gegründet zu haben, um die gestohlenen Bitcoin zu waschen.

Vinnik wurde vom schwedischen Informatiker Kim Nilsson ausfindig gemacht. Es folgten Anklagen gegen Vinnik, den man im Dezember 2020 schließlich zu fünf Jahren Haft wegen Geldwäsche verurteilte.

Er selbst war kein Mitarbeiter von Mt.Gox, bekam von einem Insider jedoch entweder die Zugangsdaten der Wallets zugespielt oder arbeitete mit diesem zusammen. Zum Verhängnis wurde Vinnik schließlich eine schlechte OpSec.

Er verstrickte Daten, welche er auf einem Konto bei Mt.Gox hinterließ mit Beiträgen, welche er im Bitcoin-Forum Bitcointalk schrieb. Dort lud er schließlich ein Anwaltsschreiben hoch, auf dem sein vollständiger Name zu sehen ist.

Mt.Gox erstattet 141.686 Bitcoin

Durch den großangelegten Diebstahl ging Mt.Gox schließlich bankrott. Bis heute gelang eine vollständige Abwicklung nicht. Das Verfahren ist langwierig. Schließlich gelang der Krypto-Börse ein Glücksfall.

2014 gab man bekannt, eine große Anzahl an Bitcoin wiedergefunden zu haben, die vorher als verloren galten. Ganze 141.686 BTC sollen demnach wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückkehren.

Bitcoin2Go berichtete im Juli 2021, nachdem man darauf hingedeutet hatte, dass die digitalen Wertanlagen noch bis zum Dezember des letzten Jahres zurückkehren könnten. Am Ende gelang das nicht. Bis heute steht dieser Schritt aus.

Steht ein zweijähriger Bärenmarkt bevor?

Die vom Treuhänder aufbewahrten Bitcoin machen einen erheblichen Teil der Umlaufversorgung aus. Sollten sie zu einem bestimmten Zeitpunkt auf den Markt treffen, könnte es zu erheblichen Kursverlusten seitens des Bitcoin kommen.

Dann ist eine Abwärtsspirale denkbar. Verliert der Bitcoin, stürzt oft auch der gesamte Kryptomarkt. Die Sorge besteht nicht ohne Grund. Noch 2014 handelte man BTC für mehrere Hundert US-Dollar.

Seitdem setzte ein extremes Preiswachstum ein. Viele Nutzer könnten dann gleichzeitig in Versuchung kommen, ihre stark gestiegenen Wertanlagen zu verkaufen. Darauf machte der Bitcoiner Troy Cross zuletzt aufmerksam.

Sein Tweet folgte auf die Erhöhung des US-Leitzins und anschließend starke Kursverluste des gesamten Kryptomarktes. Cross wollte seine Follower damit beruhigen. Er argumentierte, dass ein Kursverlust zum richtigen Zeitpunkt durchaus einen Vorteil haben könnte.

Umso niedriger der Bitcoin-Preis ist, umso geringer ist der Schock durch Abverkäufe in US-Dollar und umso leichter ist er durch Käufer absorbiert.

Cross geht davon aus, dass die Erstattung der Bitcoin in den kommenden Monaten erfolgt. Der ehemalige Mt.Gox-Geschäftsführer Mark Karpelès vermutet laut ihm eine Realisierung der Maßnahme im Juni.

Durch den jüngsten Zusammenbruch von Terra lässt sich erahnen, welche Ausmaße große Geldbewegungen erreichen können. Die Involvierung mindestens eines Großinvestors wird vermutet, lässt sich aber nicht mit Sicherheit bestätigen.

Jesse Powell, Geschäftsführer der Krypto-Börse Kraken, ging bereits im Dezember 2021 in einem Gespräch mit Bloomberg von einem längeren Bärenmarkt aus.

Wenn sich dieser [traditionelle] Kreislauf [des Bitcoin] fortsetzt, befinden wir uns in der Anfangsphase eines Bärenmarktes. Nach diesem Zyklus werden wir erst Ende 2024 bis Anfang 2025 den nächsten Bullenmarkt bei Bitcoin sehen.

Zuletzt erreichten den Kryptomarkt stets neue Negativmeldungen. Ein großer Abverkauf von Bitcoin durch die ehemaligen Mt.Gox-Nutzer könnte einen Bärenmarkt forcieren.

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