Letzte Mt.Gox-BTC verschoben: Zusammenfassung

  • Von Mt.Gox gestohlene Bitcoin landeten bei der Krypto-Börse BTC-e, die zur Geldwäsche gegründet wurde.
  • Die letzten rund 10.000 dort befindlichen Bitcoin verließen gestern die Wallet des bereits geschlossenen Marktplatzes.
  • Der größte Anteil der BTC landen in persönlichen Wallets, kleinere Teile gehen an zentralisierte Krypto-Dienstleister.
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10.000 BTC von Mt.Gox verschoben

Mt.Gox war einst die größte Krypto-Börse der Erde. Im Hintergrund des Betriebes liefen jedoch krumme Geschäfte. 2014 kollabierte das Unternehmen, nachdem es über Jahre hinweg zu ständigen Abflüssen von Bitcoin kam.

Als Haupttäter gilt heute der russische Computerspezialist Alexander Vinnik, der 2011 die Krypto-Börse BTC-e gründete, um seine von Mt.Gox gestohlenen Bitcoin zu waschen. Vinnik befindet sich aktuell in den USA in Haft.

Der Mt.Gox-Skandal hatte Verluste in Höhe von 643.000 BTC zur Folge, auf welche die rechtmäßigen Eigentümer bis heute vergeblich warten. 141.686 Bitcoin kann die Börse 2014 wiederfinden. Diese liegen in der Verwahrung der japanischen Behörden und sollen schon bald an ihre Eigentümer übertragen werden. Bitcoin2Go berichtet im Mai.

Unterdessen gibt es neue Ereignisse im Zusammenhang mit den von BTC-e gestohlenen Kryptowährungen, wie Chainalysis gestern berichtet. Demnach versendeten die Köpfe hinter der BTC-e Wallet über 10.000 Bitcoin.

Heute hat BTC-e Bitcoin im Wert von fast 165 Millionen Dollar – also fast alle Bitcoin, die sich noch in der Wallet des Dienstes befinden – an eine Gruppe von persönlichen Wallets, Börsen und anderen Diensten geschickt.

Es ist die größte Transaktion der Wallet seit 2018. Zuletzt gab es immer wieder kleinere Sendungen, um die Anlagen zum weiteren langfristigen Hodln vorzubereiten oder um Kosten zu decken.

Mt.Gox-Hacker teilen letzte Bitcoin auf

Laut Chainalysis landeten 9.950 der etwa 10.000 BTC in persönlichen Wallets der Verantwortlichen. Der letzte Teil der gestohlenen Bitcoin wurde also aufgeteilt. Nur wenige Coins gingen an andere Stellen.

Chainalysis erklärt, man vermute, dass eines der Ziele eine russische Krypto-Börse sei, durch die man Geldwäsche forcieren konnte. Um welchen Anbieter es geht, geht aus dem Bericht allerdings nicht hervor.

In der Vergangenheit nutzten die Mt.Gox-Hacker die russische Krypto-Börse Suex, die im Herbst 2021 als erstes Krypto-Unternehmen überhaupt auf der Sanktionsliste des US-Finanzministeriums landete.

Suex war ein sogenannter Nested Exchange, also eine verschachtelte Krypto-Börse. Firmen dieser Art unterhalten ein Konto auf einer selbstständigen Krypto-Börse. Über dieses Konto nehmen sie Geschäfte für ihre Kunden vor.

BTC-e Pfad der letzten Bitcoin
Die Spur der letzten über 10.000 Bitcoin, die BTC-e gestern verschickt. Exchange 2 ist HitBTC.

Ki Young Ju, Gründer des Datenunternehmens Cryptoquant, erklärt auf Twitter, dass die ausstehenden Bitcoin an eine chinesische Krypto-Börse gelangten. Er nennt eine konkrete Wallet-Adresse, auf der 65 BTC landeten.

Es handelt sich dabei um den Anbieter HitBTC, den er aufforderte, die digitalen Anlagen einzufrieren.

"Sie schickten 65 BTC vor ein paar Stunden an HitBTC, also ist es keine staatliche Auktion oder sowas."

Schreibt Ju. Laut Chainalysis gingen weitere Coins im Wert von fast zwei Millionen US-Dollar an eine zweite Krypto-Börse. Ausserdem konnte man Geldsendungen an den russischen Zahlungsdienstleister Webmoney in Höhe von 826.000 US-Dollar nachvollziehen.

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