Bargeldlimit in Nigeria: Zusammenfassung

  • Nigeria erlässt ein Limit für Bargeldabhebungen, das ab dem 9. Januar gültig ist. Pro Person sind Abhebungen in Höhe von 225 US-Dollar zulässig.
  • Die Obergrenze folgt, nachdem Nigeria im Oktober 2021 die CBDC eNaira einführt. Trotz Anreizen ist die Beliebtheit der digitalen Zentralbankwährung äußerst gering.
  • Kryptowährungen spielen hingegen eine wachsende Rolle in dem afrikanischen Land.
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Nigeria beschränkt Bargeldabhebungen

In einem Schreiben an Banken und Finanzinstitutionen beschränkte die Zentralbank von Nigeria gestern die Bargeldabhebungen. Demnach sind je Person nur noch Auszahlungen in Höhe von 100.000 Naira (225 US-Dollar) pro Woche zulässig.

Für Unternehmen gilt ein Bargeldlimit in Höhe von 500.000 Naira oder 1.127 US-Dollar pro Woche. Zugleich gilt auch ein Tageslimit von 20.000 Naira (45 US-Dollar), das nicht überschritten werden darf.

Mögliche Bargeldauszahlungen über dem festgelegten Limit werden mit Gebühren in Höhe von fünf Prozent oder zehn Prozent des Betrages belegt.

Bitte beachten Sie, dass die Beihilfe zur Umgehung dieser Politik strenge Sanktionen nach sich zieht.

Erklärt Haruna B. Mustafa, Direktor der Bankenaufsicht, in dem Rundschreiben. Die Maßnahmen gelten ab dem 9. Januar 2023.

Anti-Bargeld-Politik in Nigeria fördert CBDC

Kryptowährungen wie der Bitcoin sind in Nigeria seit Februar 2021 offiziell verboten. Das afrikanische Land zeigt eine strikte Ablehnung gegenüber sämtlichen Währungen, die nicht der totalen Kontrolle der Regierung unterstehen.

Die Limitierung des Bargelds begründet die Zentralbank Nigerias mit ihrer “Anti-Bargeld-Politik”. Treffenderweise unterhält der nigerianische Staat bereits eine CBDC. Die Nutzung des eNaira versucht der neue Erlass zu fördern.

Die Kunden sollten ermutigt werden, alternative Kanäle (Internetbanking, mobile Banking-Apps, USSD-Karten/POS, eNaira usw.) zu nutzen, um ihre Bankgeschäfte zu tätigen.

Schreibt Mustafa. Laut Angaben von Bloomberg nutzten Ende Oktober gerade einmal 0,5 Prozent der Nigerianer die als eNaira bekannte CBDC. In der Vergangenheit schafften die Behörden Anreize für dessen Nutzung – etwa Rabatte von bis zu fünf Prozent. Bislang half das jedoch nicht.

Obwohl Nigeria eindeutig zu den weltweiten Spitzenreitern der Anti-Krypto-Staaten gehört, lässt die Popularität von Kryptowährungen nicht nach. Seit dem Verbot ist es Nigerianern nicht mehr legal möglich, zentralisierte Krypto-Börsen zu nutzen.

Viele Einwohner des Landes widersetzen sich dem Verbot und erwerben ihre Kryptowährungen vor allem durch Geschenkkarten auf P2P-Börsen illegal. Auch in Argentinien lässt sich beobachten, dass der wachsende Überwachungsstaat das Interesse an Bitcoin und Co. nicht schmälert.

Laut Global Crypto Adoption Index belegt Nigeria noch immer einen der Top-Ränge. Die Euphorie für freie Währungen ist ungebrochen hoch.

Oft lässt sich beobachten, wie Staaten, die Kryptowährungen feindlich gegenüberstehen, CBDCs fördern. Obwohl beide Zahlungssysteme digital fungieren, sind ihre Funktionsweisen gegensätzlich. Neben der nigerianischen digitalen Zentralbankwährung ist vor allem das chinesische Pendant bekannt.

Bild: SKopp via Wikimedia

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