- Ein wiederbelebter Bitcoin-Code namens OP_CAT (BIP-347) könnte die Fähigkeiten von Bitcoin erweitern, indem er Nutzern ermöglicht, Daten effizienter zu verarbeiten und neue Anwendungen zu schaffen.
- Während Befürworter großes Potenzial in OP_CAT sehen, insbesondere für Layer-2-Systeme und Covenants, gibt es auch Kritik von Entwicklern.
- Die Debatte über OP_CAT spiegelt die Herausforderung wider, Bitcoin weiterzuentwickeln, ohne die Stabilität zu gefährden. Ob das Upgrade tatsächlich eingeführt wird, hängt davon ab, ob technische Herausforderungen gemeistert und Kritiker überzeugt werden können.
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Hintergrund des OP_CAT-Upgrades
Der Bitcoin-Entwicklerkreis steht vor einer spannenden Diskussion: Könnte ein wiederbelebter Teil des ursprünglichen Bitcoin-Codes, bekannt als OP_CAT, die Zukunft der führenden Kryptowährung revolutionieren?
Das OP_CAT-Upgrade, offiziell als BIP-347 bekannt, ist ein potenzielles Soft Fork-Upgrade, das darauf abzielt, die Fähigkeiten von Bitcoin zu erweitern. Ursprünglich war OP_CAT bereits im ersten Bitcoin-Protokoll enthalten, wurde jedoch 2010 vom Schöpfer Satoshi Nakamoto aufgrund von Sicherheitsbedenken entfernt. Jetzt, mehr als ein Jahrzehnt später, könnte dieser alte Code wieder zum Leben erweckt werden.
Im Wesentlichen ermöglicht OP_CAT den Nutzern, zwei Datenstücke zu verbinden und diese an der Spitze eines Stacks zu platzieren, sodass sie als erste in einer Transaktion verarbeitet werden. Diese Funktion könnte die Nutzbarkeit von Bitcoin erheblich steigern, indem sie neue Anwendungen und Möglichkeiten eröffnet.
Befürworter und ihre Argumente
Einige Entwickler und Befürworter, wie Bob Bodily, Mitbegründer und CEO von Bioniq, sehen in OP_CAT großes Potenzial. Bodily argumentiert, dass das Upgrade Bitcoin effizienter, kostengünstiger und flexibler machen könnte. Insbesondere hebt er hervor, dass OP_CAT die Möglichkeiten von Layer-2-Systemen auf Bitcoin verbessern könnte. Diese Systeme könnten technische Barrieren überwinden und Protokolle, die auf Bitcoin aufbauen, erheblich verbessern.
Bodily sieht in OP_CAT auch eine Möglichkeit, sogenannte Covenants auf Bitcoin zu ermöglichen—Zahlungen, die nur unter bestimmten Bedingungen ausgeführt werden können. Obwohl OP_CAT diese Funktion technisch ermöglicht, gibt es auch kritische Stimmen.
Kritik und Gegenargumente
Zu den prominentesten Kritikern gehört Robin Linus, Mitautor des BitVM2-Protokolls. Linus stellt die Effizienz von OP_CAT in Frage und argumentiert, dass die Emulation von Covenants auf Bitcoin durch OP_CAT ineffizient sei, was Blockgröße und Transaktionsgebühren betrifft. Er schlägt vor, dass speziell entwickelte Soft Fork-Vorschläge für Covenants sinnvoller wären.
Linus äußerte auch Bedenken hinsichtlich der potenziellen Einführung von maximal extrahierbarem Wert (MEV) durch OP_CAT. MEV bezieht sich auf den zusätzlichen Gewinn, den Miner durch das Neuordnen von Transaktionen in einem Block erzielen könnten. Diese Möglichkeit könnte zu verzerrten Anreizen und potenziell sogar zur Zensur von Transaktionen führen.