Nach einer Pilotphase mit Bitcoin-Zertifikaten möchte die Frankfurter Vermögensverwaltung Union Investment nun BTC auch einer handvoll weiterer privater Fonds hinzufügen.
Senior Commodities Portfolio Manager Daniel Bathe erklärte gegenüber Bloomberg, dass man kleine Mengen von BTC in Höhe von ein bis zwei Prozent hinzufügen möchte. Etwas mehr als 80 Prozent des Portfolios machen weiterhin Aktien aus.
Ein genaues Datum für die Einführung gibt es aktuell noch nicht, allerdings ist ein Termin im vierten Quartal 2021 wahrscheinlich.
Union Investment beschäftigt sich bereits seit Anfang 2021 mit Kryptowährungen und hatte testweise bereits Delta-1-Zertifikate im Privatfonds Flexibel Pro aufgenommen.
Bathe merkte an, dass es sich nicht um neue Fonds handle, sondern der Fokus darauf gelegt wird, BTC in bereits bestehende Fonds hinzuzufügen. Für die Diversifikation des Portfolios sei Bitcoin sehr gut geeignet.
Das Fondsstandortgesetz, das am 2. August 2021 verabschiedet wurde, erlaubt es Spezialfonds, bis zu 20 Prozent Ihres Kapitals in Kryptowährungen zu investieren. Hierdurch könnten nun rund 400 Milliarden USD in Kryptos investiert werden – vorausgesetzt alle Spezialfonds reizen die möglichen 20 Prozent aus.
Da der Kryptomarkt aktuell 2,3 Billionen USD schwer ist, ist dies kein unerheblicher Betrag.
Krypto-Adoption in Deutschland schreitet voran
Im Vergleich zu El Salvador ist Deutschland in Bezug auf Kryptowährungen noch nicht sehr weit fortgeschritten. So wird der Bitcoin ab morgen, dem 7. September 2021 zum gesetzlichen Zahlungsmittel im mittelamerikanischen Land.
Dennoch zeigt der Schritt, dass die Krypto-Adoptuion auch in Deutschland voll im Gange ist. Daher können sich auch große Unternehmen und Institutionen den Kryptowährungen nicht mehr verschließen.
Das Gute: Macht ein Unternehmen den ersten Schritt, ziehen die Konkurrenten in der Regel schnell nach, um den Anschluss nicht zu verlieren. Dies ist nicht nur bei Fonds von Vermögensverwaltungen von großer Bedeutung, sondern vor allem bei Unternehmen, die sich dazu beschließen, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren.
Auch wenn die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) weiterhin vor Krypto-Investments vor allem aufgrund der Volatilität warnt, scheinen sich Kryptowährungen als Anlagemittel auch in Deutschland zu etablieren.
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