- Amazon-Aktionäre fordern den Firmenvorstand dazu auf, Bitcoin zu kaufen.
- Die neue Investmentstrategie soll dabei helfen, die Anlagen des Unternehmens vor einem inflationsbedingten Wertverlust zu schützen.
- Aktuell gleichen sich die US-Dollar-Inflation und die durch Anleihen erzielte Rendite nahezu aus. Der Bitcoin erzielt hingegen starke Gewinne.
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Amazon Aktionäre drängen auf Bitcoin-Kauf
Unter Amazon-Aktionären steigt die Unterstützung für den Bitcoin. Geht es nach dem Free Enterprise Project, müsste Amazon die institutionelle Bitcoin-Adoption der letzten Monate fortsetzen und jetzt Bitcoin kaufen.
Die Denkfabrik National Center for Public Policy Research (NCPPR), teilte ein Schreiben (Quelle in englischer Sprache) vom 6. Dezember, in dem man den Amazon-Vorstand dazu auffordert, in BTC zu investieren.
Die Kryptowährung soll als Wertanlage dienen und die erzielten Einkünfte des Unternehmens vor der Inflation schützen, heißt es darin.
»In Zeiten anhaltender und oft grassierender Inflation wird der Wert eines Unternehmens nicht nur daran gemessen, wie rentabel sein Hauptgeschäft ist, sondern auch daran, wie gut es die Gewinne aus diesem Geschäft bewahrt.«
»Obwohl Bitcoin derzeit ein volatiler Vermögenswert ist (...) haben Unternehmen die Verantwortung, den Aktionärswert sowohl langfristig als auch kurzfristig zu maximieren«, setzt man fort.
»Die Diversifizierung der Bilanz durch Bitcoin löst dieses Problem, ohne zu viel Volatilität in Kauf zu nehmen«, erklären die Autoren des Schreibens.
Um durch den Erwerb der Kryptowährung eine ausreichende Diversifizierung zu schaffen, soll Amazon mindestens fünf Prozent der eigenen Anlagen investieren – etwa 29 Milliarden US-Dollar. Am 30. September verfügte das Unternehmen über Anlagen im Wert von 585 Milliarden US-Dollar.
88 Milliarden davon legte Amazon in Bargeld oder Bargeldäquivalenten an. Dazu zählt man US-Staatsanleihen, aber auch Betriebsanleihen einheimischer und ausländischer Firmen.
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Amazons bisherige Investmentstrategie schädlich?
Die Autoren werfen Amazon vor, eine aktuell schädliche Investmentstrategie zu nutzen. Demnach übersteigt die Inflation die Einkünfte aus den erworbenen Anleihen. US-Staatsanleihen generieren einen jährlichen Ertrag von mehr als vier Prozent, Betriebsanleihen fast fünf Prozent.
Diese Gewinne seien aufgrund der starken Inflation nicht ausreichend, um das Kapital vor einem Wertverlust zu schützen. Tatsächlich belegen Daten von Truflation, dass die Inflation in den USA seit Januar um rund vier Prozent gestiegen ist.
Aktuell beträgt die Inflation zum Vorjahresmonat 25,99 Prozent. Die meisten Gewinne, die aus Anleihen hervorgehen, fallen also wirklich der fortschreitenden Inflation zum Opfer.
»Da Bargeld ständig entwertet wird und die Anleiherenditen unter der tatsächlichen Inflationsrate liegen, schützt Amazon den Wert seiner Aktionäre in Milliardenhöhe nicht angemessen«, argumentiert das Free Enterprise Project.
Der Bitcoin-Kurs konnte über die letzten 12 Monate hingegen 131 Prozent seines Werts zulegen. Als Vorbild für eine Bitcoin-Strategie nennen die Autoren den Softwareentwickler MicroStrategy, der seit dem Beginn der Bitcoin-Käufe im Jahr 2020 zum größten bekannten Bitcoin-Anleger herangewachsen ist.
Über die letzten 365 Tage stieg die MicroStrategy-Aktie um 610 Prozent, übertraf Amazon mit lediglich 56 Prozent Wertzuwachs damit deutlich. Das Bitcoin-Portfolio des Betriebs liegt derzeit 68 Prozent im Plus. In absoluten Zahlen entspricht das 16 Milliarden US-Dollar an unrealisierten Gewinnen.
Aus diesen Gründen wollen die Antragsteller den Amazon-Vorstand dazu verpflichten, den Bitcoin als Wertspeicher zu nutzen. Morgen findet die Jahreshauptversammlung von Microsoft statt, bei der über denselben Vorschlag entschieden wird. Auch Microsoft könnte künftig BTC kaufen.
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