Australiens Zentralbank stellt in einem Whitepaper eine eigene CBDC vor. Die digitale Zentralbankwährung soll ab Mitte 2023 in eine Testphase starten. Ziel sei es, ihren Nutzen zu erforschen.

Australien stellt CBDC vor: Zusammenfassung

Der digitale australische Dollar (eAUD) soll bis Mitte 2023 Formen annehmen. Er basiert auf Ethereum und geht auch sonst mit Besonderheiten einher. Eine Vollversion der Währung ist bisher nicht geplant.

Digitaler australischer Dollar als Pilotprojekt geplant

Mit dem digitalen australischen Dollar (eAUD) plant die australische Zentralbank eine eigene CBDC. Nun stellt die Zentralbank erstmals ein Whitepaper zu dem Projekt vor, das man in Zusammenarbeit mit dem Digital Finance Cooperative Research Centre (DFCRC) entwirft.

Australien schließt sich damit unzähligen weiteren Staaten an, die sich bereits mit dem Thema beschäftigen. Berüchtigt ist der chinesische eYuan. Auch in der EU arbeitet man mit dem digitalen Euro an einer vergleichbaren CBDC.

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Australiens eAUD soll nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bis Mitte 2023 will man die Währung als Pilotprojekt einführen und hofft dabei auf reges Interesse. Ziel des Testlaufs ist es, den praktischen Nutzen unter realen Umständen abzuwägen.

Außerdem will man die zugrundeliegende Technologie besser verstehen lernen und ein rechtliches Verständnis für das Thema aufbauen. Industrielle Interessenten sind dazu aufgerufen, Ideen für die Verwendung der Währung vorzustellen.

Einer prophylaktischen Einschätzung zufolge sei die CBDC dazu geeignet, den Wohlstand der Australier zu mehren. Durch sie sollen neuartige Funktionen zugänglich werden.

Wie genau sieht der eAUD aus?

Im Whitepaper zeichnet die Zentralbank bereits ein sehr konkretes Bild vom digitalen australischen Dollar. So sollen programmierbare Transaktionen möglich sein – in der Branche als Smart Contracts bekannt.

Auch Zahlungen mit mehreren Teilnehmern oder unter Einsatz eines Treuhänders seien denkbar. Zudem ist ein Gebrauch im Gegensatz zu den meisten Banktransaktionen rund um die Uhr möglich.

Für weitere Ideen sei man offen. Die Teilnehmer des Testlaufs werde man zu diesem Zweck konsultieren. Auch in weiteren Punkten geht Australien getrennte Wege von den CBDCs anderer Staaten.

Australiens CBDC kein Überwachungsinstrument?

So soll die CBDC nicht auf einem eigenen Netzwerk basieren, sondern auf Ethereum. Zusätzlich will man den dystopischen Effekt einer solchen digitalen Zentralbankwährung durch die Pseudonymität des Nutzers einschränken.

Die Gefahr: Als zentrale Instanz hinter einer CBDC könnten staatliche Organe die volle Kontrolle über die Währung und die Finanzen seiner Nutzer erlangen. Durch die Nutzung der unabhängigen Blockchain der zweitgrößten Kryptowährung relativiert man diese Gefahr.

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Zusätzlich sollen Nutzerkonten nicht mit Klarnamen hinterlegt werden. Die Geheimhaltung gewisser Informationen gegenüber anderen Endverbrauchern ist eine weitere optionale Möglichkeit. Dies betrifft sowohl Transaktionen als auch Kontostände.

Nutzer haben die Option, diese Informationen mit Dienstleistern zu teilen. Jene Funktion soll einen etwaigen Nutzen steigern, so heißt es.

Die australische Zentralbank hat als zentraler Herausgeber des ETH-Tokens zu jeder Zeit Einblick in sämtliche Transaktionen und Kontostände. Nur die Identität des jeweiligen Nutzers ist auch für sie nicht ersichtlich.

Ob der eAUD jemals in einer Vollversion erscheint, steht bislang nicht fest. Das Pilotprojekt soll eine Entscheidungsfindung stützen.

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