- Gerüchte sprechen von einem internationalen Haftbefehl gegen Binance-Mitgründer und Geschäftsführer CZ.
- Sämtliche Informationen über die sogenannte Red Notice bewiesen sich bislang als Falschmeldungen.
Interpol Red Notice: Haftbefehl gegen CZ?
Gerüchten zufolge stellt Interpol kürzlich eine Red Notice gegen Binance-Mitgründer und Geschäftsführer Changpeng Zhao (besser bekannt als CZ) aus. Förderer dieser These ist Krypto-Persönlichkeit Cobie, Herausgeber des UpOnly Podcast.
Auf Twitter veröffentlicht Cobie jüngst eine verschlüsselte Nachricht, die zumindest genau das nahelegt. Inzwischen ist dieser Tweet jedoch nicht mehr öffentlich einsehbar. Für viele Nutzer wirkt diese Vermutung nicht aus der Luft gegriffen.
Bekannt ist, dass die US-Behörde CFTC vor wenigen Tagen eine Klage gegen Binance und mehrere Führungspersönlichkeiten der Krypto-Börse eingereicht hat. Davon betroffen ist auch CZ selbst.
Mehrere Führungspersonen wiesen die Compliance-Abteilung demnach an, Einschränkungen gegenüber Nutzern nicht umzusetzen – auch dann nicht, wenn Gelder offenkundig aus illegalen Quellen stammten.
Eine Red Notice ist ein internationaler Haftbefehl. Behörden rund um den Globus werden durch sie angewiesen, eine Person zu finden und festzunehmen. Vor weniger als zwei Wochen wurde der Terra-Mitgründer Do Kwon im Rahmen einer Red Notice verhaftet, die bereits im September 2022 ausgestellt wurde.
Wird Binance CEO “CZ” wirklich gesucht?
Cobies Gerücht entbehrt bisher jeder Grundlage. Auf Basis welcher Informationen der YouTuber die Nachricht verbreitete, ist unbekannt. Interpol reagierte nicht auf die Mutmaßungen.
Binance bezog hingegen Stellung. In einer Nachricht verkündete ein Sprecher des Unternehmens, dass ein Haftbefehl gegen CZ nicht existiere. Changpeng Zhao selbst reagierte rasch auf die Vorwürfe. Auf Twitter veröffentlichte er eine große 4.
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— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) April 3, 2023
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Diese Zahl steht für den vierten Punkt eines Leitfadens, den er selbst für das Jahr 2023 aufgestellt hat. Im vierten Punkt warnt er vor Panikmache (FUD) und Falschmeldungen. In der Vergangenheit behauptete er wiederholt, Konkurrenten würden gefälschte Nachrichten finanzieren, um Binance zu schaden.
Einen vermeintlich öffentlichen Haftbefehl gegen CZ auf der Webpräsenz von Interpol entlarvte der Geschäftsführer als Fälschung.
I needed 5 min of search to understand:
— doncrypto (@DonCryptoDraper) April 4, 2023
- the CZ interpol pic is fake
- the FUD against Binance is engineered on purpose
- Cobie had nothing to do with it
They want your bitcoin don’t panic sell it to them until 1 million. https://t.co/YbNnb60GMw
Zudem warnt CZ Nutzer davor, zu schnell auf schlechte Nachrichten zu reagieren. Wer seine Kryptowährungen aus Panik verkauft, werde niemals reich. Obwohl er die Verbreitung der Meldung kritisiert, nimmt er Cobie in Schutz, der die Behauptung erst unter die Masse brachte.
Ist das Vertrauen in Binance erschüttert?
Während der Kryptomarkt vom FUD unbeeindruckt bleibt, lassen sich am Marktanteil von Binance Veränderungen erkennen. Nach dem Kollaps von FTX im November war die größte Krypto-Börse mächtiger als je zuvor.
In den folgenden Monaten gab es immer wieder negative Nachrichten über die Krypto-Börse. Zunehmende Transparenz im Rahmen von Proof of Reserves scheiterte. Seit Februar ist das Unternehmen Ziel wiederholter Attacken der US-Behörden.
📉 #Binance verliert immer mehr an Marktmacht (zum Glück).
— Bitcoin2Go (@bitcoin2go) April 3, 2023
Mit Abschluss von Q1 ist das Volumen "nur noch" bei 54% Marktdominanz. Es lag mal bei über 75%+...
Grund ist übrigens zum großen Teil der Wegfall der 0% Tradinggebühren bei #BTC. Der FUD aktuell tut den Rest. pic.twitter.com/0iKXswlJcU
Binance' einstiger Marktanteil am Krypto-Handel von über 75 Prozent sinkt inzwischen auf etwa 54 Prozent. Grund dafür: Die im Sommer 2022 ausgesetzten Handelsgebühren auf sämtliche Bitcoin-Handelspaare, werden seit März wieder erhoben.
Lediglich das Spot-Handelspaar BTC/TUSD ist auf Binance noch immer gebührenfrei.
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Quelle: Binance.com
Bild: Web Summit via Flickr