In den vergangenen sieben Tagen fällt der Bitcoin Kurs um fast 14 Prozent. Eine genauere Betrachtung zeigt: Im Kryptomarkt herrschen noch einige negative Sentimente. Geht der Bärenmarkt weiter?

Erhofftes Ende des Bärenmarktes verzögert sich
Nach vielen Aufs und Abs konnte der Bitcoin die Marke von 40.000 US-Dollar im März nicht nur überschreiten, sondern endlich auch über längere Zeit halten. Fast einen Monat unterschritt er diesen Wert nicht. Letzte Nacht ist es dann doch wieder passiert.
In den letzten 24 Stunden verzeichnet der Bitcoin ein Minus von 4,5 Prozent. Wie gewohnt reißt der Bitcoin die positive Stimmung des gesamten Marktes ein.

Nur sechs Kryptowährungen unter den Top 100 liegen im gleichen Zeitraum im Plus. Das sind die DeFi-Chain NEAR Protocol, Privacy Coin Monero und der Game-Token von Axie Infinity (AXS)
Einen geringen Zuwachs erleben außerdem die Smart Contract Plattform Tezos, Konkurrent Waves und das Handelsprotokoll Kyber Network Crystal v2. Bei den meisten dieser Währungen entwickelt sich aktuell eine negative Tendenz, die auch den 24-Stunden-Trend bald wieder ins Negative treiben könnte.
Vergleicht man jedoch den Trend der letzten Woche, können nur drei der 100 größten Kryptowährungen bisher eine positive Stimmung halten. Dabei handelt es sich um Monero mit einem Plus von neun Prozent, den Token der App STEPN (GMT) mit drei Prozent Gewinn und das Kyber Network mit 30 Prozent Zuwachs.
Auffällig ist jedoch: Nachdem der Bitcoin den Wert von 40.000 US-Dollar in der vergangenen Nacht kurzzeitig unterschritten hat, strömten Investitionen herein, die den Kurs schnell wieder auf über 40.000 hievten.
Demnach bildet sich bei der Marke von 40.000 US-Dollar ein starker Widerstand. Eine Großzahl an Marktteilnehmern hält BTC bei niedrigeren Kursen also für unterbewertet. Diese Situation sagte Bloomberg bereits im Februar voraus.

Neben der Bodenbildung bei einem Kurs von 40.000 erwarten die Analysten bis Ende des Jahres ein Kursziel von 100.000 US-Dollar. Ob diese Voraussage ebenso realistisch ist, zeigt uns die Zukunft.
Bitcoin Kurs fällt – Stimmung bleibt negativ
Wie kommt es dazu, dass negative Tendenzen wieder den Markt bestimmen? Die Bitcoin 2022 Konferenz, die gerade erst zu Ende ging, hatte manch positive Nachricht zu vermelden. Zwei autonome Regionen erklärten den Bitcoin vor laufender Kamera zum offiziellen Zahlungsmittel.

Tatsächlich waren einige Zuschauer von diesen Mitteilungen eher negativ beeindruckt. Sie hatten sich mehr erhofft. Wie der neueste Bericht von Glassnode beweist, konnte eine Euphorie unabhängig der Konferenz immer noch nicht den Markt übernehmen.
Stattdessen hielt sich eine negative Stimmung unerwartet lange. So gelang es dem Bitcoin nicht, viele neue Nutzer langfristig an sich zu binden. Knapp 400.000 Nutzer waren durchschnittlich zur Jahreswende 2020/21 aktiv. Aktuell sind es hingegen nur ungefähr 270.000.

Dennoch stellt Glassnode fest, dass sich über die gesamte Historie des Bitcoin ein genereller, allmählicher Aufwärtstrend entwickelt.

Nicht nur die aktuelle Nutzerzahl des Bitcoin-Netzwerkes ist gering, sondern auch die Anzahl der Transaktionen. Diese liegt nach zweieinhalb Jahren sogar wieder an einem Tiefpunkt.
Im Sommer 2021 sank die Transaktionszahl enorm und hält sich seitdem auf einem konstant tiefen Wert, der nun langsam wieder an Fahrt aufnimmt.
Technologische Entwicklung des Bitcoin nimmt zu
Auch abseits der On-Chain-Daten zeichnen sich einige positive Entwicklungen ab. So steigt die Verwendung von SegWit aktuell stark an. Auch das Bitcoin-Mining ist beliebt wie nie zuvor und treibt die Mining-Schwierigkeit auf neue Höhen.
Viele Analysten erwarteten für dieses Frühjahr das Einsetzen des Bullenmarktes. Bisher verhielt sich der Bitcoin Kurs allerdings gemäßigt.
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