- Die Bank of America glaubt, CBDCs könnten das globale Finanzsystem revolutionieren. Grund ist eine überlegene Technologie.
- Stablecoins, so die BoA, würden durch CBDCs verdrängt.
- Digitales Zentralbankgeld müsse künftig um einen guten Ruf kämpfen, dem Probleme der Privatsphäre im Weg stehen.
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BoA: CBDCs könnten Finanzsystem revolutionieren
Laut eines Berichts von Decrypt stellt die Bank of America (BoA) in einem Bericht jüngst fest: CBDCs könnten das globale Finanzsystem revolutionieren. Das digitale Zentralbankgeld liegt zumindest voll im Trend. Wirtschaftlich erfolgreiche Staaten tendieren stark dazu, das elektronische Geld zu erforschen.
Mindestens 114 Staaten (58 Prozent der Länder der Erde) arbeiten aktuell an einer eigenen CBDC. Diese repräsentieren 95 Prozent des Bruttoweltprodukts. Aus ihrem Bericht geht hervor, dass die Bank of America vollends von der Technologie überzeugt ist.
Zahlungsmethoden werden zunehmend digital. Diese Entwicklung sei unaufhaltbar, bemerken die Analysten Alkesh Shah und Andrew Moss.
Wir betrachten Distributed Ledger und digitale Währungen wie CBDCs und Stablecoins als eine natürliche Weiterentwicklung der heutigen Geld- und Zahlungssysteme.

Im Vergleich zu bisherigen Zahlungsmethoden bieten CBDCs demnach vor allem die Option, Zahlungen ohne Mittelsmann abzuwickeln. Echtzeitüberweisungen würden dadurch noch leichter und kostengünstiger.
Bisher müssten Banken bis zu vier Billionen US-Dollar hinterlegen, um Risiken bei der Abwicklung von Zahlungen zu verhindern. Laut BoA ist das eine ineffektive Allokation großer Geldbeträge.
Gelder, die an anderer Stelle wichtigere Aufgaben übernehmen könnten, so heißt es.
Kleinere Banken hätten üblicherweise Probleme, Zahlungen über Grenzen hinweg durchzuführen, da hierfür die Hinterlegung von Kapital bei Korrespondenzbanken notwendig sei, das oft nicht vorhanden ist.
Bank of America kritisiert Stablecoins
Die Rolle von Stablecoins hält man bei der Bank of America für schädlich. In diesem Bereich brauche es deshalb eine strenge Regulierung.
“Die Verbreitung von Stablecoins für grenzüberschreitende und inländische Zahlungen und Überweisungen könnte die Fähigkeit einer Zentralbank zur Umsetzung der Geldpolitik beeinträchtigen, wenn das Wachstum unkontrolliert und unreguliert bleibt.”
Bleibe eine Regulierung aus, entstehe für das Finanzsystem durch Tether und Co. ein enormes Risiko. Laut BoA sei unkontrollierbare Inflation eine denkbare Folge. Ungeachtet ihrer Rolle als Handelswährung auf Krypto-Börsen glauben die Analysten außerdem, dass die Entwicklung von CBDCs die Stablecoins verdrängen werde.
CBDCs könnten Bank Runs erleichtern
Auch die BoA stellt fest, dass CBDCs Nachteile haben. Bankenstürme könnten durch digitales Zentralbankgeld noch leichter werden. Gelder ließen sich schneller transferieren. Für eine Bank ist das natürlich eine Sorge. Die Möglichkeit zu Verleihungen der Kundeneinlagen ist dadurch bedroht.
“In Zeiten von Spannungen im Bankensystem könnten die Menschen ihre Einlagen abziehen und in CBDCs umtauschen, da bei der Verteilung über den direkten und hybriden Ansatz kein Kredit- oder Liquiditätsrisiko besteht, was die Risiken für die Finanzstabilität erhöht.”
Als Lösung schlägt die BoA ein System vor, das der Zentralbank erlaubt, “verdächtige Transaktionen” nachzuverfolgen, während alle weiteren Zahlungen unbehelligt bleiben. Ein Ansatz, der Kritiker nicht zufrieden stellen dürfte. Die Ausnutzung dieses Mechanismus wäre dann natürlich möglich.
Vollkommene Anonymität innerhalb von CBDCs sei nicht realistisch, da anonyme Zahlungen den Zentralbanken ein “Dorn im Auge” seien.
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Quellen: Decrypt.co