• Die erwarteten Senkungen des Leitzinses Mitte dieses Monats sorgen am Kryptomarkt bislang nicht für den erhofften Optimismus.
  • Marktanalyst Arthur Hayes glaubt, dass rentable Repo-Geschäfte daran schuld sind. Sie verhindern den Fluss frischen Kapitals zu Krypto. Die Politik der FED scheitere dadurch.
  • Bitcoin notiert unter 60.000 US-Dollar und liegt im Wochentrend 6,40 Prozent im Minus.
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Zinskürzungen helfen dem Bitcoin nicht – Arthur Hayes

Der ehemalige BITMEX-CEO und Marktanalyst Arthur Hayes glaubt, dass Zinskürzungen dem Bitcoin nicht helfen. Damit stellt der erfahrene Krypto-Enthusiast ein bisheriges Narrativ infrage. Üblicherweise gelten niedrige Leitzinsen als bullisch für den Kryptomarkt, können Investoren Kapital schließlich zu günstigen Konditionen leihen.

Hayes veröffentlichte gestern eine Stellungnahme über X (Quelle in englischer Sprache). Dort versuchte er eine Antwort für den anhaltend schlechten Bitcoin-Kurs zu finden. BTC notiert zu Redaktionsschluss bei 58.900 US-Dollar und liegt im Wochentrend 6,40 Prozent im Minus.

Ende August gab FED-Chef Jerome Powell bereits bekannt, im September eine Senkung des US-Leitzinses durchzuführen – eigentlich sollte diese Aussage Optimismus am Markt auslösen.

Schuld am aktuellen Zustand seien vor allem Rückkaufvereinbarungen (Reverse Repos), welche die US-Regierung für Wertpapiere ausstellt. Dadurch kommen Jahreszinsen in Höhe von 5,3 Prozent zustande – eine bessere Rendite als kurzfristige Staatsanleihen, die lediglich 4,38 Rendite liefern.

Große Geldmarktfonds schichten ihr Kapital deshalb um – statt in Staatsanleihen setzen sie es in Wertpapiere mit Rückkaufvereinbarungen. Gleichzeitig bleibt der erhoffte Zuwachs der Liquidität am Kryptomarkt deshalb aus.

Ohne frische Kapitalzuflüsse bleiben auch die Kursgewinne fern.

Wann ist eine positive Trendwende für BTC zu erwarten?

Hayes erwartet, dass sich diese bärische Tendenz am Kryptomarkt so lange weiter fortsetzt, wie Rückkaufvereinbarungen für höhere Rendite sorgen als kurzfristige Staatsanleihen. Der sonst übliche Einstieg in Risikoanlagen wie Kryptowährungen sei für die institutionellen Anleger bis dahin uninteressant.

Seit Powells Rede am 23. August flossen bereits 120 Milliarden US-Dollar in die mit Rückkaufvereinbarungen versehenen Wertpapiere. Aus kurzfristigen Staatsanleihen flossen im gleichen Zeitraum mindestens 80 Milliarden US-Dollar ab.

Der US-Leitzins liegt bei aktuell 5,50 Prozent. Experten erwarten eine Abnahme um 0,25 Prozent nach dem Treffen der FOMC, das am 17. September beginnt und am 18. September endet. 

Als weniger wahrscheinlich, aber dennoch möglich, gilt eine Abnahme des Leitzinses um 0,50 Prozent. Insgesamt gelten die Auswirkungen der Zinssenkungen aktuell als umstritten.

So hofft die US-Zentralbank FED, die US-Wirtschaft durch sinkende Zinsen zu stärken. Die Flucht in die sogenannten Repo-Geschäfte gilt dafür als hinderlich.


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