• Eine neue BRICS-Währung, unterstützt durch Software und mathematische Modelle, steht kurz vor der Einführung und benötigt nur noch die politische Zustimmung aller Mitgliedsstaaten.
  • Russland könnte, als zukünftiger BRICS-Vorsitzender, eine internationale Konferenz zur Unterzeichnung einer Vereinbarung für die neue Währung zu initiieren.
  • Die Währung soll durch einen Währungs- und Warenkorb abgesichert werden, um eine höhere Stabilität und Attraktivität im Vergleich zu bestehenden Leitwährungen zu bieten.
  • Die BRICS-Währung hat das Potenzial, den US-Dollar zu schwächen. Von einem schwachen US-Dollar konnte Bitcoin in der Vergangenheit profitieren. Falls Du Bitcoin kaufen möchtest, empfehlen wir die Krypto-Börse Bitvavo.

Einflussreiche Karriere und wissenschaftlicher Hintergrund

Sergey Glazyev, ein prominenter russischer Wirtschaftswissenschaftler und Ex-Minister, sprach in einem exklusiven Interview mit TV BRICS (englisch) über die bevorstehende Einführung einer neuen BRICS-Währung, die Herausforderungen ihrer Entwicklung und die Vorteile, die sie den Mitgliedsstaaten bieten könnte.

Glazyev, der seit 2008 Akademiker der Russischen Akademie der Wissenschaften und auswärtiges Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus ist, wurde im Oktober 2019 zum Mitglied des Kollegiums für Integration und Makroökonomie der eurasischen Wirtschaftskommission ernannt.

Er hat zahlreiche staatliche Auszeichnungen erhalten, darunter den Orden der Freundschaft und die Medaille des Sicherheitsrates der Russischen Föderation für Verdienste um die nationale Sicherheit.

Die BRICS-Währung: Unausweichlich und notwendig

Glazyev betrachtet die Einführung einer gemeinsamen BRICS-Währung für internationale Abrechnungen als unvermeidlich, da die aktuelle monetäre und finanzielle Weltlage irrational sei.

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Insbesondere die aufstrebenden Wirtschaftsmächte Asiens, die in den nächsten 30 bis 40 Jahren das weltweite Wirtschaftswachstum vorantreiben werden, seien an einer tiefgreifenden Reform des internationalen Finanzsystems interessiert.

Glazyev betont, dass eine Abkehr von der Dominanz des Dollars in internationalen Abrechnungen bereits im Gange sei, mit Russland und China, die bereits umfangreich zu nationalen Währungen übergehen, und anderen BRICS-Staaten, die diesem Trend folgen.

Eine neue globale Abrechnungseinheit

Die neue Währung, die Glazyev vorschlägt, soll auf zwei Körben basieren: einem Korb aus den nationalen Währungen der BRICS-Staaten und einem Korb aus börsengehandelten Rohstoffen.

Dieses Modell soll eine hohe Stabilität der Währung und eine größere Attraktivität als der Dollar, das Pfund und der Euro gewährleisten.

Herausforderungen und politischer Wille

Die größte Hürde für die Einführung der Währung ist der politische Wille. Obwohl die technische Grundlage fast fertig ist, braucht es die Zustimmung der BRICS-Staaten, wobei drei bereits ihre Unterstützung signalisiert haben.

»Russland könnte als Vorsitzland eine internationale Konferenz einberufen, um die Einführung der Währung zu beschließen.«

Die Einführung einer BRICS-Währung könnte den Mitgliedsländern Sicherheit gegenüber externen Eingriffen bieten, ihre Position im internationalen Finanzsystem stärken und gerechtere Handelsbeziehungen ermöglichen.

Die Währung, die nur für internationale Abrechnungen gedacht ist, würde transparent durch einen internationalen Vertrag geregelt, der die Emission und die Verwendung der Währung festlegt.

Die möglichen Auswirkungen der BRICS-Währung auf Bitcoin

Die Einführung einer BRICS-Währung könnte vielschichtige Konsequenzen für Bitcoin mit sich bringen. In der Anfangsphase könnte der Prozess der De-Dollarisierung, der mit der Etablierung einer solchen Währung einhergeht, Bitcoin möglicherweise unter Druck setzen.

Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach US-Dollars abnimmt, wenn internationale Handelsabkommen zunehmend in alternativen Währungen abgewickelt werden.

Weniger Nachfrage nach US-Dollar könnte zu einem Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen führen und die amerikanische Notenbank könnte sich veranlasst sehen, einen größeren Teil der US-Staatsdefizite zu finanzieren.

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Langfristig jedoch könnte sich diese Entwicklung als vorteilhaft für Bitcoin erweisen. Falls die US-Notenbank gezwungen wird, mehr Liquiditätshilfen für Banken bereitzustellen, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten – ähnlich wie bereits im März 2023 geschehen –, könnte dies den Wert von Bitcoin steigern.

In Zeiten, in denen traditionelle Finanzinstitutionen auf die Unterstützung durch die Zentralbank angewiesen sind, suchen Investoren möglicherweise nach alternativen Investitionsmöglichkeiten wie Bitcoin, welcher sich als eine Art "digitales Gold" etabliert hat.