• Krypto-Markt stürzt ab:
    Über 370.000 Trader wurden liquidiert, insgesamt im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar. Die Gesamtmarktkapitalisierung fiel um 150 Milliarden US-Dollar.
  • Ursache: Zu viel Hebel im Markt:
    Nach der Fed-Zinssenkung herrschte Euphorie. Zu viele Long-Positionen und hoher Hebel führten zu einem Flash-Crash-Szenario.
  • Makrodaten im Blick:
    Zinssenkungen sind grundsätzlich positiv, garantieren aber keine steigenden Kurse. Wichtig bleiben US-Staatsanleiherenditen, Arbeitsmarktdaten und die Wirtschaftsentwicklung.
  • Bitcoin-Kurs - Wichtige Preiszonen:
    Unterstützung zwischen 100.000 und 105.000 US-Dollar, Widerstand bei 120.000 US-Dollar. Diese Marken bestimmen den kurzfristigen Kursverlauf.
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Krypto-Markt unter Druck: 1,8 Milliarden US-Dollar liquidiert

Der Krypto-Markt erlebte am Montag einen der größten Long-Liquidation-Events des Jahres. Innerhalb von 24 Stunden wurden laut Daten von CoinGlass über 1,8 Milliarden US-Dollar an Positionen aufgelöst. Insgesamt traf es mehr als 370.000 Trader, vor allem mit Hebelpositionen auf Bitcoin und Ethereum.

Die gesamte Marktkapitalisierung fiel dabei um mehr als 150 Milliarden US-Dollar auf 3,95 Billionen US-Dollar, während der Bitcoin-Kurs auf unter 112.000 US-Dollar und Ethereum auf unter 4.150 US-Dollar abrutschten, der stärkste Rücksetzer seit Mitte August.

Krypto-Marktkapitalisierung auf Coinmarketcap
Krypto-Marktkapitalisierung auf Coinmarketcap

Euphorie führt zu massiven Long-Liquidationen

Die US-Notenbank Fed hatte vergangene Woche die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 % gesenkt, was zunächst für Aufwind an den Märkten sorgte. Viele Marktteilnehmer interpretierten diesen Schritt als Startschuss für eine bullische Phase. In der Folge stieg die Euphorie deutlich an, Trader eröffneten vermehrt Long-Positionen mit hohem Hebel.

📌 Solche Übertreibungen sind jedoch typischer Nährboden für Flash-Crash-Szenarien. Als der Markt dann ins Rutschen geriet, kam es zu einer Kettenreaktion: Stopps wurden ausgelöst, Long-Positionen zwangsliquidiert und der Druck verstärkte sich massiv.

Besonders betroffen waren Altcoins. Bei Ethereum summierten sich die Long-Liquidationen auf über 500 Millionen US-Dollar, mehr als doppelt so viel wie bei Bitcoin. Forscher „Bull Theory“ erklärte, dass ein „exzessives Ungleichgewicht“ bei Altcoin-Leverage bestand, das diese Abwärtsbewegung beschleunigte.

Gesamtliquidierungen im Krypto-Markt. Quelle: Coinglass
Gesamtliquidierungen im Krypto-Markt. Quelle: Coinglass

Bitcoin-Kurs: Droht ein weiterer Rücksetzer?

Laut Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG, könnte Bitcoin technisch gesehen noch einmal deutlich tiefer fallen. Er sieht eine Unterstützungszone zwischen 105.000 und 100.000 US-Dollar, die auch den 200-Tage-Durchschnitt bei 103.700 US-Dollar umfasst.

Ein Rücksetzer in diesen Bereich würde schwache Hände aus dem Markt spülen und könnte eine neue Basis für eine mögliche Jahresendrallye schaffen. Trotz des Einbruchs liegt der aktuelle Rückgang vom Allzeithoch Mitte August nur bei 9,5 %. Historisch waren die September-Korrekturen in Bullenmärkten oft deutlich tiefer.

Langfristig bleibt das Bild jedoch positiv. Nassar Achkar, Chief Strategy Officer der CoinW-Börse, sieht den Crash eher als kurzfristige Marktbereinigung denn als Beginn eines Bärenmarktes. Die weiterhin lockere Geldpolitik der Fed sei grundsätzlich unterstützend für Bitcoin und andere Kryptowährungen.

Meine persönliche Meinung: Trotz Zinssenkungen sollte man die makroökonomischen Daten genau beobachten. Zinssenkungen sind an sich positiv, stellen aber keine Garantie für steigende Kurse dar.

Entscheidend bleibt, wie sich die Renditen der US-Staatsanleihen entwickeln, insbesondere die 10-jährigen und 30-jährigen Bonds, die stark den Zinsmarkt beeinflussen. Auch Arbeitsmarktdaten und die generelle Wirtschaftslage sind ausschlaggebend, da sie bestimmen, wie nachhaltig eine Lockerungspolitik wirkt. Ein starkes Anleihen- oder Arbeitsmarktsignal kann jederzeit die Marktstimmung drehen.


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Fazit: Nächste Schritte für den Markt

Die Liquidationswelle verdeutlicht, wie gefährlich übermäßiger Hebel im Markt werden kann. Kurzfristig ist ein Dip bis in den Bereich von 100.000 bis 105.000 US-Dollar realistisch, insbesondere wenn die schwächeren Hände weiter aus dem Markt gedrängt werden.

Ob Bitcoin dort tatsächlich Halt findet und sich erholen kann, hängt stark von den kommenden Makrodaten und der Marktdynamik ab. Erst wenn sich das wirtschaftliche Umfeld nachhaltig stabilisiert und neue positive Impulse entstehen, könnte Bitcoin wieder eine stärkere Aufwärtsbewegung einleiten. Anleger sollten die Preiszonen um 120.000 US-Dollar genau beobachten, die als entscheidender Widerstand für den nächsten größeren Kursschub dienen könnten.