• Rick Rule, ein angesehener Investmentstratege und Rohstoffinvestor, hat in einem aktuellen Interview seine Bedenken hinsichtlich der geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geäußert.
  • Rule zeigte sich besorgt über die Fähigkeit der Fed, den Balanceakt zwischen wirtschaftlichem Wachstum und der Kontrolle der Inflation erfolgreich zu bewältigen.
  • Trotz einer leichten Entspannung der Inflationszahlen sieht er erhebliche Risiken in den aktuellen Strategien der Fed.
  • Laut Rule hält sich Bitcoin in der aktuellen Zeit sehr stabil. Falls Du in Bitcoin investieren möchtest, kannst Du dies über Bitpanda tun.

Kritik an der Inflationsmessung und möglichen Zinssenkungen

Rule kritisierte den Verbraucherpreisindex (CPI), das gängige Maß für die Inflation, als unzureichend. Er argumentierte, dass dieser wichtige Ausgabenposten wie Steuern ausschließt, die für viele Haushalte einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen. Diese Unvollständigkeit des CPI könne dazu führen, dass die tatsächliche Belastung der Verbraucher durch steigende Preise unterschätzt werde.

Besonders kritisch sieht Rule die Möglichkeit, dass die Fed in naher Zukunft die Zinsen senken könnte, möglicherweise bereits im September. Er befürchtet, dass eine solche Entscheidung weniger auf wirtschaftlichen Realitäten als vielmehr auf politischem Druck basieren könnte.

In einem Umfeld, in dem die Kaufkraft des US-Dollars bereits geschwächt ist, bezeichnete Rule eine solche Maßnahme als »unverantwortlich«. Er warnte vor einer möglichen Wiederholung der wirtschaftlichen Probleme der 1970er Jahre, als hohe Inflation und stagnierendes Wachstum die USA prägten.

Bitcoin und Gold: Vergleich und Markttrends

Rule sprach auch über die Entwicklungen im Kryptowährungsmarkt, insbesondere im Hinblick auf Bitcoin. Er bemerkte, dass Bitcoin trotz jüngster Kurskorrekturen weiterhin robust bleibt und sich im Einklang mit den Aktienmärkten erholt hat. Diese Stabilität führt Rule auf die hohe Liquidität im Markt und das Vertrauen der Investoren zurück.

Er zog einen Vergleich zwischen Bitcoin und Gold, zwei Vermögenswerten, die oft als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung gesehen werden. Allerdings betonte Rule, dass Bitcoin im Gegensatz zu Gold ein äußerst spekulativer und volatiler Vermögenswert bleibt. Gold biete traditionell mehr Stabilität und sei daher eine sicherere Anlageform.

Warnung vor einem möglichen Black-Swan-Ereignis

Eine der größten Sorgen Rules betrifft das Potenzial für ein sogenanntes Black-Swan-Ereignis, ein unvorhersehbares Ereignis mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Märkte. Er wies auf die enorme Menge an Kapital hin, die in Hochzins-ETFs (börsengehandelte Fonds) investiert ist, die auf riskanten Anleihen basieren.

Diese ETFs könnten im Falle eines plötzlichen Verlusts des Marktvertrauens unter erheblichen Liquiditätsproblemen leiden, was zu einer Kettenreaktion führen könnte, die er mit einem »Bankansturm« verglich.

Rule sieht hier eine große Gefahr, da die Liquidität der ETFs trügerisch sein könnte, wenn die zugrunde liegenden Vermögenswerte nicht schnell genug verkauft werden können. Ein solcher plötzlicher Ausverkauf könnte zu erheblichen Marktverwerfungen führen und die ohnehin fragilen wirtschaftlichen Bedingungen weiter verschärfen.


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Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten

In unsicheren Zeiten betont Rule die Bedeutung von Gold als sicheren Hafen für Investoren. Während die Goldpreise in letzter Zeit gestiegen sind, haben die Aktien von Goldminenunternehmen nicht im gleichen Maße profitiert. Dies führt Rule auf gestiegene Produktionskosten zurück, die die Gewinnmargen der Minenbetriebe schmälern.

Er sieht jedoch Potenzial für eine Erholung der Goldaktien, insbesondere wenn die Goldpreise weiter steigen und die Betriebsmargen der Unternehmen verbessern. Zentralbanken, insbesondere außerhalb der westlichen Welt, haben ihre Nachfrage nach physischem Gold verstärkt, was die Preisentwicklung weiter unterstützen könnte. Rule erwartet, dass auch das Interesse der Investoren an Goldaktien wieder zunimmt, was letztlich zu einer verbesserten Performance dieser Aktien führen könnte.