• Die steigende Arbeitslosenquote in den USA hat Sorgen vor einer bevorstehenden Rezession geweckt, insbesondere durch die potenzielle Auslösung der »Sahm-Regel«, die historisch zuverlässig wirtschaftliche Abschwünge vorhersagt.
  • Aktuelle Daten zeigen eine Abkühlung des Arbeitsmarktes mit einer gestiegenen Arbeitslosigkeit und schwächeren Beschäftigungszahlen, was die Debatte über eine mögliche Zinssenkung durch die US-Notenbank im September befeuert hat.
  • Ökonomen sind sich uneinig über die Bedeutung dieser Indikatoren, wobei einige die Entwicklungen als Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie betrachten, während andere eine ernsthafte wirtschaftliche Abschwächung prognostizieren.
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Arbeitsmarktindikatoren senden Warnsignale

Die USA stehen möglicherweise vor wirtschaftlichen Herausforderungen, wie die jüngsten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt andeuten. Die Arbeitslosenquote ist in den letzten drei Monaten stetig gestiegen, was die Sorge vor einer bevorstehenden Rezession schürt.

Diese Entwicklung könnte durch die »Sahm-Regel« bestätigt werden, ein Frühwarnsystem, das seit über fünfzig Jahren zuverlässig auf wirtschaftliche Abschwünge hinweist.

Mehrere Indikatoren deuten auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hin. Die Beschäftigung von Zeitarbeitskräften und die Kündigungsquote zeigen ähnliche negative Trends. Ökonomen interpretieren diese Entwicklungen unterschiedlich: Einige sehen darin eine Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie, während andere vor einer ernsten wirtschaftlichen Abschwächung warnen.

Aktuelle Daten und Prognosen

Die jüngsten Daten zeigen, dass die Arbeitslosigkeit im Juni auf 4,1 % gestiegen ist, deutlich über dem Tiefstand von 3,4 % Anfang 2023. Ökonomen erwarten, dass die am Freitag veröffentlichten Beschäftigungszahlen eine Stabilisierung auf diesem Niveau zeigen werden, während das Beschäftigungswachstum weiterhin verlangsamt bleibt. Die gestern veröffentlichten ADP-Daten, die als Vorbote für den Arbeitsmarktbericht dienen, fielen schwächer als erwartet aus.

Auf einer Pressekonferenz wurde Fed-Vorsitzender Jerome Powell zur »Sahm-Regel« befragt. Er betonte, dass die Notenbanker eine Normalisierung des Arbeitsmarktes beobachten, aber auch bereit sind, zu reagieren, falls sich die Lage weiter verschlechtert. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed im September beginnt, die Geldpolitik zu lockern.

Interpretationen des Anstiegs der Arbeitslosigkeit

Einige Ökonomen argumentieren, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch die Rückkehr von Millionen Amerikanern in die Erwerbstätigkeit nach der Pandemie verursacht wurde. Diese Rückkehr hat die Arbeitslosenquote vorübergehend künstlich gesenkt, und die aktuellen Zahlen spiegeln eine Normalisierung wider. Claudia Sahm, die Entwicklerin der »Sahm-Regel«, betont, dass die aktuelle Warnung vor einer Abkühlung des Arbeitsmarktes möglicherweise überbewertet wird.

Die Pandemie hat den Arbeitsmarkt nachhaltig verändert. Die Zahl der offenen Stellen liegt trotz eines Rückgangs von fast einem Drittel immer noch weit über dem Niveau vor der Pandemie. Ebenso sind die Anmeldungen bei der Arbeitslosenversicherung historisch niedrig. Dies zeigt, dass viele der früheren Regeln und Weisheiten über den Arbeitsmarkt in dieser ungewöhnlichen Zeit nicht zutreffen.

Verlust der Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer

Die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer hat in den letzten Jahren nachgelassen. Der Anteil der offenen Stellen pro Arbeitslosem ist von fast 2 zu 1 Anfang 2022 auf 1,2 im Juni gesunken. Arbeitssuchende benötigen nun länger, um eine neue Stelle zu finden, und das Lohnwachstum hat fast wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht.

Obwohl noch nicht klar ist, ob eine Rezession bevorsteht, deutet vieles auf eine ernsthafte Abkühlung des Arbeitsmarktes hin. Ökonomen wie Sarah House von Wells Fargo & Co. betonen, dass die aktuelle Richtung nicht günstig ist und die kommenden Monate entscheidend sein werden, um die wirtschaftliche Entwicklung der USA zu bestimmen.


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Auswirkungen auf den Krypto-Markt

Die aktuellen Entwicklungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben auch erhebliche Auswirkungen auf den Krypto-Markt. Die Aussicht auf eine mögliche Rezession und die Unsicherheiten bezüglich der Zinspolitik der US-Notenbank haben zu erhöhter Volatilität bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen geführt. Ein unsicherer Arbeitsmarkt kann dazu führen, dass Anleger vorsichtiger werden und risikoreichere Anlagen wie Kryptowährungen meiden.

Andererseits könnte eine mögliche Zinssenkung durch die Fed langfristig positive Effekte für den Krypto-Markt haben. Eine lockerere Geldpolitik könnte zu einer Erhöhung der Liquidität führen, was den Wert von Bitcoin und anderen digitalen Assets steigern könnte.

Zudem suchen Anleger in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oft nach alternativen Wertspeichern, wovon Kryptowährungen profitieren könnten.

Insgesamt bleibt der Krypto-Markt stark von den makroökonomischen Bedingungen abhängig. Investoren beobachten die wirtschaftlichen Entwicklungen genau, um ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen.